[erotik] Feuerbach, Jana by Want to be a Dominant Girl

[erotik] Feuerbach, Jana by Want to be a Dominant Girl

Autor:Want to be a Dominant Girl
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


16.

Unerwarteter Besuch

Nach den ersten zwei Tagen flog die Woche förmlich an mir vorbei. Wir frühstückten morgens in der Kantine und gingen von dort zu unseren Turnierpartien. Hinterher hingen wir am Austragungsort herum, bummelten und trafen uns abends mit den Männern in der Kneipe. Wer wollte und es sich leisten konnte, buchte nachmittags Seminare bei Profispielern aus Asien, doch dafür reichte mein Geld nicht.

Am Freitag blieb ich nach meiner verlorenen Turnierpartie zwei oder drei Stunden im Eingangsbereich, um auf den herumstehenden Brettern meine Fehler zu analysieren. Während ich Alternativen zu meiner Eröffnung legte, mischten sich zwei starke Dan-Spieler aus Frankreich ein und zeigten mir weitere Möglichkeiten. Am Ende hatten sie meine ganze Partie analysiert und mein Kopf schwirrte vor lauter Anregungen und Verbesserungsvorschlägen.

Als ich zurück in unsere Temporär-WG ging, hatte die heißeste Zeit des Nachmittags bereits begonnen. Die Hitze stieg wie glühende Spiralen vom Asphalt auf. Bei einem Wetter wie heute waren schwarze Jeans und T-Shirt ungeeignet.

Nachdem ich die vier Stockwerke zu unserem Apartment hochgestampft war, verlangte es mich nach mindestens einem Liter Wasser und einer Siesta. Ich wankte von der Tür zur Spüle und nahm ein Wasserglas aus dem darüber hängenden Schrank, füllte es mit Leitungswasser und stürzte es hinunter. Das wiederholte ich ein zweites Mal, bevor ich die offengebliebene Wohnungstür schloss und mir noch ein drittes Glas einlaufen ließ. Es schmeckte leicht metallisch und nach Chlor.

Beim Öffnen unserer Zimmertür hörte ich das Vibrieren meines liegen gelassenen Handys. Wer wollte etwas von mir? Ich hatte Bernd erst heute Morgen eine SMS geschrieben. War es Jennifer? War etwas passiert, ging es ihr nicht gut?

Fünf Anrufe in Abwesenheit und drei SMS!

Mit einem Ausatmen stellte ich fest, dass die Anrufe von Bernd waren. Warum rief er auf dem Handy an? Er wusste doch, dass der überhöhte Auslandstarif auf meine Rechnung gehen würde.

Erstaunt las ich seine SMS. Bernd war auf dem Weg nach Prag. Er hatte heute früher Schluss gemacht, sich ein Hotelzimmer in der Nähe des Austragungsortes gemietet und wollte das Wochenende mit mir verbringen.

Sollte er nicht eigentlich auf der Messe sein?

Für einen Moment zweifelte ich, ob ich mich überhaupt freute. Im Lauf der letzten Woche hatte ich fast vergessen, wie sein Gesicht aussah. Wenn ich beim Einschlafen an ihn denken wollte, wurde sein Gesicht von Jason oder Timo überlagert. Doch das wollte ich nicht zugeben. Bernd fehlte mir schließlich. Er fehlte mir so sehr, dass ich jeden Tag nach meiner Partie durch die Reihen ging und Ausschau nach dem Gesicht hielt, das mir Herzklopfen verursachte.

In der Küche ließ mir noch ein Glas lauwarmes Leitungswasser einlaufen. Es schmeckte ekelhaft. Ich setzte Wasser für Pfefferminztee auf, obwohl der genauso nach Chlor schmecken würde. Pfefferminztee war trotzdem ein ideales Sommergetränk. Es hatte keine Kalorien, durch seine Wärme härtete es den Körper gegen die Hitze ab und das Menthol erzeugte die Illusion von Kühle. Objektiv betrachtet war es für diese Jahreszeit viel besser geeignet als jede Form von eisgekühltem Zuckerwasser.

Immer noch versuchte ich, das freudige Herzklopfen zu verspüren, dass seine Nachricht mir vermitteln musste. Immerhin hatte



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