Die Mikro-Bestie by Hubert Haensel

Die Mikro-Bestie by Hubert Haensel

Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: TERRANOVA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2005-09-30T01:00:00+00:00


4.

Mit einer knappen, aber unmissverständlichen Bewegung bedeutete Demetrius Luke seinen Begleitern, dass sie ihre Helme öffnen sollten. Er selbst griff ebenfalls nach dem Halsverschluss und schob die Transparentfolie in den Nackenwulst zurück.

„Was immer geschieht, ruhig bleiben!", raunte er. „Das ist unsere einzige Chance, hier wieder rauszukommen."

„Sie suchen nicht nach uns?", raunte Fogel.

„Das sieht mir eher nach einem Empfangskomitee aus. Jemand hat sich wohl ausgerechnet diesen Hangar als Landeplatz ausgesucht."

„Irgendein hochgestellter Chaot", vermutete Dani schnippisch.

Lukes Hände zuckten vor und schlossen sich um ihre Oberarme. Im ersten Moment hatte er den Eindruck, dass Dani sich seinem Griff entziehen wollte, aber dann machte sie einen halben Schritt zurück und lehnte sich an ihn.

Wenn Ash seinen Helm ebenfalls zurückgeschoben hatte, konnte er nicht einmal sehen, was dicht neben ihm geschah. Er würde es nicht verstehen, dachte Luke. Er verstand ja selbst noch nicht, weshalb er sich dazu hatte hinreißen lassen, Dani in den Arm zu nehmen. Sie hatten wahrhaft andere Sorgen.

Dani drückte sich fester an ihn. Zugleich griff sie nach seiner Hand, die auf ihrer Schulter lag, und zog sie weiter nach vorne.

„Halt mich fest!", raunten ihre Lippen fast lautlos neben seinem Ohr. „Wir kommen hier nicht mehr raus."

„Unsinn", wehrte er ab und löste sich wieder von Dani.

Schwärze fiel in den Hangar. Zumindest entstand dieser Eindruck. Demetrius Luke erkannte jedoch ebenso schnell, dass nur einige der ohnehin spärlich stehenden Sterne schlagartig erloschen waren.

Etwas näherte sich dem Einflugbereich, ohne dass jedoch erkennbar wurde, um was es sich handelte. Vergeblich versuchte Luke, mehr zu erkennen als nur Schwärze.

Es war totenstill geworden, nach dem eben noch herrschenden Lärm geradezu unheimlich. Der Siganese glaubte, die plötzlich herrschende Anspannung schier greifen zu können.

„Was ist das?", raunte Fogel.

Die Schwärze schien sich zu verdichten. Luke glaubte nun tatsächlich, eine vage Bewegung außerhalb des Prallfelds erkennen zu können. Etwas pulsierte. Zumindest zog es sich zusammen und dehnte sich wieder aus.

Keineswegs gleichmäßig, eher in völlig willkürlicher Abfolge.

Das Unheimliche drang in den Hangar ein.

Obwohl es keineswegs materiell stabil zu sein schien, durchdrang es das Prallfeld. Zuckend, wie eine riesige Amöbe, erschien es Luke.

Die Schwärze kam näher.

Eigentlich war sie nur ein dunkler Fleck, der sich aufreizend langsam durch die Energiesperre hindurchschob. Ein Fleck, dessen Konturen sich unaufhörlich veränderten und den Demetrius Luke in seiner größten Ausdehnung auf gut zweihundert Meter schätzte.

Er konnte den Blick nicht von dem unheimlichen Gebilde lösen. Über die Hälfte hatte es sich bereits in Hangar hereingeschoben.

In die Reihen der Mor’Daer kam Unruhe. Ein verhaltenes Zischen erfüllte die Luft. Luke verstand nicht, was die Stimmen sagten, ob das überhaupt Worte der fremden Sprache waren. Der Klang schien sich zu wiederholen, schien anzuschwellen, abrupt auf ein fast unhörbares Niveau zurückzufallen und gleich darauf erneut lauter zu werden.

„Ein Dunkler Ermittler!", flüsterte Dani Queenz in dem Moment. „Sie sagen nur diese drei Worte."

„Schalt das Übersetzungsprogramm aus!", brauste Luke auf.

Wie gebannt beobachtete er die pulsierende Dunkelheit, die noch immer nicht vollständig in den Hangar eingedrungen war. Vorübergehend war er selbst versucht, den Armbandorter zu benutzen, er hatte den Arm schon angewinkelt, aber dann riskierte er es doch nicht.



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