Fiona by Jude Deveraux

Fiona by Jude Deveraux

Autor:Jude Deveraux [Deveraux, Jude]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical
veröffentlicht: 2013-03-14T23:00:00+00:00


Kapitel 12

»Tu ihm nichts zuleide«, sagte Fiona mit belegter Stimme, obwohl sie nicht im geringsten fürchtete, daß Stephen ihrem jungen Bruder ein Haar krümmen würde.

Stephen sah sie kurz an und schob dann sein Schwert in die Scheide zurück. »Geht mit meinen Männern, und sie werden Euch zu essen geben«, sagte er zu Brian.

Mit einem letzten Blick auf Fiona verließ Brian die Lichtung, umgeben von den Männern des MacArran-Clans.

Fiona blickte Stephen einen Moment lang mit funkelnden Augen an, und in diesen Sekunden wurde ihr eine Menge klar.

Stephen besaß die Höflichkeit, ein wenig verlegen auszusehen. Mit einem schiefen Grinsen lehnte er sich gegen einen Baum, zog einen Dolch aus der Scheide an seiner Wade und begann, an einem Stock herumzuschnitzen.

»Miles weiß nichts davon«, begann er.

»Du hast mich als Köder verwendet, um meinen Bruder zu fangen, nicht wahr? « stieß sie hervor.

»So könnte man es vermutlich nennen. Er trieb sich schon seit Tagen im Wald herum, lebte von Wurzeln und Beeren, und wir waren neugierig, wer dieser menschenscheue Bursche war und was er wollte. Zweimal, als du mit Miles zusammenwarst, kam er dir nahe; doch meine Männer vergraulten ihn wieder. Wir beschlossen, ihn zu dir zu lassen. Du warst nie allein; meine Männer und ich waren direkt über dir und hatten die Pfeile schußbereit auf der Sehne. «

Fiona setze sich auf einen großen Felsblock. »Es paßt mir nicht, daß ich als Köder mißbraucht werde. «

»Wäre es dir lieber gewesen, wir hätten nicht lange gefackelt und ihn getötet? Vor ein paar Jahren hätte kein Engländer, der das Land der MacArran betrat, lange genug gelebt, um zu Hause davon zu berichten. Doch der Junge schien so… besessen, daß wir herausfinden wollten, was ihn hierhertrieb. «

Sie dachte einen Moment über seine Worte nach. Es gefiel ihr nicht, was er getan hatte, aber sie wußte, daß er im Recht war. »Und was gedenkt Ihr nun mit ihm zu tun, nachdem Ihr ihn gefangengenommen habt? « Sie reckte das Kinn in die Höhe. »Weiß Alicia von deinem Katz-und — Maus — Spiel? «

Sie war sich nicht sicher, glaubte aber zu sehen, wie Stephens Mundwinkel sich weiß färbten. »So, wie ich das Leben liebe, bin ich dankbar, daß sie es nicht weiß«, sagte er gefühlvoll. »Alicia hält nie etwas im Verborgenen - wenigstens tut sie so etwas sehr selten. Sie hätte den Jungen nach Larenston verschleppt, und Miles… « Er beendete den Satz nicht.

»Miles’ Haß auf die Chatworth’ sitzt tief«, ergänzte sie.

»Nur auf die Männer. « Er lächelte. »Roger Chatworth war schuld am Tod unserer Schwester, und Miles wird das vermutlich nicht so rasch vergessen. Du hast nur die Seite von ihm kennengelemt, die er den Frauen zeigt. Stelle ihn einem Mann gegenüber, der eine Frau verletzt hat, und du kennst ihn nicht wieder. «

»Du warst dir also sicher, daß Brian ein Chatworth ist? «

»Er sah mir danach aus. «

Fiona schwieg eine Weile. Brian hatte eben tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit Roger gehabt, diesen trotzigen Blick und einen Zorn, der sich hinter einem Ausdruck unbekümmerter Rücksichtslosigkeit versteckte. »Du hast gehört, was Brian sagte.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.