Die Sklavin des Patriziers by Why-Not

Die Sklavin des Patriziers by Why-Not

Autor:Why-Not [Why-Not]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Erotik, Liebe, SF, BDSM, Sex
ISBN: 9783933540522
Herausgeber: Seitenblick Verlag
veröffentlicht: 2014-12-11T00:00:00+00:00


Als das Schiff im Hafen von Nova-Veni anlegte, standen bereits vier Soldaten der Stadtwache bereit, um ihn sofort zu verhaften, falls er an Land ging. Das hinderte ihn allerdings nicht, als erster das Schiff zu verlassen. Er ging auf die Stadtwachen zu und stellte sich vor, nicht mehr als ein Luftzug zu sein, der an ihnen vorbeiwirbelte. Sie bemerkten ihn nicht. Auch den Rest seines Weges hielt Flavius die Illusion aufrecht, unsichtbar zu sein. Er achtete darauf, niemanden anzurempeln. Schließlich wollte er die Illusion nicht gefährden. Bei einem Wachwechsel am Ratsgebäude gelang es ihm, unbemerkt hineinzuschlüpfen. Als er zur turnusmäßigen Ratssitzung eintraf, wetterte gerade der neue Vorstand des Hauses Batavius, Batavius Tercius, dass das Verschwinden von Flavius ein weiterer Beweis seiner Schuld sei. Es war den anderen Patriziern anzusehen, dass sie diese Angelegenheit eher ermüdete als erregte. Offensichtlich wollte niemand in den Streit zwischen den beiden Häusern hineingezogen werden.

»Wenn meine Abwesenheit der Beweis meiner Schuld sein soll, dann muss meine Anwesenheit ja der Beweis meiner Unschuld sein«, fiel Flavius ihm ins Wort, während er zur Tür hereintrat.

Es herrschte Totenstille. Flavius baute sich direkt vor Batavius auf.

»Welche weiteren sogenannten Beweise gibt es denn noch gegen mich?«

»Mein Bruder wurde mit Ihrem Messer ermordet.«

»Haben Sie die Mordwaffe hier?«

Statt einer Antwort holte Batavius ein Messer hervor, das in ein Tuch eingeschlagen war. Er entfernte das Tuch. Die Klinge war noch blutverschmiert. Die Waffe sah tatsächlich genauso aus, wie Flavius’ Dolch.

»Oder wollen Sie etwa behaupten, es gäbe viele solcher Dolche? Dieses Messer steckte in der Brust meines Bruders.«

»Ob es viele gibt, weiß ich nicht. Aber hier ist ein weiteres.«

Mit diesen Worten holte er sein Messer hervor und legte es neben die Tatwaffe. Ein Raunen ging durch den Raum. Der Griff der beiden Messer sah identisch aus. Die Klingen waren allerdings unterschiedlich. Während die Klinge der Tatwaffe aussah, wie zahllose andere beidseitig geschliffene Dolche auch, war die Klinge des anderen Messers sehr ungewöhnlich. Sie war dünner und hohl geschliffen. Das Material hatte eine mattgraue Oberfläche und ein goldenes Banner, in dem die Worte ›NEMO ME IMPUNE LACESSIT‹ geschrieben standen. Es war der lateinische Wahlspruch des Hauses Flavius, der übersetzt bedeutete: ›Niemand fordert mich ungestraft heraus.‹

Batavius Tercius schaute ihn verunsichert an.

»Ich würde dieses Messer nie zurücklassen. Es stammt noch aus der Zeit vor der Landung auf diesem Planeten. Mit anderen Worten, es ist ein unersetzbares Familienerbstück. Außerdem: Warum sollte ich so blöd sein, einen Mord zu begehen und den Beweis meiner Schuld zurücklassen?«

In den Gesichtern der anderen Patrizier sah Flavius, dass er bereits gewonnen hatte. Der Haftbefehl gegen ihn würde die Sitzung nicht überdauern. Allerdings musste er auch Batavius Tercius überzeugen, um eine blutige Fehde zwischen den beiden Häusern zu verhindern.

»Wie sicher allgemein bekannt ist, wurde meine neue Sklavin am helllichten Tage aus meiner Residenz entführt. Hatte Ihr Haus etwas damit zu tun, Batavius?«

»Selbstverständlich nicht.«

So ganz überzeugend war die Entrüstung nicht. Aber darum ging es Flavius in diesem Moment nicht.

»Trotzdem wurde der Hauptmann Ihrer Leibwache mit einem Umhang, wie ihn die Entführer trugen, tot auf deren Fluchtweg gefunden.



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