Die Rache des Mutanten by William Voltz

Die Rache des Mutanten by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Meister der Insel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1966-01-14T01:00:00+00:00


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Grek-1 erhielt die Nachricht von Rhy'eerins Ende, als er sich zum wiederholten Male mit den Wissenschaftlern bei der Impulsweiche in Verbindung setzen wollte. Bevor der Kommandant die Sprechanlage benutzte, veranlaßte ihn ein Leuchtsignal zum Umschalten.

„Rhy'eerin ist tot, Kommandant", sagte eine Stimme.

Grek-1 ließ sich in den Sitz zurückfallen, aus dem er sich halb erhoben hatte. Für einen Augenblick war er nichts als ein müdes, von der Last seiner Verantwortung überfordertes Wesen. Er nahm kaum wahr, wie ringsum Stille eintrat und die Maahks bestürzt zu ihrem Kommandanten herüberblickten.

„Wie ist es passiert?" fragte Grek 1 erschüttert.

„Rhy'eerin ist explodiert, Kommandant", berichtete der unsichtbare Maahk am Sprechgerät.

„Wer sind Sie?" erkundigte sich Grek-1.

„Grek 1622, Kommandant."

„Wer ist für die Druckkammer Rhy'eerins verantwortlich?" fragte Grek-1.

„Ich, Kommandant. Aber es lag nicht an den Druckverhältnissen.

Jemand drang bei Rhy'eerin ein und zündete eine Aarg-Bombe."

Greks Hände umklammerten die Seitenlehnen seines Sitzes.

Was er hörte, klang unglaublich, aber kein Maahk hätte gewagt, den Befehlshaber mit einer erfundenen Geschichte aufzuhalten.

Aber wer, fragte sich Grek-1 verständnislos, hätte Rhy'eerin töten sollen?

Solange Grek-1 zurückdenken konnte, hatte er keinen besseren Jagdpartner als Rhy'eerin besessen. Das Wesen konnte unter normalen Gravitationsverhältnissen gewaltige Sprünge ausführen.

Mit seinen Armen erreichte es fast alle Nester oder Höhlen, in denen sich die von Grek-1 ausgewählte Jagdbeute zu verstecken suchte. Dann, wenn das gehetzte Opfer seinen Schlupfwinkel verließ, wurde es eine sichere Beute von Greks weittragenden Waffen.

Und nun hatte ein Unbekannter Rhy'eerin getötet. Die Sinnlosigkeit, die Grek 1 in einer solchen Tat zu erkennen glaubte, besaß etwas Erschreckendes.

Jetzt, da Rhy'eerin tot war, erkannte Grek-1, wie stark er sich zu diesem halbintelligenten Wesen hingezogen gefühlt hatte. Die Jagd mit Rhy'eerin hatte den Kommandanten oft von seinen schweren Problemen abgelenkt und ihm wieder Kraft gegeben.

Wenn jemand Rhy'eerin getötet hatte, konnte es sich nur um einen Akt der Rache handeln.

Der Duplo, dachte Grek-1 haßerfüllt. Dieses synthetische Wesen aus dem Multi-Duplikator hatte zuviel eigene Initiative gezeigt. Nun bewies sich, daß Greks Vorahnungen nicht unbegründet gewesen waren.

„Haben Sie Spuren finden können?" fragte Grek-1.

„Nein, Kommandant. Ich bin sicher, daß keine der Schleusen geöffnet wurde. Es sieht so aus, als sei die Aarg-Bombe schon bei unserem Start in die Druckkammer gebracht und jetzt erst gezündet worden."

„Hören Sie mit diesem Unsinn auf", schrie Grek 1. „Finden Sie heraus, wie die Bombe in die Kabine gelangt ist und wer sie dort hingebracht hat."

„Ja, Kommandant", sagte Grek 1622 niedergeschlagen.

„Für Ihre Nachlässigkeit gibt es nur eine Strafe", sagte Grek 1 kalt. „Sie werden Sie erhalten, wenn es Ihnen nicht gelingt, die Hintergründe dieses Anschlags zu klären."

Ohne auf eine Antwort zu warten, brach Grek-1 die Verbindung ab. Als er sich aufrichtete, wurde er sich zum erstenmal der eingetretenen Stille bewußt. Seine Blicke genügten, um die Raumfahrer wieder an die Arbeit zu bringen.

Grek 7 betrat die Zentrale und kam sofort zu seinem Vorgesetzten.

„Ich habe gerade davon gehört, Kommandant", sagte er leise.

Grek-1 schien nichts von seiner Besonnenheit verloren zu haben. „Haben Sie ihn?" fragte er. Grek 7 wußte, daß Grek-1 den Duplo meinte.

„Nein, Kommandant", antwortete er zögernd.

Zu seiner Überraschung reagierte Grek-1 nicht in der erwarteten Schärfe. Leidenschaftslos erklärte Grek 1: „Das dachte ich mir.



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