Die Welt der drei Planeten by K. H. Scheer

Die Welt der drei Planeten by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1962-06-01T01:00:00+00:00


6.

Die Achsendrehung des dritten Synchron-Planeten im internen Arkon-System entsprach einem Wert von 28,4 Stunden irdischer Zeitrechnung. Wenn es auf sämtlichen Welten des Universums einmal Nacht, oder wenigstens dämmerig werden konnte, so traf es für diesen außergewöhnlichen Himmelskörper nicht zu. Roboter benötigten keinen Schlaf, keine Ruhepausen und keine Erholung. Das dumpfe Stampfen von Millionen vollautomatischer Maschinen und Fertigungsanlagen bildete den Rhythmus einer Welt, auf der der Begriff Dunkelheit unbekannt war. Atomsonnen ersetzten auf der jeweiligen Nachthalbkugel das Licht des natürlichen Gestirns. Mehrere Milliarden stationärer Schaltstationen und beweglicher Robot-Reparaturkommandos waren unablässig an der Arbeit.

Arkon III, auf dem vor dem Eingreifen des riesigen Zentrale-Steuergehirns die tödliche Ruhe eines sterbenden Imperiums geherrscht hatte, war sechs Jahre Erdzeit zuvor zu neuer Tatkraft erwacht. Die gewaltigste Kriegsmaschine der Galaxis hatte die Raumschiffserienfertigung mit einem solchen Elan aufgenommen, als gelte es, die alten Zeiten der machtvollen Eroberungspolitik über Nacht aus dem Abgrund des wehmütigen Erinnerns zu reißen. Rhodan hatte versucht, allein das Problem der Rohstoffversorgung durchzurechnen. Arkon III selbst war völlig ausgebeutet. Hier gab es kein Erzklümpchen mehr, das des Förderns wert gewesen wäre. Eine planvoll gesteuerte Handelsflotte war unablässig unterwegs, um die erforderlichen Güter herbeizuschaffen. Auf den Raumhäfen der zugelassenen Umschlagplaneten 5,6,7 und 8 wurden Waren eingehandelt, die oftmals aus größten galaktischen Entfernungen herbeigeschafft wurden.

Auf Arkon II, der Welt zur Erzeugung wertvollster Industriegüter, waren ebenfalls die Werke angelaufen. Arkon produzierte zum Wohle des Imperiums. Rhodan hatte es sehr schnell aufgegeben, nur ein einziges Teilproblem dieser wahrhaftigen Riesenorganisation verstandesgemäß zu erfassen. Es war unmöglich!

Immerhin hatte er damit die logische Begründung für den Bau eines derart großen Robotergehirns gefunden. Selbst die alten, noch aktiven Arkoniden waren anscheinend nicht mehr fähig gewesen, die millionenfältigen Aufgaben zu übersehen. Dies konnte nur noch eine Maschine, die demgemäß infolge zahlloser Detail-Spezialschaltungen ungeheuer groß geworden war.

Das Einsatzkommando befand sich nun seit 32 Stunden auf der Welt der totalen Mechanisierung. Arkoniden waren kaum in Erscheinung getreten, dafür aber Lebewesen aus allen Teilen der vom Imperium beherrschten Galaxis. Der Robot-Gigant war drauf und dran, selbst unterentwickelte Rassen einer arkonidischen Hypno- Schnellschulung zu unterziehen, damit er seine Raumschiffe besetzen konnte.

Fast stündlich dröhnten große Geschwader in den Raum. Ein jedes hatte sein bestimmtes Ziel. Es wurden Berichte laut, wonach im Raum des Kugelsternhaufens M-13 die fürchterlichsten militärischen Aktionen seit Bestehen des Imperiums tobten. Aufständische Kolonialwelten, die seit mehr als 500 Jahren mehr und mehr den Bann des schwach werdenden Reiches abgeschüttelt hatten, sahen sich plötzlich vor die Alternative gestellt: bedingungslose Unterwerfung oder kompromißlose Vernichtung. Das Robotgehirn fragte logischerweise nicht danach, wieviel Lebewesen dabei getötet wurden, oder ob schreiendes Unrecht geschah.

Rhodan fühlte sich dem seelischen Zusammenbruch nahe, wenn er nur an die Möglichkeit einer zufälligen Entdeckung der Erde dachte. Die Halle war flach, weiträumig und ohne jede persönliche Note. Hier gingen die frisch angeworbenen Besatzungen ein und aus. Jede Rasse hatte ihren bestimmten Aufenthaltssektor, der möglichst nicht verlassen werden sollte. Getränke und Speisen wurden auf Wunsch mit außerordentlicher Schnelligkeit bereitgestellt. Vordringlich waren es die zyklopenhaften Naats, die sich hier ein Stelldichein gaben. Ihr Sektor grenzte an den, der Rhodans Männern zugewiesen worden war.



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