Dunkler Engel by Margaret Weis

Dunkler Engel by Margaret Weis

Autor:Margaret Weis [Weis, Margaret]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Janine1312
veröffentlicht: 2011-09-20T13:18:24+00:00


»Oh ja«, sagte Derek. »Das war der angenehmste Teil - die Heimlichkeit. Die Gefahr.« Er lächelte ironisch. »In einigen Fällen endete die Romanze genau in dem Moment, in dem die zwei tatsächlich einmal zusammenkamen. Sie fand womöglich heraus, dass er ein Idiot war, der jemand anderen dafür bezahlt hatte, ihr Gedichte zu schreiben, und er bemerkte, dass sie nach Knoblauch roch.«

Rachel lachte. »Also galt es als nobel, diskret zu sein?«

»Ein Mann durfte sich nicht mit einer Eroberung brüsten, denn damit hätte er sie herabgesetzt. Er wurde durch die Liebe geadelt, und genauso war es bei ihr. Ihre Liebe füreinander machte bessere Menschen aus ihnen.« Er wendete seinen Blick von ihr ab und starrte weit hinaus in die Ferne. »Ist es für Sie auch so gewesen?«, fragte Rachel ihn ruhig. Derek sprang auf und spuckte seinen Wein aus. Er sah sie entsetzt an. »Was meinen Sie damit?«, fragte er.

Sie war überrascht von seiner heftigen Reaktion. »Nichts«, sagte sie.

»Nur weil Sie mir erzählt haben, dass ich Sie an jemanden erinnere.

Ich dachte vielleicht ...«

»Oh, ja, richtig.« Er lächelte und schien unglaublich erleichtert zu sein. »Ja, das könnte man so sagen, nehme ich an. Ich war jung. Sie war viel älter. Und sie war verheiratet.«

Er riss ein paar neue Grashalme aus und fing an, sie einen nach dem anderen wegzuwerfen.

»Das tut mir leid«, sagte Rachel, die sah, dass er tief betroffen war.

»Hat ...«, sie zögerte verlegen. »Ja?«, sagte er ermutigend.

»Hat Ihre Liebe zu ihr ... Sie geadelt?« Er lächelte sanft und freundlich. »Ich würde gerne glauben, dass es so war. Immer wenn man jemanden liebt, sollte diese Liebe dazu führen, dass man sich zu großen Taten animiert fühlt, dass man tapfer und heroisch ist. Man will um der Liebe willen Perfektion anstreben, nicht für einen selbst.

In diesem Fall würde man zwar unerträgliche Schmerzen empfinden, wenn man die geliebte Person verliert, aber man wäre auch dankbar und stolz, weil man wüsste, dass man durch die geliebte Person besser, klüger und stärker geworden ist.«

Er sah sie an, während er das sagte.

Rachel atmete zitternd ein, und ihr wurde klar, dass sie aufgehört hatte zu atmen, als er redete, so als ob es ihr wichtig gewesen wäre, nicht ein einziges Wort zu verpassen. Sie hatte noch nie einen Mann erlebt, der seine Gefühle auf diese Art und Weise ausdrückte. Sie war sprachlos. Sie hatte das Gefühl, dass er von sich selbst erzählte und von ihr. Besonders an der Stelle, als er darüber sprach, die Person, die man liebt, zu verlieren.

»Noch ein bisschen Wein?«, fragte er und griff nach ihrem Plastikbecher.

»Ja, sicher, danke.« Sie gab ihm den Becher.

Der Tetrapack mit dem Wein stand neben ihren Füßen. Derek fing an, Wein einzuschenken, aber in demselben Moment schnappte er sich ihre Flipflops, sprang auf und rannte mit ihnen davon.

»Hey«, rief sie, »Schuhdieb! Halt!«

Er ließ sich von ihr fangen. Sie riss ihm die Flipflops aus der Hand und schlug ihm mit einem von ihnen auf das Handgelenk.

»Immer wenn ich mal einen Polizisten brauche, ist keiner in der Nähe«, sagte sie lachend. Sie zeigte auf ihre Schuhe.



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