Duell mit einem Roboter by H. G. Francis
Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1979-04-03T01:00:00+00:00
*
Als Atlan die Hauptleitzentrale betrat, stellte er fest, daß die BASIS antriebslos durch den Raum raste.
Fragend blickte er Perry Rhodan an, der mit dem Kommandanten Jentho Kanthall zusammenstand.
„Was ist los?" fragte er. „Warum diese Pause?"
„Eine kleine Störung im Bereich der Nugas-Schwarzschild-Reaktoren", erwiderte Rhodan. „Nichts Aufregendes. Jentho hat sich dennoch entschlossen, den Linearflug zu unterbrechen."
Atlan nickte nur. Die Erklärung genügte ihm.
Er wollte zu einem anderen Thema übergehen, das ihn bewegte, doch dazu kam er nicht.
Laire betrat die Hauptleitzentrale. Bei ihm war der Roboter Augustus. Doch ihn beachtete niemand. Alle blickten Laire an.
Atlan hatte Verna Theran nicht getäuscht. Er hatte es ehrlich gemeint, als er ihr freie Hand für ihre Forschungsarbeit gegeben hatte. Er war mit dem einverstanden, was sie tat, und er glaubte auch daran, daß ihre Arbeit sinnvoll war. Daß es zu einem Mißverständnis zwischen ihm und ihr gekommen war, ahnte er nicht.
Er bedauerte, daß sie sich nicht in der Hauptleitzentrale aufhielt, denn in diesen Sekunden hätte sie einen ‘Beweis für ihre Theorie erhalten.
Der einäugige Roboter gab klar zu erkennen, daß er sich bedroht fühlte!
Er fürchtete, daß man ihm auch sein rechtes Auge wegnehmen würde, denn er verbarg es unter einer stählernen Schale. Obwohl er noch mehrere Meter von Atlan entfernt war, konnte dieser deutlich sehen, daß die Halbkugel mit zahllosen, winzigen Löchern versehen war. Durch diese Öffnungen konnte der Roboter sehen. Helle Flecke am Rand der Halbkugel zeigten an, daß Laire diese mit einem Mehrfachkomponenten-Kleber befestigt hatte.
Rhodan ging auf Laire zu.
„Ich sehe, daß du dein Auge mit einem besonderen Schutz vorsehen hast", sagte er. „Warum ist das geschehen?"
„Ich sehe eine derartige Schutzmaßnahme für absolut notwendig an", erklärte der Roboter.
„Fürchtest du, daß dir irgend jemand das Auge stiehlt?"
„Die Möglichkeit ist nicht auszuschließen."
Laire war nicht bereit, sich eingehend zu äußern. Er hatte eine Schutzmaßnahme getroffen, die er für wichtig ansah. Das genügte. Erläuterungen erschienen ihm überflüssig.
Rhodan schüttelte verständnislos den Kopf. Laires Reaktion paßte nicht zu einem Roboter. Es war eine menschliche Reaktion, für die lediglich emotionelle Gründe vorlagen.
Laire ging bis in die Nähe von Jentho Kanthall. Hier blieb er einige Minuten lang regungslos stehen, während in der Zentrale Schweigen herrschte. Keiner konnte sich dazu entschließen, die Rede fortzuführen, an der er vorher teilgenommen hatte. Jeder schien darauf zu warten, daß irgend etwas geschah.
Doch es ereignete sich nichts.
Laire hielt es nicht für nötig, noch irgend etwas zu sagen. Rhodan und Atlan wollten sich in seiner Anwesenheit über sein Verhalten nicht äußern.
Schließlich drehte Laire sich um und marschierte wortlos hinaus, wobei ihm wiederum Augustus folgte.
Kaum hatte sich das Schott hinter ihm geschlossen, als überall Gespräche begannen. Alle befaßten sich mit Laire und seinem „unrobotischen" Verhalten.
„Wie ist so etwas möglich?" fragte Atlan. „Damit ist doch eindeutig Pankha-Skrin gemeint."
„Ganz sicher", erwiderte Rhodan. „Pankha-Skrin gehört jenem Volk an, das Laire vor undenkbaren Zeiten das linke Auge herausgesprengt und entwendet hat."
„Und jetzt glaubt er, daß Pankha-Skrin ihm auch das andere stehlen will", bemerkte der Arkonide. „Im ersten Moment hätte ich fast laut aufgelacht, als ich ihn so sah."
„Mir erging es nicht anders." Rhodan lächelte flüchtig. „Selbstverständlich hat Pankha-Skrin nicht das geringste Interesse an diesem Auge.
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