Die Todesgruppe by Horst Hoffmann

Die Todesgruppe by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2005-02-11T01:00:00+00:00


5.

Rorkhete hatte in den letzten beiden Tagen Dagartes Kampfesweise studiert, während er darauf wartete, selbst gegen ihn an die Reihe zu kommen. Dagarte war stark; seine Art des Kämpf ens stellte eine Mischung aus Tremotos Plumpheit und Shavates Eleganz dar. Unter dem Strich aber war er beiden an Kraft und Raffinesse unterlegen. Seine Tricks, Finten und Attacken waren leichter zu durchschauen. Rorkhete merkte sie sich, so gut er konnte, und als er endlich an der Reihe war, konnte er ihm volle drei Minuten standhalten. Er parierte nicht nur Dagartes einstudierte Angriffe, sondern wandte einige Techniken an, die er von Shavate gelernt hatte.

Er kam humpelnd und schwindlig von der Matte zurück. Als er sich auf die Bank fallen ließ, bemerkte er Shavates anerkennenden Blick, was schon genügte, um ihn die Schmerzen am ganzen Leib leichter ertragen zu lassen. Was noch viel wichtiger war: Zum ersten Mal war er nicht halb oder ganz bewusstlos geprügelt worden. Er hatte die Matte zermürbt, aber einigermaßen aufrecht verlassen. Es erfüllte ihn mit leisem Triumph - und gab ihm das Gefühl, auf dieser „Leistung" aufbauen und noch mehr erreichen zu können.

Shooto machte es ihm nicht ganz so einfach. Gegen sie hielt er nur zweieinhalb Minuten durch und musste benommen zur Bank getragen werden. Shavate nahm sich seiner an und flößte ihm ein Getränk ein, das ihm seine Lebensgeister zurückbrachte. Sie lächelte, und er konnte es kaum glauben: Er sah ganz deutlich so etwas wie Stolz in ihren Augen!

Sie forderte ihn an diesem Tag nicht mehr zum Kampf. Stattdessen wurde er zum ersten Mal in eine andere, kleinere Halle geführt, in der Schießübungen stattfanden.

War das etwa eine „Belohnung" für seine gezeigte Leistung?

Er sah den Shoziden zu, wie sie mit schweren Strahlern auf bewegte Ziele schössen.

Sie alle, auch Tremoto, waren unglaublich schnell, und fast immer trafen sie genau ins Ziel. Als Rorkhete eine Waffe gereicht bekam, hatte er Mühe, sie zu halten, geschweige denn zu zielen. Die meisten Schüsse gingen daneben, und ..'V seine wenigen Treffer waren mehr oder weniger Zufall, obwohl er in seinem Leben oft genug geschossen hatte. Vielleicht war er einfach nur gehemmt.

Nach einer Stunde nahm Shavate ihm die Waffe wieder ab und klopfte ihm auf die Schulter. „Beim nächsten Mal wird es besser", tröstete sie ihn.

Er empfand ihr gegenüber Dankbarkeit. Es schien, als habe sie sich seiner endgültig angenommen. Von der anfänglichen Ablehnung war jedenfalls nichts mehr zu spüren.

Rorkhete aß mit den „Eisernen", schlang den Fraß in sich hinein, den sie „Shoar" und „herzhaft" nannten und fast ausschließlich aßen, und zog sich früh zum Schlafen zurück. Seine Kabine teilte er mit Halloke und Dagarte. An den Wänden hingen Bilder ihrer - weiblichen - Idole. Waren es Traumfrauen, oder gehörten sie zu ihnen und warteten irgendwo auf sie? Ihm wurde klar, wie wenig er tatsächlich von ihnen wusste.

Er hörte sie nicht mehr kommen, und als er am anderen „Morgen" wach wurde, fühlte er sich so gut wie lange nicht mehr. Er war zerschlagen, hatte an mehreren Stellen des Körpers Pflaster oder Verbände über Kratzern oder



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