Die Todeskandidaten von Akon by Kurt Mahr
Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Zweite Imperium, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1965-01-29T01:00:00+00:00
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Sie hatten die Bomben verlegt, insgesamt achtundzwanzig. Zwei Tage waren dabei vergangen, und sie hatten außer den Polarregionen den ganzen Planeten zu sehen bekommen.
Es war eine fruchtbare Welt. Sie hatten keine Zeit gehabt, mehr als oberflächliche Beobachtungen anzustellen. Was sie sahen, überzeugte sie jedoch, daß sie es hier beliebig lange aushalten könnten, notfalls sogar ein ganzes Leben lang. Ak hatte Adan und Kerim inzwischen mitgeteilt, welche Aussichten sie nach seiner Ansicht besaßen. Kerim war, mit einem Seitenblick auf Adan, von der Aussicht, den Rest seiner Tage in der Wildnis zu verbringen, nicht sonderlich begeistert gewesen, hatte jedoch zugeben müssen, daß es,besser sei, als von Themul umgebracht zu werden. Nach der Auslegung der Bomben waren sie zum Hochtal zurückgekehrt und hatten sich sofort darangemacht, das Hypertriebwerk auseinanderzunehmen. Die Arbeit machte nur langsame Fortschritte, denn Ak war der einzige, der die Technik des Triebwerks verstand. Er rechnete in jeder Spanne damit, daß Themul den Antigrav wieder einschalten und sie zur Aufgabe ihrer Bemühungen zwingen würde. Ohne Zweifel beobachtete er sie die ganze Zeit, wenn er bislang auch noch nichts von sich hatte hören lassen. Für den Fall, daß er gegen sie einschreiten sollte, hatte Ak sich ein Argument ausgedacht. Die Zündung der Bomben sollte von Bord des Bootes aus erfolgen. Themul hatte also nur die Wahl zwischen einem Fehlschlag des Unternehmens, wenn er nämlich die drei Bootsinsassen in ihrer Arbeit behinderte und diese sich daraufhin weigerten, die Zündung vorzunehmen, oder einem Gelingen der Aktion, wobei er in der Folge allerdings damit rechnen mußte, daß ihm das Boot mitsamt seinen drei Passagieren durch die Lappen ging. Ak wußte nicht, welche der beiden Möglichkeiten Themul vorziehen würde. Alles sprach dafür, daß ihr Auftrag wichtig genug sei, so daß der Kommandant alle möglichen Rückschläge einstecken würde, wenn er sich damit nur den Erfolg des Unternehmens erkaufen konnte. Man konnte dessen jedoch nicht sicher sein. Deswegen trieb Ak die Arbeiten am Triebwerk voran, so schnell er nur konnte. Bis dann der Augenblick kam, in dem sie gewahr wurden, aus welchem Grund der fremde Planet für die akonische Strategie von so überragender Bedeutung war. Ak hantierte gerade an dem -Teil des Servoaggregates, das die Signale der Fernsteuerung empfing und mit ihnen das Triebwerk steuerte. Es war ihm von vornherein klar gewesen, daß es sich dabei um Hyperfunkimpulse handeln müsse, denn keine andere Art von Signal wäre schnell genug gewesen, um die gewaltigen Entfernungen zwischen Fernsteuerung und Triebwerk in angemessener Zeit zu überwinden. Hyperfunk-signale mit den an Bord des Bootes vorhandenen Mitteln zu erzeugen, war Ak bisher nicht besonders schwierig erschienen. Er hätte nur noch den Signalkode aus der Art der Schaltung ermitteln müssen, dann könnte er das Triebwerk selbst bedienen. Jetzt jedoch sah er, daß Themul - oder wer auch immer für diese Anlage verantwortlich war - eine zusätzliche Sicherung eingebaut hatte. Beim Verfolgen der Leitungen des Signalempfängersystems erkannte Ak, daß die Signale eine gewisse Schwellenenergie besitzen mußten, um das System überhaupt zum Ansprechen zu bringen. Die Schwelle, ermittelte er rasch, lag ziemlich hoch, und seine Hoffnungen fielen zusammen wie ein Kinderspielhaus aus trockenen Horthexblättern im Wind.
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