Einen Stern vom Himmel by Silke Heichel

Einen Stern vom Himmel by Silke Heichel

Autor:Silke Heichel [Heichel, Silke]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783847609759
Google: yEJ_BAAAQBAJ
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2014-09-16T22:00:00+00:00


Im Verborgenen

Den Tag verbringen sie mit Kartenspielen und Spaziergängen am Strand. Abends hören sie ihre CDs und tanzen zu der Musik. Michelle schmiegt sich an Eric, während er seine Finger mit ihren verschränkt, bis er unvermittelt innehält.

„Was ist?“ Michelle rückt ein wenig von ihm ab, um seinem Blick zu folgen, mit dem er wortlos ihren Ehering fixiert.

„Ich werde ihn abmachen“, entscheidet sie, aber Eric gibt ihre Hand nicht frei.

„Wirst du nicht! Ich habe nur gerade überlegt, dass dort ein Ring von mir stecken sollte. Aber das ist eben nicht der Fall und es wird niemals so sein.“

Zärtlich streichelt sie seine Wange, bis er sie erneut enger an sich zieht und sie sich langsam weiter zur Musik bewegen.

Als das Lied zu Ende ist, löst sie sich erneut von ihm. „Weißt du, du hattest recht mit dem, was du vorhin gesagt hast. Ich meine, über mich und dieses Haus. Hier zu sein, ist wie in einer anderen Welt. Das war schon früher so, als ich Kind war und hierher kam. Und jetzt, hier mit dir … im Gegensatz zu meinem eigenen Haus. Manchmal denke ich, der Geist meiner Schwiegermutter treibt dort sein Unwesen. Spätestens, wenn sie jemals das Zeitliche segnet, muss ich dort raus!“

„Du fühlst dich von einer Lebenden verfolgt?“ Eric mustert sie mit hochgezogener Stirn.

„Mach dich nur lustig!“

„Nein, tue ich nicht. Du solltest darüber nachdenken, was es zu bedeuten hat. Nichts passiert ohne Grund, Elli. Irgendwas steckt dahinter. Aber die Antwort kannst nur du allein finden.“

„Kann es sein, dass du dich zu einem ziemlichen Klugscheißer entwickelt hast?“

Nun grinst Eric. „Kann es sein, dass du in den letzten Jahren lieber alles vergraben und verbuddelt hast, anstatt dich mit Dingen auseinanderzusetzen?“

Nachdenklich hält Michelle inne.

„Der Weg des geringsten Widerstandes bringt dich nicht weiter! Das ist dir schon klar, oder?“, bohrt er weiter.

„Müssen wir das jetzt besprechen?“

Eric zuckt mit den Schultern. „Nö. Es kommt sowieso irgendwann zum Vorschein, aber dann haut es dich vielleicht mit voller Wucht um.“

Das hat es schon …

Alles kommt irgendwann zurück … Alles, das verschwunden scheint … Dinge, die wir verbuddelt haben.

„Sie kann mich nicht leiden. Schlicht und ergreifend. Und wenn sie erfährt, was ich ihrem Sohn angetan habe, wird sie mich für den Rest ihres Lebens hassen.“

„Hm. Kommt mir irgendwie bekannt vor …“ Eric lächelt vielsagend. „Aber ich wohne nicht in einem Haus, das deine Eltern gekauft haben.“

„Es ist nur ein Haus!“

„Ein Haus, das du nicht magst.“

„Und?“

„Die Frage ist doch: Warum tust du Dinge, die du eigentlich nicht tun willst? Du kannst nicht ewig davonlaufen!“

Tu das nicht! Lauf nicht weg!, hallen Mikes Worte in ihrem Ohr wider.

Sie erstarrt.

Nach einer kurzen Pause fügt Eric hinzu: „Ich möchte, dass du mir etwas versprichst!“

„Was?“

„Egal, wie hart es ist, wie sehr es schmerzt – steh‘ zu dem, was Du tust! Du hast dich selbst verraten und vergessen, Elli! Ich weiß, ich bin daran maßgeblich beteiligt und das tut mir unendlich leid! Aber … es ist so wichtig, dass du dir treu bleibst! Dass du dich im Spiegel ansehen kannst …“

Sie lacht gequält auf. „Ich



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