Die Traumjaegerin by Mindee Arnett

Die Traumjaegerin by Mindee Arnett

Autor:Mindee Arnett [Arnett, Mindee]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783641131739
Google: 6pRXAgAAQBAJ
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2014-06-16T22:00:00+00:00


14 – Sackgasse

Ein paar schreckliche Sekunden stand ich reglos da und konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Der Mensch fiel auf die Knie und wand sich auf dem Boden. Es war wie die Parodie eines Horrorfilms.

»Tu doch was!«, rief Eli, der sich seinen Umhang auszog und versuchte, nahe genug heranzukommen, um die Flammen auszuschlagen. Doch sie waren zu hoch und zu stark.

Ich war wie erstarrt. Das hier konnte nicht geschehen.

»Tu was!«, schrie Eli erneut. »Lösche es! Zaubere endlich Wasser her.«

Ich blinzelte. Allmählich durchdrang mein Verstand das lähmende Entsetzen. Ich hob die zitternde Hand.

»Hydro-rhe.«

Blassblaue Funken schossen träge aus meinen Fingerspitzen, die Magie schwach und fadenscheinig. Das wenige Wasser, das der Zauber hervorrief, brachte die Flammen lediglich zum Zischen und Rauchen.

Was war los mit mir? Dieser Zauber war einfach. Er sollte ein Kinderspiel sein.

»Hydro-rhe!«, sagte ich, diesmal lauter und nachdrücklicher. Wieder schwache Strahlen. Die Schreie des Mannes wurden leiser, er schlug weniger stark um sich.

»Hydro-rhe! Hydro-rhe! Hydro-rhe!« Vor lauter Tränen sah ich alles nur verschwommen. Ich schaffte es nicht. Ich war ein erbärmliches Magiewesen, noch nicht einmal in der Lage zu einem einfachen Wasserzauber. »Hydro-rhe … Hydro-rhe.« Ich fiel auf die Knie, während ich es immer wieder sagte.

Eli kniete sich neben mich und legte mir eine Hand auf den Arm. »Komm schon, Dusty. Du kannst das.«

Bei seiner Berührung regte sich auf einmal Kraft in mir, wie diejenige, die ich spürte, wenn ich jemands Traum betrat. »Hydro-rhe!«, schrie ich und streckte beide Hände aus.

Grelle blaue Funken schossen aus meinen Fingerspitzen und verwandelten sich in einen Wasserschwall, der so stark war wie ein explodierter Wasserhydrant und die Flammen innerhalb von Sekunden löschte.

Es machte keinen Unterschied.

»O Gott, Dusty. Sieh nicht hin.« Eli trat vor mich und schirmte mich mit seinem Körper ab, aber es war zu spät. Ich sah genug. Ich sah alles.

Ich wusste sogar, wer es war – gewesen war.

»Es ist … es ist …« Ich geriet ins Stottern, während ich den Anblick der scharz verkohlten Jeans und Sandalen verarbeitete.

»Mr. Ankil«, sagte Eli. »Seine Hand ist verschwunden. Genau wie bei Rosemary.«

Ich rannte weg, drehte mich um und übergab mich. Eli beugte sich über mich und hielt mir die Haare aus dem Gesicht. Seine Hände waren so sanft wie die meines Dads gewesen waren, wenn mir als Kind schlecht gewesen war.

»Ist schon gut«, flüsterte er und strich mir über den Rücken.

Als ich fertig war, hörte ich weitere Schritte und jemanden, der meinen Namen rief. Ich blickte auf und sah Paul, der den Haupttunnel entlang auf uns zukam.

»Jemand hat gesehen, wie du …« Er verstummte, als er Ankils Leiche bemerkte. Er hielt sich wegen des Gestankes Nase und Mund zu. »Was ist hier los?«

Eli deutete auf ihn. »Geh Hilfe holen.«

Paul zögerte kurz und rannte dann los. Ich blieb auf dem Boden, wo ich war, weil ich daran zweifelte, dass ich mich auf meinen zittrigen Beinen halten könnte. Eli stand weiter neben mir, als würde er Wache halten. Er sah sich immer wieder in dem Raum um und war angespannt, als rechnete er mit einem Angriff.

Als Paul endlich zurückkehrte, war er in Begleitung einiger Leute, darunter Sheriff Brackenberry, Lady Elaine und Mr.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.