Ein erotisches Angebot by Diane Gaston

Ein erotisches Angebot by Diane Gaston

Autor:Diane Gaston [Gaston, Diane]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical RomanHefte
ISBN: 9783733764135
Barnesnoble:
Herausgeber: Bookrix Gmbh Co Kg
veröffentlicht: 2014-04-22T22:00:00+00:00


4. KAPITEL

Graham ging und ging, bis er endlich wieder zur Vernunft kam. Da war die Nacht schon hereingebrochen, und nur die schmale silberne Sichel des Mondes erhellte seinen Weg zurück zum Haus.

Seine Entstellung trennte ihn von seinen Mitmenschen, das wusste er sehr gut, doch hätte er seine üble Laune nicht an Margaret auslassen sollen. Sie hatte nie gehört, wie die Leute beim Anblick seines Gesichts entsetzt aufkeuchten. Sie hatte nie gesehen, wie sie sich angeekelt abwandten. Er würde es nicht ertragen, wenn Margaret sich von ihm abwandte.

Er stöhnte laut. Dieser idiotische Plan, sich sein ödes Leben zu verschönern, war nichts als schäbig. Er wollte Margaret in seinem Bett haben und hatte genau kalkuliert, was er ihr bieten müsste, damit sie nicht ablehnte. Absolut unehrenhaft.

Zielstrebig straffte er sich, entschlossen, ihr beides zu geben, das Geld für Cambridge und die Rente, und sie dann gehen zu lassen.

Allerdings änderte seine plötzliche Selbstlosigkeit nichts an seiner üblen Stimmung.

Zurück im Haus, eilte er die Treppe hinauf in sein Zimmer, zog den Gehrock aus, ebenso wie Schuhe und Strümpfe. Coombs hatte die Bettdecke schon zurückgeschlagen und fürsorglich eine Kerze brennen lassen.

Während Graham die Maske abnahm, wich er nach einem flüchtigen Blick seinem Bild im Spiegel aus, selbst als er sich mit kaltem Wasser das Gesicht wusch. Gerade hatte er das Handtuch fortgelegt, da öffnete sich die Tür. Mit der Hand die narbige Wange verdeckend, wirbelte er herum.

In dem Durchlass, der ihre beiden Zimmer verband, stand Margaret. Das Haar gelöst und in einem weißen Batistnachtkleid, sah sie einem Engel gleich, der vom Himmel herabgestiegen war.

Hastig drehte er ihr den Rücken zu und griff nach der Maske. Als er mit ungeschickten Fingern die Bänder zu schließen versuchte, hörte er das leise Rascheln ihres Gewandes. Dann stand sie hinter ihm, nahm ihm die Schnüre aus der Hand und band sie zu. Trotzdem zog er noch einmal prüfend daran, um sicher zu sein, dass sie fest genug angezogen waren.

„Habe ich es so richtig gemacht?“

Er nickte, rückte aber den Stoff zurecht, ehe er sich ihr langsam zuwandte. „Sie hätten nicht kommen müssen, Margaret, ich werde keine Ansprüche an Sie stellen.“

„Ich muss mich zum zweiten Mal entschuldigen.“ Sie sah zu ihm auf und streckte zögernd die Hand nach der Maske aus, brach aber mitten in der Bewegung ab. „Es ist allein Ihr Recht, zu entscheiden, ob Sie Ihr Gesicht verbergen wollen oder nicht.“

Unsicher fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen, und schon schoss erneut Begehren heiß durch seine Adern. Einer unschuldigen Pfarrerstochter, dachte er, muss der Entschluss, sich einem fremden, entstellten Mann hingeben zu wollen, viel Mut abverlangt haben.

„Ich bin zu Ihnen gekommen, um Sie glücklich zu machen, nicht, um Sie zu quälen“, sprach sie weiter. Das hastige Heben und Senken ihrer Brust, das seine Aufmerksamkeit mehr fesselte als ihre Worte, bewies ihm, dass sie nicht so ruhig war, wie sie klang. Behutsam legte sie ihm eine Hand auf den Arm, und trotz des trennenden Hemdstoffes kam es ihm vor, als berührte sie seine Haut. Und dann sagte sie: „Sollen



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