E: ??? Feuergeist by Marco Sonnleitner

E: ??? Feuergeist by Marco Sonnleitner

Autor:Marco Sonnleitner [Sonnleitner, Marco]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Kinder- und Jugendbücher
Herausgeber: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
veröffentlicht: 2011-10-07T22:00:00+00:00


Rote Wut

»Meine Herrschaften! Verehrte Herrschaften, bitte beruhigen Sie sich doch!« Ronald Pounder fuchtelte aufgeregt mit den Armen herum und versuchte, sich Gehör zu verschaffen. »Bitte! Sie sind in Sicherheit! Hier unten kann Ihnen nichts geschehen!«

»Wieso sind die Türen und Tore zu?«, brüllte ein aufgebrachter Mann im dunkelblauen Anzug. »Das sind Fluchtwege! Die müssen immer offen sein!«

»Ja, richtig!«, pflichtete ihm ein anderer bei.

»Der Feuergeist!« Die blonde Frau von vorhin war auch wieder da. Ihre Hand umklammerte ein riesiges Amulett. »Ich spüre ihn! Er ist nah! Wir werden sterben!«

»Nein! Niemand stirbt hier«, beeilte sich Pounder zu versichern. »Das Feuer kann nicht bis hierher vordringen. Außerdem haben wir den Brand oben bereits im Griff, wie mir mitgeteilt wurde.«

»Wann kommt denn endlich die Feuerwehr?«, wollte ein älterer Herr wissen.

»Öffnen Sie die Tore!«, forderte die blonde Frau und hielt dabei ihr Amulett wie einen Schutzschild vor sich.

»Das kann ich leider nicht«, erwiderte Pounder zerknirscht. »Sie wurden manipuliert. Aber Polizei und Feuerwehr sind alarmiert und müssten jeden Moment eintreffen. Bitte bewahren Sie Ruhe! Gleich ist alles überstanden.«

»Nichts ist überstanden!«

»Eine bodenlose Unverschämtheit ist das!«

»Lassen Sie uns endlich raus!«

Die Menschen waren nicht zu beruhigen, wollten das auch gar nicht. Sie riefen durcheinander, gestikulierten und versuchten sinnloserweise immer wieder, das Tor aufzubekommen. Andere standen eindeutig unter Schock und starrten nur vor sich hin.

»Manipuliert«, wiederholte Justus.

Die drei ??? hielten sich etwas abseits und beobachteten das Spektakel an der Ausfahrt. Peter hatte sich auf eine Kühlerhaube gesetzt und massierte sein Knie.

»Das war von vorne bis hinten geplant«, sagte Bob. »Jemand wollte eine Katastrophe herbeiführen.«

Michelle hatte sie entdeckt, sie winkte und kam auf sie zugelaufen. »Hallo, Jungs! Ist euch was passiert? Geht’s euch gut?«

Die drei Freunde nickten.

»Wir hatten Glück, das ist gerade noch mal gut gegangen!« Michelle war bleich im Gesicht und hatte etwas Ruß an den Armen. »Um ein Haar und … ich will gar nicht daran denken.«

»Wie sieht’s oben aus?«, fragte Justus.

»Hier und da gibt es noch kleinere Brandherde, aber wir haben das Feuer unter Kontrolle. Der Schaden ist allerdings beträchtlich, so wie es aussieht.«

»Weiß man schon, was die Ursache für den Brand ist?«, erkundigte sich Bob.

Michelle schüttelte den Kopf. »Niemand kann sich das Ganze erklären. Urplötzlich fing es im hinteren Teil der Bühne an mehreren Stellen an zu brennen. Und dann brach das Feuer auch noch nahe am Rundhorizont in der Obermaschinerie aus. Es war wie verhext.«

Justus stöhnte auf. »Schande über uns! Wie konnten wir nur so blind sein!«

»Was meinst du, Just?«

»Wieso blind?«, fragte Peter irritiert.

»Kabelreste, Klemmen, die Batterie.« Der Erste Detektiv raufte sich die Haare.

»Verdammt!«, entfuhr es Peter.

»Wovon sprichst du?«, fragte Michelle.

»Wir haben das Zeug im Keller gefunden und die Batterie oben neben der Tür, die auf den Rundhorizont führt«, informierte sie Bob. Wie Peter war ihm sofort klar gewesen, was Justus meinte.

»Ja und?«

»Man braucht diese Dinge unter anderem für Zeitzünder.«

Michelle riss die Augen auf. »Ihr meint …?«

Peter nickte. »Brandstiftung. Das Feuer brach nicht zufällig aus.«

»Aber das ist ja furchtbar!« Michelle war fassungslos. »Wer kann denn so etwas wollen? Wir hätten alle umkommen können!«

Justus schüttelte den Kopf. »Das war wohl nicht beabsichtigt.



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