Doctor Who: Königliches Blut by Una McCormack

Doctor Who: Königliches Blut by Una McCormack

Autor:Una McCormack
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2016-11-15T00:00:00+00:00


7

Die Schritte hörten auf. 'Komm schon', murmelte Clara. 'Erlöse uns aus unserer Misere …'

'Sagen Sie das nicht!', sagte Emfil. 'Ich will nicht sterben.'

'Vielleicht bringen sie uns gar nicht um.'

'Wir sind Zeugen eines Mordes!'

'Das ist vielleicht nicht der Mörder …'

'Wir sind mitten im Niemandsland! Wer sollte es wohl sonst sein?'

Gutes Argument, dachte Clara. Aber wer würde den Botschafter ermorden wollen? Gab es jemanden, der daraus Profit schlagen konnte? Conrad nicht, Guena ebenso wenig. Vielleicht sollte das eine Botschaft an Conrad sein? Aber Aurelian schien ihr trotz all seiner Fehler nicht die Art Mensch, die einen hinterlistigen Mord befahl. Er würde das offene Schlachtfeld vorziehen und mit dem Schwert in der Hand auf seinen Feind zureiten. Konnte das die Tat eines seiner Anhänger sein, der in Eigeninitiative gehandelt hatte?

'Vielleicht sind sie hinter uns her', sagte Emfil und stöhnte leise auf. 'Oh, wie konnten wir nur so dumm sein? Das war die ganze Zeit so geplant, nicht wahr? Man schickt uns ins Niemandsland und lässt uns dort ermorden.'

'Nein.' Clara sprach mit fester Stimme. 'Der Doktor würde das nicht zulassen.'

'Der Doktor ist aber nicht hier!'

'Das Knirschen der Schritte begann wieder, jetzt viel näher. Dann erschien ein Kopf am Rand des Talkessels – ein dunkelhaariger Kopf –, und ein Mann kletterte zu ihnen herab.

Es war Lord Mikhail.

Er war nicht mehr in seine Paradeuniform gekleidet, sondern für eine lange Reise. Er hatte aber irgendwie ein Schwert in die Finger bekommen, bemerkte Clara. Sie bezweifelte, dass Aurelian ihm sein eigenes gelassen hatte. Vielleicht hatte er Freunde in der Stadt, die ihm vor der Abreise heimlich die Waffe hatten zukommen lassen. Clara fiel auf, dass er sich in den Bergen weitaus wohler zu fühlen schien als in der Stadt. Und das, obwohl man ihn gerade aus seiner Heimat vertrieben hatte.

'Wenn Sie versucht haben, sich leise zu verhalten, dann kann ich Ihnen versichern, dass Sie gescheitert sind', sagte Mikhail, während er mit der Hand auf dem Schwertknauf auf sie zuging. 'Hatten Sie keine Angst, dass Aurelian Ihnen vielleicht Soldaten hinterherschickt, um sicherzustellen, dass Sie das Land auch wirklich verlassen haben?' Er schaute sich um und entdeckte unvermeidlicherweise die Leichen. Er zuckte zurück und murmelte leise etwas.

'Sind Sie dafür verantwortlich?', fragte Clara.

Er schaute sie wütend an. 'Was glauben Sie, was für ein Mensch ich bin?'

'Ich weiß es nicht', entgegnete Clara ehrlich. 'Ich habe nur ein Mal gesehen, wie Sie gegenüber Ihrem Onkel die Fassung verloren haben. Ich weiß, dass Sie verbannt worden sind. Also versuchen Sie vielleicht, Aurelians Gunst zurückzugewinnen.'

'Ich suche seine Gunst nicht', sagte Mikhail. 'Ich will nichts von ihm. Und wenn das der Preis wäre …' Er schüttelte den Kopf. 'Natürlich habe ich diese Übeltat nicht begangen – und außerdem glaube ich auch nicht, dass Aurelian dafür verantwortlich ist. Er ist vielleicht kein weiser Mann, aber er ist auch kein Mörder.'

Er atmete tief ein, ging zu den Leichen hinüber und begann, sie zu durchsuchen. Clara war entsetzt. 'Lassen Sie sie in Frieden!', rief sie. 'Ist das, was passiert ist, nicht schon schlimm genug?'

'Sie könnten eine Botschaft bei sich haben', erklärte Mikhail.



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