Five Survive by Jackson Holly

Five Survive by Jackson Holly

Autor:Jackson, Holly [Jackson, Holly]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783751743631
Herausgeber: ONE
veröffentlicht: 2023-04-28T00:00:00+00:00


Kapitel 25

Der Song spielte weiter, und das Saxofon kreischte.

»Verwanzt?«, wiederholte Reyna. Oliver bedeutete ihr, die Stimme zu senken, sie unter der Musik zu verbergen. »Du meinst, mit einem Mikrofon?«

»Woher soll er sonst alles wissen?«, erwiderte Oliver.

»Und wann hätte er das tun sollen?«, wollte Reyna wissen, als der Refrain einsetzte. Red hatte Schwierigkeiten, sie zu verstehen. »Wir waren doch die ganze Zeit im Wohnmobil.«

»Vielleicht, als wir den ersten Reifen gewechselt haben?« Simon sprach im Einklang mit der Musik. »Da waren wir alle draußen, auf der anderen Seite. Red und Arthur waren unterwegs. Könnte er sich nicht da hineingeschlichen haben?«

Oliver schüttelte den Kopf. »Nicht, als wir das Wohnmobil aufgebockt haben. Das hätten wir gemerkt.«

»Wann dann?«, fragte Reyna. »Als wir am Rastplatz zu Mittag gegessen haben? Zu Abend? Aber wir haben doch überprüft, ob die Tür abgeschlossen ist.«

»Vielleicht sogar noch früher«, sagte Oliver. »Vielleicht hat er es nicht heute gemacht. Ihr habt ihn doch gehört. Sie haben alles geplant. Sie müssen es schon eine ganze Weile geplant haben. Vielleicht hat er die Wanze angebracht, bevor sich Simon das Wohnmobil überhaupt ausgeliehen hat. Vielleicht hat es irgendwas mit deinem Onkel zu tun.« Oliver sah Simon misstrauisch an. Simon schnaubte. »Oder vielleicht ist sie in den Sachen, die wir mitgebracht haben. In unseren Taschen. Wir müssen alles absuchen und sie finden, damit wir wieder im Vorteil sind.«

Seine Augen blitzten, während der Song zu Ende ging und sie noch näher an ihn heranrückten. Er zog den Cursor nach vorn und spielte das Lied erneut ab.

»Wir müssen die Musik ausmachen, damit er nicht misstrauisch wird, aber niemand erwähnt, was wir hier machen. Redet einfach ganz normal. Okay?«

Ja, Sir. Sofort, Sir. Red blinzelte. Anscheinend hatte Oliver bereits vergessen, dass vor nicht einmal fünfzehn Minuten zwei Menschen gestorben, da draußen auf dem Schotterweg ausgeblutet waren, die nicht mehr vorhandenen Köpfe umgeben von Blutlachen. Er widmete sich schon der nächsten Sache. Züge und Gegenzüge. Zuerst der Scharfschütze, dann sie. Win-win-Lösungen, wie Catherine Lavoy es ausdrücken würde. Aber bisher hatten sie gar nichts gewonnen. Es schien, als wollte Oliver die andere Lösung vermeiden, die offensichtlichste: das Geheimnis zu finden, das die Stimme im Walkie-Talkie wollte. Es war nicht Reds Geheimnis, konnte nicht Reds sein. Doch jetzt begann sie, an sich zu zweifeln. Düstere Gedanken schlüpften durch die Risse, durch die Löcher in ihrem Kopf. Tat sie genau dasselbe wie Oliver, vielleicht sogar wie alle anderen auch, und klammerte sich an ihr Geheimnis, weil sie es nicht verlieren wollte? Sie brauchte den Plan. Brauchte ihn dringend. Oliver Lavoy brauchte überhaupt nichts, denn er hatte schon alles.

»Red, du klickst dich weiter durch die Kanäle, während du suchst. Okay, legen wir los.«

Oliver stoppte die Musik, legte den Zeigefinger an die Lippen und stellte sicher, dass alle ihn ansahen. Er deutete auf sich selbst und Reyna, dann auf das hintere Schlafzimmer und die Stockbetten. Red wies er die Küche zu, Simon das Badezimmer. Arthur sollte den Esstisch und das Schlafsofa übernehmen, Maddy das Cockpit. Sie nickten und verteilten sich.

Zuerst ging Red zum Kühlschrank, öffnete ihn und presste ihren Körper gegen die kühle Luft, die aus ihm herausströmte.



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