Die Schatzinsel der Piratenkinder by Thomas Sagewka

Die Schatzinsel der Piratenkinder by Thomas Sagewka

Autor:Thomas Sagewka
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783735748249
Herausgeber: Books on Demand


Das Piratenschiff

Es war dunkel geworden, aber der Mond schien schon hell, als die Abenteurer an einer Schiffsseite anlegten.

„Pst, ich glaube, es sind doch noch einige Leute an Bord.

Hört ihr auch diese Stimmen?”

Moritz erwähnte es, obwohl seine Kameraden das Gemurmel auch hören konnten.

„Ich sehe mal nach.”

Mit diesen Worten kletterte Moritz schon an den Seilen hoch, welche die Seeräuber ebenfalls als Ein- und Ausstiegshilfe benutzt hatten. Dann duckte sich Moritz vorsichtig unter einer Holzplanke. So konnte er von den Schiffsleuten nicht gesehen werden.

„Ist doch eigentlich schade!”, beschwerte sich einer der Piraten laut bei einem anderen. „Wir sollen hier gelangweilt herumsitzen, und die anderen graben unseren Schatz aus.

Die feiern bestimmt schon schön. Auch mein großer Bruder hat es bestimmt besser als ich. Der segelt nämlich mit seinem Kapitän zu einem Passagierschiff und erhaschen da gewiss fette Beute.”

Moritz erschrak. Er überlegte, nachdem er die Worte des einen Seeräubers gehört hatte: Sollte der Pirat mit dem Schiff die Santa Barbara gemeint haben? Der blonde Junge kletterte wieder an den Tauen herunter. Bei seinen Kameraden angekommen berichtete er leise:

„Pssst! Ich glaube, es sind nur zwei von diesen Schurken an Bord. Mit denen werden wir schon fertig. Denen werden wir einen riesigen Schreck einjagen, ich habe da auch schon einen Plan.”

Einen Plan haben, das war Moritz’ Spezialität. Irgendetwas fiel so einem guten Erfinder immer ein. Moritz teilte seine List seinen Freunden gleich mit. Danach war der Plan so auszuführen:

Die drei Mädchen kletterten an den Tauen hoch. Sie versteckten sich, so wie Moritz es zuvor getan hatte, unter der dicken Holzplanke.

Die anderen fuhren mit ihrem Boot um das große Schiff herum. Dabei bemerkten sie am Bug eine bemalte Galionsfigur, in Holz geschnitzt. Eine Nixe. Ihr oberer Teil war ein nackter Frauenkörper, die langen, gelockten blonden Haare verdeckten halb ihr schmales Gesicht, und kräuselten sich um ihren rundlichen, spitz hervortretenden Busen. Ihre untere Körperhälfte war einem Fisch gleich, die Schwanzflosse reichte bis ins Wasser hinein. In ihren Händen hielt die Nixe einen Dreizack, so etwas wie eine übergroße Essensgabel.

Die Abenteurer fuhren weiter. Da entdeckten sie an der Seite ein Schild: „La Española.“

Dieses Schiff mit den Kanonenschächten an den Seiten gehörte bestimmt der spanischen Armee. Eines von ihren vielen Kriegsschiffen. Auf der anderen Seite angelangt, warf kräftige Dietrich seinen goldenen Enterhaken, einen Fund aus der Schatzkiste, aus. Er traf hoch oben einen Teil der Reling. Und hakte ein. Dann kletterten die sieben Jungen am Seil hoch. Der Haken am Seilende hielt. Als sie über die Reling waren, schlichen sie leise an Bord. Sofort versteckten sich alle. Einige verkrochen sich hinter einem der Segelmaste, andere unter den Segeln am Boden.

„Was hältst du davon, wenn wir uns etwas Rum genehmigen?”, schrie der lange, zugleich schmale Pirat seinen fetten Kumpan an. Er selbst hielt sich an der Reling fest. Der andere, ein kleiner, glatzköpfiger Pirat, ähnelte einem dicken Ball. Genauso dumpf sprach er auch:

„Rum? – Ja, einige Rumflaschen liegen noch im Vorratsraum. Du hast gefragt, dann geh mal los!”

„Das kann ich nicht! – Bei meiner Länge schlage ich mir unter Deck meinen Kopf ein! Außerdem bin ich hier der erste Aufpasser, hat Kapitän Barbados gesagt.



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