Doctor Who - Zeitreisen 6: Der Moorkrieger by Cecilia Ahern

Autor:Cecilia Ahern
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2016-11-15T00:00:00+00:00

Die Torftunnel

„Wann ist König Allanit klar geworden, dass er seiner Frau Unrecht getan hat?“, fragte der Doktor, während sie sich ihren Weg durch die heißen Tunnel unter der Stadt bahnten.

„Sobald sie im Kerker war und darauf wartete, dem Moor geopfert zu werden“, erwiderte Wurzel.

„Dem Moor geopfert?“

„Hineingeworfen zu werden und darin zu ertrinken“, erklärte Moos. „Und bevor du fragst, sie kehrte nicht von den Toten zurück. Auch wenn ich nicht weiß, warum – Xenotim hätte sie bestimmt liebend gerne als willenlose Sklavin vor allen herummarschieren gesehen.“

„Weil sie es nicht konnte, darum“, sagte der Doktor. Er war inzwischen davon überzeugt, dass Xenotim keinerlei magische Kräfte hatte. Dass die Moorleichen aufgrund eines natürlichen Phänomens wiederauferstanden waren und sie es geschickterweise als Beweis ihrer Macht dargestellt hatte. „Sag mir, warum diese Schuhe so wichtig sind. Wurzel, ich habe gehört, wie du Asch erzählt hast, dass sie ein Geschenk des Königs an die Königin in ihrer Gefangenschaft waren.“

„Der König besuchte die Königin, bevor sie zu ihrer Hinrichtung gebracht wurde“, erklärte Wurzel. „Ich war dabei. Na ja, hier unten in den Tunneln. Ich sah sie zusammen in ihrer Zelle. Moos hat ihn in ihre Zelle geschmuggelt. Der König gab ihr die Schuhe. Ich habe nicht gehört, was sie gesagt haben, da ich sie in ihrem letzten gemeinsamen Moment nicht belauschen wollte, aber einige glauben, dass er sie ihr für das Jenseits gegeben hat. Die Moorleute wurden in ihrer Kleidung bestattet, manchmal trugen sie sie, manchmal wurden sie ihnen als Stapel neben sich mitgegeben.“

„Wurde dir auch etwas mitgegeben?“, fragte der Doktor Moos, der die Frage geflissentlich ignorierte. „Ich verstehe deine Theorie, Wurzel, aber ein Paar Schuhe? Und dann auch noch diamantenbesetzte?“ Der Doktor runzelte die Stirn. „Kommt mir unwahrscheinlich vor, dass sie sie im Jenseits brauchen würde. Es muss sich um eine Art Botschaft handeln. Die Schuhe haben irgendeine Art von Bedeutung.“

„Das denke ich auch“, sagte Moos. „Da steckt mehr dahinter.“

„Es ist meine Schuld, dass das hier alles passiert“, sagte Wurzel. „Wenn ich die Schuhe nicht Asch für den Ball gegeben hätte, hätte Xenotim sie nicht gesehen und Asch und Prinz Zirkon wären jetzt schon verheiratet.“

„Asch hat sich sehr über sie gefreut, Wurzel“, sagte der Doktor. „Aber was immer an diesen Schuhen ist, es hat Xenotim sehr wütend gemacht. Und es hat ihr Angst eingejagt. Und wenn sie Angst hat, können wir die Schuhe vielleicht als Waffe gegen sie einsetzen. Also lasst uns erst mal zu Asch gehen und dann mehr über die Schuhe herausfinden.“

Moos lief voraus, während sie immer tiefer in das Tunnelsystem eindrangen. Er schützte den Doktor und Wurzel, indem er den anderen Kriegern gegenüber so tat, als seien sie seine Gefangenen. Als Anführer von Xenotims Armee respektierten sie ihn und wagten es nicht, ihn zu hinterfragen. Der Rauch wurde immer dichter, je länger sie gingen.

„Was ist das hier für ein Ort?“ Der Doktor blieb stehen, als er einen Hustenanfall bekam. Es war so heiß, dass er sein Jackett ausziehen musste.

„Es ist das Wärmesystem von Tollund“, erklärte Moos. „Wir stechen im Moor den Torf und trocknen ihn, damit er zum Heizen verwendet werden kann.

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