Die Macht der Sekte by Michael Nagula

Die Macht der Sekte by Michael Nagula

Autor:Michael Nagula [Nagula, Michael ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2005-04-08T01:00:00+00:00


6.

Zwei Tage lang hatte er die Hoffnung genährt, dass sie etwas gegen die Sektierer unternehmen könnten, dass es ihnen gelänge, den Berg zu retten. Zwei Tage lang hatte der Glaube der Orbhon-Gegner an ihn eine wilde Entschlossenheit in ihm bewahrt.

An diesem Morgen, am dritten Tag nach Baubeginn, war die Netz-Abstimmung zu einem Ende gekommen, und das Ergebnis war verheerend. Von allen Zugeschalteten hatte sich nur ein Drittel überhaupt geäußert, und es regierten Hilflosigkeit und Ohnmacht.

All ihre Trivid-Auftritte und Protestmärsche waren vergebens gewesen.

Jetzt stand Datone am Fuße des Vesuv, vor einem neu errichteten Prallfeldzaun, im Kreis einiger weniger Dutzend Mitstreiter, und starrte auf die Baumaschinen, die gewaltigen Fräsen und Lastengleiter, die dem Berg langsam, aber sicher ein neues Aussehen verliehen.

Imberlock hatte freie Bahn. Niemand wagte es mehr, sich gegen ihn zu erheben. Und wie zum Hohn - oder aus Berechnung - hatte die Bautätigkeit am Berg noch zugenommen.

Datone blickte zur Seite, auf Powers und den Gataser, die zornig auf das „Schandmal" starrten, wie sie es nannten, jene schwere Wunde, die ein weithin sichtbares Zeichen für die Gewalt der Sektierer war und den Vesuv für immer entstellte.

Ein zweihundert Meter durchmessendes Loch, von Desintegratoren in den Berg gefräst.

Verschwommen sah Datone hinter dem Prallfeldschirm die Arbeiter, wie sie Sie parkten ihren Gleiter, einen verbeulten Festavi, in einer verlassenen Seitenstraße von San Anastasia, einem kleinen Ort nordöstlich des Vesuv, auf halber Höhe zwischen dem Berg und der Innenstadt von Neapel.

Schweigend stieg Cory Powers aus, der als Pilot fungiert hatte, und sah sich, die Arme in die Hüften gestemmt, um. Datone folgte ihm und überprüfte seine Mikrogeräte. So viele wie möglich hatte er in seinem braunen Overall verstaut, zusammen mit kleinen Desintegratoren, die er sich durch seine alten Kontakte verschafft hatte. „Bei der braunen Kreatur der Qual, das wird ein mühsamer Aufstieg", sagte der Blue, als er seinerseits den Gleiter verließ und den Blick zum Monte Somma richtete, dessen mächtiger Umriss dicht über den Baumwipfeln zu erkennen war.

Unter anderen Umständen hätte Datone gelächelt. Er erinnerte sich noch gut daran, wie schwer es dem Gataser gefallen war, mit den anderen Touristen zur Aussichtsplattform zu steigen, aber dort angekommen, hatte er sich mit keinem Wort mehr beklagt.

Wie lange war das jetzt her? Nicht einmal eine Woche. Er hätte nie geglaubt, was innerhalb einer so kurzen Zeitspanne alles geschehen konnte. „Wie wär's, wenn du uns jetzt in die Details einweihst?", sagte Powers.

Datone blickte ihn kurz an, mit den Gedanken woanders. Dann lächelte er. „Begnüg dich vorerst damit, dass wir den Berg hinaufmüssen."

„Barto hat Recht." Der Gataser zwinkerte. „Wer nichts weiß, kann auch nichts verraten. Sollte einer von uns geschnappt werden, können die beiden anderen die Mission immer noch ausführen. Sofern sie nicht Barto erwischen."

„Danke für dein Vertrauen, T'ai-Ghün", sagte Datone ätzend.

Powers grunzte etwas Unverständliches, verzichtete aber auf eine Antwort. Er war es gewohnt, im Vordergrund zu stehen und den Ton anzugeben. Bei der Organisation der Protestbewegung war er geradezu aufgeblüht.

Leider hatte sein Ruf die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. Er war der Herausforderung einfach nicht gewachsen gewesen. Datone vermutete, dass seine Nerven nicht mitgemacht hatten und er sich selbst im Weg gestanden hatte.



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