Eine naechtliche Begegnung by Meredith Duran

Eine naechtliche Begegnung by Meredith Duran

Autor:Meredith Duran
Die sprache: deu
Format: mobi, azw3, epub
Tags: Historical
ISBN: 9783802592522
Herausgeber: Egmont LYX
veröffentlicht: 2014-02-05T23:00:00+00:00


11

Die Idee einer Wette schien Nell nicht zu beeindrucken. Sie zog eine Augenbraue hoch und sagte: »Sicher, wir könnten auch einen Einsatz wagen, aber es käme mir schlecht vor, einen Trottel wie Sie auszunutzen.«

Simon lachte. »Darling, Sie dürfen mich ausnutzen, wann immer Sie wollen.«

Sie senkte den Blick, um ihre Gedanken zu verbergen. »Sie werden sich noch daran erinnern, dass Sie das gesagt haben, St. Maur.«

»Simon«, murmelte er. »Wenn Sie schon unverschämt sein wollen, sollten Sie es richtig anpacken.«

»Simon«, sagte sie. »Ihr Stoß.« Sie deutete mit dem Kopf auf den Tisch.

»Sie werden ungeduldig, ich sehe! Oder gar nervös?«, neckte er sie. »Sehr gut. Wir haben abgemacht zu spielen, bis einer von uns fünfzig Punkte erreicht. Worum wetten wir?«

Mit einem dumpfen Geräusch stellte sie ihren Queue auf den Boden und stützte sich darauf, während sie ihn von oben bis unten ansah. Ein Lächeln zuckte in ihren Mundwinkeln. »Eine Welt voller Möglichkeiten«, sagte sie. »In Ordnung: Ich spiele um das Recht, eines meiner Kleider einer Freundin zu schicken.«

Ihr Vorschlag setzte seinen eigenen Absichten einen gepflegten Dämpfer auf. Er hatte eine sehr viel weniger edle Wette im Kopf. »Einverstanden«, sagte er. »Aber packen Sie noch etwas drauf, um das Geschäft zu versüßen.«

»Es ist schon ziemlich süß«, murmelte sie. »Aber wenn Sie unbedingt das Opfer spielen wollen – dann nehme ich einen Besuch in einer Buchhandlung und die Erlaubnis, zwanzig Pfund aus Ihrer Tasche dort auszugeben.«

Guter Gott. »Was für einen deprimierend tugendhaften Maßstab Sie setzen.«

Ihr Lächeln verzog sich zu einer spöttischen Grimmasse. »Oh, lassen Sie sich nicht stören, Simon. Verlangen Sie, was Sie wollen. Da Sie sowieso nicht gewinnen, ist es vollkommen egal.«

»Großartig«, sagte er schnell. »Dann verlange ich fünf Minuten von Ihrer Tugend.«

Ihre Augen wurden schmal. Sie legte die Wange an den Queue und sah Simon finster an. »Was bedeutet das?«

»Da ich ja offensichtlich verlieren werde, ist es egal, oder? Was ich damit meine, entscheide ich während der fünf Minuten.«

»Der fünf Minuten, die Sie nicht haben«, gab sie zurück.

»Das ist richtig.« Grinsend kehrte er ihr den Rücken zu und stützte seinen Queue mit der Hand ab, um probehalber auf seinen Spielball zu zielen.

Sie versuchte nicht, die Abmachung anzufechten. Anscheinend hatte sie den Handel akzeptiert. Nach einem kurzen Moment der Verwunderung war Simon plötzlich fest entschlossen zu gewinnen. Er beugte sich tiefer über den Tisch. Vielleicht könnte er die Rote einlochen, wenn er seinen Spielball gegen den weißen …

»Ein trauriger Anblick«, sagte Nells träge Stimme hinter ihm. »Ich hoffe, Sie weinen nicht, wenn Sie verlieren. In diesem Kleid sind keine Taschen für Taschentücher.«

Er sah nicht auf. »Was haben Sie nur für ein Selbstvertrauen. Hat Mrs Hemple Sie keine Demut gelehrt? Eine sehr damenhafte Eigenschaft.« Vielleicht wäre ein Cannon übersteigert. Ein In-Off in das mittlere Loch …

»In Demut war ich nie besonders gut.«

Erstarrt hielt Simon sich an seinem Queue fest. Sie hatte ihm die Worte direkt ins Ohr geschnurrt. Er spürte die Wärme ihres Atems im Nacken, wo sich die kleinen Härchen aufstellten.

Langsam drehte er den Kopf. Sie wich nicht einen Zentimeter zurück. Ein durchtriebenes Lächeln umspielte ihren Mund.



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