Die Sonnen-Justierer by Arndt Ellmer

Die Sonnen-Justierer by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-11-27T01:00:00+00:00


7.

Hoch über dem Tal zogen Schleierschwänze ihre Bahnen. Hin und wieder leuchteten ihre Blätter im Sonnenlicht auf, als wollten die fliegenden Pflanzen ihnen Zeichen geben.

Dork beschattete mit der Hand die Augen. Am oberen Ende des Tals, wo die Passkluft tief in das Felsmassiv schnitt, entschwand soeben der Gleiter, der sie von dem Hantelschiff zur Oberfläche gebracht hatte.

»Auf Wiedersehen«, sagte Dork leise. Er glaubte fest daran, dass die Terraner eines Tages zurückkehren würden.

»Glaub nicht zu sehr daran«, warnte Kuike. »Das Lieblingswort der Terraner verheißt nichts Gutes.«

Dork verstand rein gar nichts. »Wie heißt dieses Wort?«

»›Bestimmt‹! Wenn sie es sagen, wollen sie dich meistens vertrösten.«

Dork starrte auf seine Füße. Das Moos rundherum leckte sich die Lippen in Erwartung einer leckeren Mahlzeit, aber unter dem Gewicht von Dorks Körper zog es die empfindlichen Organe lieber ein.

Der Tlunx erhaschte einen letzten Blick auf den Schatten, den der Gleiter auf die Felswand warf. Dann war auch er verschwunden. Nur Dork und die zehn Kameraden standen da, als seien sie nie fort gewesen.

Kuike setzte sich in Bewegung und ging voraus. »Wir sollten uns nicht zu viel Zeit lassen. Unsere Familien haben den Gleiter bestimmt gesehen.«

Als sie den Wald mit den schaukelnden Nestern erreichten, fiel ihnen die Stille auf. Dork empfand sie als fremd und unnatürlich, eine Stille des Todes und des Vergessens.

»Bei Taafun! Hoffentlich waren die Darturka nicht noch einmal hier. Sucht! Die Schlächter können wohl kaum den ganzen Planeten entvölkert haben!«

Er stellte sich auf einen Baumstumpf und legte die kleinen Hände um den Mund. »Freunde! Hier steht Dork!«

Er spürte ein leises Zupfen in seinen Gedanken. Nohirme, die Telepathin?

»Nohirmeeee! Ich bin es, Dork!«

Tief im Wald wurde es lebendig. Nach und nach kletterten sie aus den schützenden Kronen der Bäume herab, wagten sich vorsichtig an den Waldrand und sahen sie schließlich stehen. Ein Jubelruf aus vielen hundert Kehlen brandete durch das Tal, ebbte nur zögerlich ab und verstummte schließlich. Dann waren sie bei ihm, umringten ihn und die Kameraden. Sie betasteten ihn, als müssten sie sich vergewissern, dass er aus Fleisch und Blut war wie sie.

Ihr habt ja so recht, dachte er. Dabei könnt ihr es gar nicht wissen.

Die Darturka hatten sie in Multiduplikatoren gesteckt und Kopien von ihnen angefertigt, die sich in nichts von ihnen unterschieden.

Zum Glück hatte den Duplos etwas Wichtiges gefehlt: Ziemlich schnell hatten die Kräfte sie verlassen und die Kopien waren gestorben.

Dork berichtete in einer entschärften Fassung, was ihnen widerfahren war; dass die Darturka sie auf einen fremden Planeten gebracht und sie ständig in der Angst gelebt hatten, abgeholt und von den Riesen aufgefressen zu werden. Er schilderte, wie die Terraner aus der Nachbargalaxis sie befreit und jetzt zurück auf ihre Exilwelt gebracht hatten.

»Das ist nicht gut«, meinte Norenhard nach einer Weile. Er trug die Binde des Sprechers. »Jetzt kennen schon zwei Fremdvölker unseren Aufenthalt. Wie oft müssen wir uns im Wald verstecken? Für immer?«

»Die Terraner sind unsere Freunde.« Dork lobte sie in den höchsten Tönen, doch zu seinem Erstaunen rief er damit eher Skepsis hervor. »Sie werden zurückkehren und dafür sorgen, dass uns nichts geschieht.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.