Eva Indra by Bis aufs Blut

Eva Indra by Bis aufs Blut

Autor:Bis aufs Blut
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Eva Indra Bis aufs Blut

kunstvoll angezündet und dieser unverwechselbare Geruch von Marihuana drang Anna entgegen, der ihr gänzlich zuwider war. Er schob das schmale Ende der Tüte zwischen Ringfinger und kleinen Finger, legte seine beiden Hände so aneinander, dass sich ein möglichst großer Hohlraum zwischen den Handflächen bildete, atmete noch mal seitlich aus, um seine Lungen gänzlich zu leeren und um sie bereit zu machen für das, was jetzt kommen würde und sog dann mit Macht durch den Spalt, den er zwischen seinen beiden Daumen gelassen hatte. Seine Lungen voller Stoff hielt er kurz inne, um dann um so genussvoller auszuatmen. Er hielt inne, atmete noch einmal und nahm dann dieses unförmige Etwas vorsichtig aus seiner Hand.

Alex reichte Anna den Joint, als würde er ihr das Kostbarste der Welt übergeben und sie nahm ihn dankend an. Es dauert nicht lange, bis Anna berauscht ihren Kopf in den Nacken warf und zum Himmel emporblickte. Die Sterne, die dort oben am Himmel prangten, schienen ihr mit einem Male viel näher, viel greifbarer als je zuvor. Vorsichtig hob sie ihren rechten Arm in die Höhe und langte nach dem Stern, der ihr am besten gefiel. Nur in ihrer Einbildungskraft hatte sie ihn tatsächlich in ihrer kleinen Hand gefangen und reichte ihn Alex.

„Der Stern ist für dich!“, sagte sie und öffnete ihre Hand.

„Er ist wunderschön!“, entgegnete er geschmeichelt. „So schön, wie du es bist!“, setzte er auf seine leere Hand blickend, hinzu.

Anna kicherte und senkte beschämt ihren Kopf auf die Brust.

„Du bist eine einzigartige Frau!“, sagte er und langte nach ihrer Hand.

Anna schüttelte wild verneinend den Kopf und entzog ihm ihre Hand. „Das sagst du nur, weil du mich brauchst, um dieses Buch zu bekommen“, konterte sie und zog ihre Schuhe aus.

„Ich hab‘ noch nie so schöne Füße gesehen“, sagte er, ohne auf ihre vorherige Behauptung einzugehen. Anna wurde verlegen! Was sollte sie ihm darauf antworten? Was gab es überhaupt noch zu sagen in diesem einmaligen Moment der Zufriedenheit? Ja, es kam ihr mit einmal vor, als hätten sie den ganzen Ballast, der sie seit Tagen verfolgt hatte, einfach über Bord geworfen. Wie zwei Schiffbrüchige schaukelten sie in diesem Kahn und schienen auf Rettung zu warten. In Wahrheit wollte Anna aber gar nicht gerettet werden. Der Gedanke, in ein und demselben Boot mit ihm zu sitzen gefiel ihr nämlich. Kaum hatten sie das Land hinter sich gelassen, hatten sich ihre vorab gefassten Prinzipien wie in Nichts aufgelöst. Nach Zuneigung und Küssen war ihr jetzt zu Mute und als hätte Alex ihre Gedanken lesen können, küsste er sie leidenschaftlich auf den Mund. Sie wollte protestieren, weil er seine Zunge tief in ihren Mund gesteckt hatte und ihr die Luft zum Atmen nahm, doch aus ihrem geöffneten Mund kam nur ein tiefer Seufzer. Nun legte er seine Hände so sanft um ihren Nacken, als hätte er Angst, sie würde sich ihm entziehen. Anna schloss die Augen und streckte ihm ihre Zunge entgegen. Als hätte er nur darauf gewartet, fing er ihre Zunge mit seinen Lippen ein und zog ein wenig daran.



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