Die Nadel des Chaos by Uwe Anton

Die Nadel des Chaos by Uwe Anton

Autor:Uwe Anton [Anton, Uwe ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-03-20T01:00:00+00:00


6.

Atarin

„Keine Energiesignaturen", sagte Pal Astuin. „Alle Scans negativ. Man hat keine unliebsamen Überraschungen für uns zurückgelassen."

Warding Atarin warf einen Blick auf seine Armbandanzeiger. „Ich verzeichne eine leichte Energiefluktuation auf dieser Etage ..."

„Die wird mir auch angezeigt. Alles deutet auf Schwankungen in der Gebäudeversorgung hin."

„Wenn du meinst ..." Atarin widersprach Pal Astuin nicht. Er zog es vor zu schweigen und hoffte, dass der andere seine Überraschung bei ihrem Kennenlernen nicht bemerkt hatte.

Die Situation wurde immer undurchsichtiger. Er war davon ausgegangen, sich den Vorfall bei seinem Erwachen nur eingebildet zu haben, doch nun ...

Wie konnte es sein, dass er in einem Traum, einer Vision, was auch immer, einen Mann sah, dem er wenig später tatsächlich begegnete? Dass eine Person aus dem Nichts auftauchte und einen Strahlenschuss abwehrte, war einfach nicht möglich. Genau, wie es unmöglich war, dass jemand sah, wie ein lichtschneller Energiestrahl auf ihn zuraste.

Astuin ging weiter, und Atarin folgte ihm. Nichts wies darauf hin, dass hier vor Kurzem ein schwerer Brand gewütet und einige Wände zerstört hatte. Sämtliche Schäden waren offensichtlich umgehend beseitigt worden.

Der Agent blieb stehen und deutete auf eine Tür. „Ist es hier?"

Atarin nickte. „Wieso hat man hier so schnell Ordnung geschaffen?

„Das werden wir herausfinden!" Astuin holte einen Kodegeber aus einer Tasche seines leichten Kampfanzugs und drückte ihn gegen den Türmechanismus. „Ich glaube, gleich werden wir ein weiteres kleines Geheimnis aufklären."

Auch Atarin hatte Spezialmontur angelegt, als sie mit Astuins Gleiter zu dem Gebäude geflogen waren, in dem Tark Kluf gestorben war.

Sein Magen zog sich zusammen, als er an seinen Vorgesetzten und Mentor dachte. Aber nicht nur, weil die Erinnerung noch immer so schmerzhaft war, auch aus einem anderen Grund. Er fühlte geradezu, dass sich dort etwas befand, was nicht dorthin gehörte.

Und wenn ich jetzt Durchfall bekomme?, dachte er, erkannte aber sofort, wie abstrus seiner Befürchtung war. Agenten wie er bekamen während einer Mission keine Magenprobleme.

Was genau meinte er damit? Es war offensichtlich, dass Astuin ihm Wissen voraushatte.

„Ich bin so weit", sagte er.

„Dann mal los. Verzerrer aktiviert?"

„Ja." Die TLD-Geräte waren den gängigen Modellen der Tu-Ra-Cel nachempfunden. Sie basierten auf der Deflektor-Technik, machten jedoch nicht unsichtbar, sondern verzerrten die Gesichtszüge der arkonidischen Agenten, wodurch sie völlig unkenntlich wurden, was bei den Personen, die mit ihnen zu tun bekamen, im Allgemeinen zu tiefer Verunsicherung oder sogar nackter Panik führte.

Mit einem leisen Klicken öffnete sich die Tür. Astuin schob sie so leise wie möglich auf und setzte einen Fuß über die Schwelle.

Der sofort erfolgende Schrei war durchdringend und bestimmt noch fünf Stockwerke im Umkreis zu hören.



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