Die Marionetten von Astera by Hans Kneifel

Die Marionetten von Astera by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cappins, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1969-05-23T01:00:00+00:00


7.

Auf Norman Yoder und auf Joak Cascal waren insgesamt vier Waffen gerichtet. Hima Kaszant, einer der Männer, die bereits auf diesem Planeten geboren worden waren, dreißig Jahre alt und wegen der Vorkommnisse, von denen die Stadt erschüttert wurde, äußerst mißtrauisch, ließ die Männer nicht aus den Augen. Er zielte mit der schweren Waffe auf Yoder.

Sah so ein Agent aus?

Abgesehen davon, daß die Spuren der vergangenen Tage deutlich sichtbar waren, schien der Mann eher ein Modegeck zu sein als einer der stahlharten Verbindungsmänner der Solaren Abwehr. Das Haar, die langen Koteletten, diese blödsinnige Perle im Ohr, der dünne Handschuh aus schwarzem Leder - war dieser Mann ein Betrüger? Hima Kaszant räusperte sich und hörte zu, wie sich Yoder rechtfertigte. Der Agent hatte schwer anfechtbare Argumente. Kaszant war informiert, daß vor zweieinhalb Tagen ein Agent angekommen war - Kunutson hatte ihn darüber unterrichtet. Kunutson war es auch gewesen, der den kurzen Funkspruch Yoders aufgefangen hatte, aber ihn deswegen nicht beantworten konnte, weil man sonst die Geheimdienststation angepeilt hätte. Kaszant, der seine Hoffnungen auf das Wissen und Können dieses Mannes abgestimmt hatte, ahnte natürlich nicht im entferntesten, daß Yoder mit Rhodan identisch war.

„Gut", sagte Kaszant nach einer Weile und starrte in die grauen Augen des Agenten. Sie kamen ihm bekannt vor, aber er wußte nicht woher. „Ich bin nicht abgeneigt, Ihnen zu glauben. Woher haben Sie diesen anderen Vogel?" Cascals Grinsen war reichlich unangenehm, als er erwiderte: „Ich bin ihm zugeflogen. Zutraulich und nach seinen Körnern hungrig."

Auch Kaszant mußte grinsen.

„Freihändler?"

Cascal nickte und verbesserte: „Prospektor, Commander Kaszant. Meine fünf Kameraden befinden sich dort draußen, irgendwo im namenlosen Heer der Marionetten. Und wenn Sie wissen wollen, warum ich trotz der Blaufärbung noch so normal reden und handeln kann, hier ...!"

Er zeigte auch Kaszant die stählerne Platte in seinem Hinterkopf.

„Glauben Sie's jetzt?" fragte Cascal bohrend.

Hima Kaszant musterte zuerst Yoder, dann Cascal nachdenklich.

Es war deutlich zu spüren, daß es ihn einige Überwindung kostete, als er sagte: „Ich glaube Ihnen. In dem Augenblick, wo ich merke, daß Sie mich hintergehen, schieße ich Sie erbarmungslos nieder."

Yoder bestätigte: „Daran werden Sie guttun, Commander."

Und Cascal sagte sarkastisch: „Das bin ich von der Flotte wie von den jeweiligen Armeen gewöhnt: Zuerst schießen, dann nachdenken und trotzdem zu keinem Ergebnis kommen."

Kaszant winkte ärgerlich ab.

„Was haben Sie jetzt vor?" fragte Yoder kurz. Er sah wie. der Commander das Mikrophon in die Hand nahm, um dem Fahrer des schweren Flugpanzers neue Anweisungen zu geben. Wieder prallte ein Energieschuß gegen die Schirme des Panzers und warf ihn einige Meter zurück. Die Stoßdämpfer fauchten protestierend auf, und das gesamte Fahrzeug klirrte und rasselte.

„Wir fahren zur Schaltstation, Yoder."

Yoder schüttelte den Kopf und sagte in hartem, befehlendem Tonfall: „Eigentlich sollte ich mit Kunutson Kontakt aufnehmen."

Kaszant hörte etwas, das er nicht vermutet hatte, aus dem Tonfall heraus und wandte sich ungläubig um.

„Genau das werden wir tun. Aber wir müssen einige notwendige Umwege machen."

„Ich verstehe!" sagte Yoder und hielt sich an der Leine des schmalen Sitzes fest. Mit aufheulenden Maschinen wendete der Flugpanzer in einer Staubwolke. Kaszant befahl seinen Einheiten, ihm



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