Die Korvette der Todeskandidaten by Kurt Mahr

Die Korvette der Todeskandidaten by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1968-07-19T01:00:00+00:00


*

Don Masters schwang die Beine von der Liege und saß eine Weile auf der Kante des Pneumobettes.

Schön, er war also der einzige, der die Gefährlichkeit der Lage voll erkannte. Nicht erkannte, denn er hatte keine Beweise. Wußte - das war das richtige Wort - instinktiv wußte, daß es bei diesem Unternehmen um Leben und Tod ging.

Er allein konnte nichts ausrichten. Sein Wissen allein nützte nichts. Er mußte andere Überzeugen. Er mußte Beweise finden.

Der Gedanke war ihm im Laufe der vergangenen Stunden wenigstens hundertmal durch den Kopf gegangen. Mit der unerbittlichen Härte, die er sich selbst gegenüber an den Tag zu legen pflegte, machte Don sich klar, daß er einen Entschluß fassen mußte, wenn er sich nicht selbst zum Schwächling stempeln wollte - und entschloß sich.

Er rief Stan Szypinski. Shippi erschien wenige Augenblicke später, sichtlich erregt.

„Zur Stelle, Sir. Ist etwas mit Susi...?"

Der Kontrast zwischen seiner ängstlichen Sorge um ein so geringfügiges Objekt wie die Turu-Maus und der tödlichen Gefahr, die ihnen allen drohte, war so grotesk, daß Don anfing zu lachen.

Shippi machte ein beleidigtes Gesicht.

„Nein, Susi ist in Ordnung", lenkte Don ein. „Es dreht sich um etwas anderes. Mach dich fertig zum Ausgang. Und bring uns zwei Schocker aus dem Arsenal."

Shippi machte ein dummes Gesicht.

„Wir fliegen zu dem fremden Schiff hinüber", erklärte Don.

Shippi erwachte.

„Das geht nicht, Sir. Das ist unmöglich", sprudelte er hervor. „Der Arzt hat Ihnen Bettruhe verordnet.

Sie sind angewiesen... „, er sah auf die Uhr, „... wenigstens noch sechs Stunden auf der Liege zu bleiben. Ich kann unter diesen Umständen..."

„Umstände hin, Umstände her", unterbrach ihn Don. „Ich muß mir das Schiff ansehen, und du bist der einzige Begleiter, auf den ich mich verlassen kann. Also verschwinde und besorge uns Monturen und zwei Schocker."

„Jawohl, Sir", würgte Shippi hervor und stürmte hinaus.

Wenige Minuten später war er zurück. Er brachte zwei Raumschutzanzüge und zwei Schockstrahler, wie ihm aufgetragen worden war. Don kleidete sich an, und Shippi folgte seinem Beispiel, als er einsah, daß seine Vorstellungen keinerlei Erfolg hatten.

Don informierte Max Lyman, den Ersten Offizier, über sein Vorhaben, wobei er seine Aussage so formulierte, als läge ihm nur daran, sich Tschai Kulus Gruppe anzuschließen. Lyman, der sich erinnerte, wie sehr Tschai den Psychologen herbeigesehnt hatte, erhob keinen Einwand. Die erste Hürde war damit genommen. Auf Lymans Anordnung wurde in der Äquatorialschleuse ein zweiter Gleiter bereitgestellt, mit dem Don und Shippi an Bord das Walzenschiff Überzusetzen gedachten.

Die große Schleuse des fremden Fahrzeuges stand wieder offen. Zwar war die Ehrenwache abgezogen, aber eine Handvoll Bedienungspersonal war noch zur Stelle und gestaltete die Landung für die beiden Terraner nahezu ebenso reibungslos, wie sie eine halbe Stunde zuvor für Tschai Kulu und seine Begleitung abgelaufen war.

Don und Shippi, die sich sofort nach dem Aufsetzen aus dem Gleiter geschwungen hatten, öffneten die Helme ihrer Schutzmonturen, nachdem die Schleusenkammer bewettert worden war. Ein Dumfrie-Offizier trat auf sie zu und salutierte zuvorkommend. Kibosh Baiwoffs Freundlichkeitskampagne war offenbar nicht nur auf eine besondere Gelegenheit zugeschnitten; er hatte sich vorgenommen, ganz allgemein auf die Terraner den Eindruck eines zivilisierten Diplomaten zu machen.

„Darf ich mich nach Ihrem Begehr erkundigen?" fragte der Dumfrie.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.