Die See der Abenteuer by Blyton Enid

Die See der Abenteuer by Blyton Enid

Autor:Blyton, Enid
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-08-10T04:00:00+00:00


Ein Boot!

„Hat es denn überhaupt einen Zweck, das Feuer brennen zu lassen, wenn die Flugzeuge dem Feind gehören?“ fragte Lucy schließlich.

„Na, wenn wir jemals gerettet werden wollen, müssen wir uns doch bemerkbar machen“, erwiderte Jack. „Daß der Feind das Feuer ebenfalls sehen könnte, müssen wir eben riskieren. Wenn von Bill keine Nachrichten mehr kommen, wird man vielleicht Motorboote aussenden, um nach uns zu suchen. Unser Signal kann ihnen dann den Weg weisen.“

„Hoffentlich kommen sie bald“, sagte Dina. „Ich habe keine Lust, monatelang auf der Insel festzusitzen. Im Winter muß es hier fürchterlich sein.“

„Im Winter!“ rief Lucy ganz entsetzt. „Wir haben doch erst Mai.“

„Dina sieht wie gewöhnlich alles schwarz“, sagte Philipp.

„Das ist nicht wahr!“ flammte Dina auf. „Ich bin nur vernünftig. Vernünftig sein ist nicht schwarz sehen.“

„Fangt nur keinen Streit an“, bat Lucy. „Wir müssen jetzt alle fest zusammenhalten. Philipp, du brauchst deine Mäuse auch nicht gerade dicht neben Dina zu setzen.

Das ist niederträchtig.“

Philipp schnalzte einmal leicht mit den Fingern, und sofort huschten die Tierchen wieder in seine Tasche.

Kiki krächzte verächtlich. „Drei kleine Negerlein“, rief er.

„Alles rennet, rettet, flüchtet. Weg, weg, weg!“

„Orrr!“ stimmte Schnarr ihm zu. Es war recht spaßig zu beobachten, wie sich die Lunde mit Kiki unterhielten. Sie sagten immer nur „Orrr!“, aber das sagten sie in so vielen verschiedenen Tonarten, daß man den Eindruck einer regelrechten Unterhaltung bekam.

Die Kinder legten sich draußen im Freien schlafen. Es war eine schöne, stille Nacht, am Himmel funkelten die Sterne. Lucy versuchte noch, ein wenig wach zu bleiben, und paßte auf Sternschnuppen auf, die sie liebte. Aber es fielen keine.

Das Lager war sehr bequem. Die Kinder hatten die Bodenplanen auf dichtem Heidekraut ausgebreitet. Darauf hatten sie ihre Wolldecken gelegt und benutzten die überflüssigen Kleider als Kopfkissen. Ein leiser Wind spielte in ihren Haaren. Es war schön, so dazuliegen und zu träumen. Über ihnen leuchteten friedlich die Sterne. In der Ferne rauschte das Meer.

„Es rauscht wie der Wind in den Bäumen“, dachte Lucy schon halb im Schlaf. „Und der Wind in den Bäumen rauscht wie das Meer. Ach, ich gerate durcheinander —durcheinander — durch —“

Am nächsten Tag herrschte wieder strahlendes Wetter.

Es war still und klar, und die Rauchsäule des Signalfeuers stieg kerzengerade in die Luft. Jack und Philipp machten viele Vogelaufnahmen. Verlangend blickte Jack über die Kante des steilen Felsens in die Tiefe. Er wäre gar zu gern ein Stück hinuntergeklettert, um auch dort Aufnahmen machen zu können.

„Bill hatte es verboten“, sagte Philipp. „Und wir wollen es lieber auch nicht tun. Was sollen die Mädchen anfangen, wenn uns etwas passiert? Wir haben so viele schöne Aufnahmen gemacht, daß wir die Vögel auf den Felsabsätzen nicht auch noch zu knipsen brauchen.“

„Zu schade, daß die Lunde noch keine Eier gelegt haben!“ sagte Jack. „Bisher habe ich wenigstens kein einziges gefunden. Wahrscheinlich ist es noch etwas zu früh im Jahr. Wie niedlich junge Lunde sein müssen! Ich hätte gar zu gern welche gesehen.“

„Gib die Hoffnung nicht auf! Vielleicht bekommst du noch welche zu sehen“, sagte Philipp halb lachend, halb seufzend. „Es kann noch eine Weile dauern, bis wir hier fortkommen.



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