Dorian Hunter 32 - Cocos Opfergang (German Edition) by Vlcek Ernst & Davenport Neal

Dorian Hunter 32 - Cocos Opfergang (German Edition) by Vlcek Ernst & Davenport Neal

Autor:Vlcek, Ernst & Davenport, Neal [Vlcek, Ernst]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Horror, Mystery, Dorian Hunter, Dämonenkiller
Herausgeber: Zaubermond Verlag (E-Book)
veröffentlicht: 2013-04-30T23:00:00+00:00


Drittes Buch: Dämonenreigen

Dämonenreigen

von Earl Warren

1. Kapitel

Flug 328 von ›Austrian Airlines‹ war auf dem Flughafen Wien Schwechat gelandet. Die Passagiere hatten die aus New York kommende Maschine bereits verlassen. Jetzt wurde sie entladen und die Luftfracht mit dem Elektrokarren in die große Gepäckabfertigungshalle gebracht, wo die Stücke erst einmal sortiert werden sollten. Nach dem Sortieren kamen sie in die vollautomatische Gepäckabfertigungsanlage, die sie zu den Ausgabestationen oder zu den Luftfrachtspeditionen schleuste, die sie ausliefern sollten. Zwei Flughafenarbeiter fuhren einen Gepäckkarren und entluden Kisten in der großen Halle. Es musste alles schnell gehen, die Fluggäste warteten schon auf ihr Gepäck. Plötzlich hielt der eine Arbeiter inne.

»Sieh mal, Karl, aus der Kiste tropft roter Saft.«

Karl, sein Arbeitskollege, war ein großer, mürrischer Mann, der sich nur einmal die Woche rasierte. Am Montag. Heute war Donnerstag, und er hatte lange Bartstoppeln.

»Was geht mich das an?«, fragte er. »Das bezahlt alles die Versicherung.« Er las die Adresse, die auf einem Aufkleber, der sich auf der Kiste befand, stand. »Das ist eine Adresse in Wien Stadt. Die Kiste kommt da drüben hin und dann auf Band C.«

Sein Kollege, jünger als Karl, blond, rund, ein wenig dicklich, stippte den Zeigefinger in die rote Flüssigkeit und kostete.

»Du, das ist Blut!«

»Du spinnst ja. Beeil dich, damit wir keinen Anpfiff kriegen.«

»Ach wo, das war unsere letzte Fuhre. Karl, wenn ich es dir sage, da stimmt etwas nicht. Mit der Kiste ist etwas nicht in Ordnung. Ich habe so ein komisches Gefühl!«

»Gefühle kann ich mir bei der Arbeit nicht leisten – höchstens ab und zu mal … eine … Flasche … Bier …«

Es war, als würde sich ein Nebelschleier über die Augen des Stoppelbärtigen gezogen.

Sein Kollege bemerkte es nicht. Karls Haltung wurde steifer, seine Stimme klang monotoner.

»Wenn … du … meinst, dann … können … wir … ja … einen … Blick … in … die … Kiste … werfen …«

Karl sprach eigentümlich langsam. Sein Kollege Hubert, ganz mit dem Rätsel der Lattenkiste beschäftigt, bemerkte es nicht.

»Das ist ganz bestimmt Blut«, sagte Hubert. »Ich weiß, wie Blut schmeckt. Ich habe mal eine Weile am Schlachthof gearbeitet.«

Die beiden Männer mit den blauen Arbeitsanzügen sortierten die Kisten bis auf die eine. Sie stellten die Kisten auf die Förderbänder, die sie in die Abfertigungshallen leiten sollten. Normalerweise war ein Lagerarbeiter da, der darauf achtete, dass die Kisten richtig zugestellt wurden, und auch selbst mit anpackte. Aber der war heute krank.

Karl und Hubert lenkten den Elektrokarren in die Ecke, denn andere Maschinen wurden entladen. In der großen Halle herrschte ständig Verkehr, surrten Elektrokarren und Gabelstapler und riefen Arbeiter. Karl und Hubert nahmen die Kiste, unter der sich eine rote Lache gebildet hatte. Sie trugen sie hinter ein paar Hochregale, wo Ware, die später abgehen sollte, gestapelt wurde. Neben einem Stapel von Kaffeesäcken stellten sie die Kiste ab. Hubert lief los und holte ein kurzes Stemmeisen. Karl starrte die Kiste an, verfolgte die rote Tropfenspur, die sie hinterlassen hatte. Sein Atem ging flach. Sein Gesicht war ein wenig gerötet.

Hubert sprengte die Metallbänder, die die Kiste umschlossen, und stemmte die Fichtenholzbretter auf.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.