Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer by Thomas Brezina

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer by Thomas Brezina

Autor:Thomas Brezina [Brezina, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder


Das Spiel ist aus!

An diesem Nachmittag herrschte im Wolkenkratzer Hochbetrieb. Obwohl vier Lifte zur Verfügung standen, mußten die Knickerbocker-Freunde eine Weile warten. Axel wurde ungeduldig. „Wie lange dauert das denn noch?“ stöhnte er. „He, ich habe keine Lust, mir hier die Beine in den Bauch zu stehen. An der nächsten Straßenecke ist ein Plattenladen. Ich will kurz einmal reinschauen. Kommt ihr mit?“

Die anderen hatten nichts gegen den Vorschlag. Die Firma „ROBOTS“ konnten sie in zehn Minuten auch noch besuchen.

Sie verließen die Eingangshalle und traten auf den Gehsteig hinaus. Vor ihnen donnerten zahllose Autos vorbei. Die Luft war an diesem Tag zum Ersticken. Der gefürchtete Smog hing über der Stadt. Die Bande lief bis zur Straßenecke, konnte aber das Geschäft nicht entdecken. Deshalb bogen sie nach rechts ab und suchten es in der Seitenstraße. Auch dort war es nirgendwo.

Schließlich standen sie an der hinteren Seite des Wolkenkratzers. Hier befand sich die Einfahrt in die Tiefgarage. „Axel, du hast dich verschaut. Der Plattenladen ist woanders“, meinte Lieselotte. Der Junge zuckte mit den Schultern und nickte. Wahrscheinlich hatte seine Freundin recht.

„Ich bin müde. Ich will nicht mehr latschen“, jammerte Poppi. „Dann laufen wir die Abfahrt hinunter und gehen durch die Garage zum Lift“, schlug Axel vor. „Das ist kürzer, als wieder um das ganze Haus herumzulaufen.“ Seine Kumpel waren einverstanden und marschierten los.

Die Rampe drehte sich wie das Gehäuse einer Schnecke in die Tiefe und mündete in einen riesigen, düsteren Raum mit vielen Stützpfeilern. Ein leises Brummen verriet, daß ein Auto hinter ihnen war. Die Bande wich aus und lief bis zur Garagenmauer. Wenn sie an ihr entlanggingen, mußten sie irgendwann zu der Tür kommen, die zum Lift führte.

Ein verbeulter, schäbiger, kleiner Wagen fuhr an ihnen vorbei und parkte ein. Die Fahrertür wurde geöffnet, und eine Frau stieg aus. Sie hatte ein Tuch um den Kopf geschlungen und trug eine große, dunkle Sonnenbrille. Für einen Moment sah sie in die Richtung der Knickerbocker, und die vier erkannten ihr schneeweißes Gesicht.

„Gloria Esterman... das ist sie!“ wisperte Poppi. Die Frau wandte sich augenblicklich ab und hastete davon. Schnell war sie zwischen den Stützpfeilern verschwunden. Eine Tür knallte. Nun wußten die Junior-Detektive, wo sie hingehen mußten.

„Gloria Esterman wollte zweifellos nicht gesehen werden“, meinte das Superhirn. „Ist auch klar, warum. Der Hawaii-Urlaub war gelogen. In Wirklichkeit läßt sie sich hier ihre Fassade neu verputzen. Na ja, ihr ist sicher peinlich, daß wir sie hier beobachtet haben und Tante Patricia alles erzählen könnten.“ Die Freunde einigten sich darauf, der Klatschreporterin vorerst nichts zu sagen.

Die Bande hatte die Ausgangstür bald gefunden und betrat einen kleinen, nüchternen Raum, in dem sich vier Lifttüren befanden. Gloria Esterman war nicht mehr da. Der Fahrstuhl war bald da und brachte sie in den 41. Stock. Dort angekommen, blickten sie sich erstaunt um. Sie standen direkt im Vorraum der Firma.

An den Wänden hatten zwei Männer in dunklen Anzügen und eine Frau in einem langen Abendkleid auf abgewetzten Stühlen Platz genommen. Sie blätterten in großformatigen Zeitungen und blickten nicht einmal auf, als die Knickerbocker aus dem Aufzug traten.



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