DIE TESTWELT by H. G. Francis

DIE TESTWELT by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1976-08-01T01:00:00+00:00


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Aufzeichnung Joftblahn: Die analytisch ätzende Frage des Terraners kam völlig unerwartet und erschütterte mich in meiner Sicherheit. Was konnte Rhodan von meinen Problemen und Schwierigkeiten wissen? Gewiß, er war mit den Männern Jorkdahls zusammengeprallt, aber sie konnten Teil der Prüfungen sein.

Das konnte er nicht beurteilen.

Ich zog mich zurück.

In meiner Regelzentrale überdachte ich das Problem. Es mußte etwas geschehen. Ich konnte das Treiben Jorkdahls nicht länger dulden. Mit seinem Verhalten bewies er ganz klar, daß ich recht hatte. Ich hatte ihm und seinen Begleitern die Befähigung eines Feinsprechers nicht zuerkannt.

An einem der Geräte leuchtete ein Ruflicht auf. Ich schaltete es ein, ohne darüber nachzudenken, wer es sein könnte. Das kantige Gesicht Jorkdahls erschien im Projektionsfeld. Er blickte mich aus verengten Augen an.

„Ich dachte gerade an Sie", erklärte ich, wobei ich mich bemühte, meine Stimme sachlich klingen zu lassen. Jorkdahl sollte nicht glauben, daß er mich mit seinem unglaublichen Benehmen aus der Ruhe gebracht hatte. „Sie haben mir den Beweis, dafür geliefert, daß meine Entscheidung richtig war."

„Sie glauben doch nicht, daß wir sie akzeptieren werden", antwortete er verächtlich.

Ich zuckte zusammen, da ich es nicht gewohnt war, daß sich irgend jemand erlaubte, mir gegenüber Gefühle zu zeigen.

„Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als das zu tun", sagte ich.

„Finden Sie sich damit ab, daß Ihr Weg hier zu Ende ist. Kehren Sie in Ihr Raumschiff zurück, und fliegen Sie so bald wie möglich ab."

„Das werden wir nicht tun", erwiderte er. „Nehmen Sie zur Kenntnis, daß wir auf Caljoohl bleiben werden, bis wir die Pröhndomegenehmigung haben. Wir werden sie bekommen, auf welche Weise auch immer. Je früher Sie das begreifen, desto besser für Sie und Ihre Mitarbeiter."

„Sie haben überhaupt nicht verstanden, um was es geht", eröffnete ich ihm. „Sie bewegen sich in der falschen Richtung. Je mehr Sie zur Gewalt neigen, desto weniger Aussichten haben Sie, Ihr Ziel zu erreichen. Sie sind schon jetzt gescheitert.

Verbauen Sie sich nicht alles für die Zukunft, indem Sie in einigen Jahren eine neue Chance bekommen. Bleiben Sie gegen meinen Willen, dann muß ich Sie in die ewige Liste aufnehmen."

„Das würde bedeuten, daß wir niemals wieder zugelassen werden könnten."

„So ist es", bestätigte ich.

Er hob abwehrend die Hände und entblößte seine mächtigen Reißzähne.

„Wir können nicht aufstecken. Wenn Sie sich um die Fremden kümmern, werden Sie wissen, warum."

Er schaltete ab. Dabei mißachtete er wiederum die einfachen Höflichkeitsregeln. Er fragte nicht, ob er das Gespräch beenden durfte, er wartete nicht ab, bis ich von mir aus Schluß machte, und er machte nicht eine einzige der vorgeschriebenen Gesten, mit denen er mir den Respekt hätte zollen müssen, den ich aufgrund meines hohen Ranges von ihm erwarten konnte.

Er war ein Barbar.

Er kam von einer der Randwelten. Und zweifellos überschätzte er sich. In den von ihm beherrschten Sonnensystem war er ein bedeutender und einflußreicher Mann, dem sich alle zu beugen hatten. Hier auf Caljoohl war er ein Nichts, und für mich war völlig unwichtig, was er darstellte, woher er kam. Entscheidend war allein sein Benehmen.

Aber selbst hier hätte ich noch gewisse Schwächen akzeptieren können, wenn er den Mindestanforderungen an seinen Charakter genügt hätte.



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