Die Herausforderung des Alligators: Das Geheimnis von Bitten Point, #4 by Eve Langlais

Die Herausforderung des Alligators: Das Geheimnis von Bitten Point, #4 by Eve Langlais

Autor:Eve Langlais
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Eve Langlais


KAPITEL VIERZEHN

Es kostete ihn alle Kraft, Melanie zu verlassen. Ein Teil von ihm wollte sie packen und weglaufen. Schnell und weit weglaufen. Jetzt. Während sie eine Chance dazu hatten.

Reine Dummheit. Solch kopfloses Handeln würde sie nur das Leben oder mehr kosten. Er musste ruhig und gefasst bleiben. Kein Handeln, bis er wusste, dass sie eine Chance auf Erfolg hatten.

Aber du hast ihr die Flucht heute Nacht versprochen.

Wie konnte er das nicht tun, wenn sie so verzweifelt Hoffnung brauchte? Die Sache war, er konnte es sich nicht leisten, einen Fehler zu machen, genau wie er es sich nicht leisten konnte, noch länger zu warten.

Er musste Melanie hier rausholen. Je früher, desto besser. Und nur eine Person konnte ihm helfen, das zu tun.

Er spürte Brandon auf dem Dach des Gebäudes auf, das ihr Onkel bewohnte. Eine dunkle Echse, die jeden Moment ihre Flügel ausbreiten und davonfliegen könnte, jedoch wie Wes angekettet war.

Zeit, die Fesseln loszuwerden.

Aller Wahrscheinlichkeit nach hörte sein Bruder sein Näherkommen, aber nur für den Fall hielt Wes inne und zündete eine Zigarette an. Der beißende Geruch von Rauch und das Klicken seines Feuerzeugs waren Ankündigung genug, um nicht das Raubtier zu erschrecken, zu dem sein Bruder geworden war.

Lass uns jetzt nicht sterben.

Das war nicht falsch zu verstehen. Er liebte seinen Bruder, aber gleichzeitig war Brandon ein Alligator, genau wie Wes, genau wie der Großteil der Mercers. Ihr kaltes Blut floss erbittert, wenn es darum ging, die Familienzweige stark zu halten. Aber Brandon war jetzt auch mehr als dieser Alligator. Etwas Dunkleres lebte in ihm, ein Wesen, das seinen Bruder in seiner Gänze verschlucken wollte. Diese dunkle Anwesenheit hielt Brandon davon ab, seine menschliche Gestalt wiederzuerlangen. Sie machte ihn zu einem Monster, das dazu entschlossen war, Streit zu provozieren.

»Du hast eine Dusche nötig«, bemerkte sein Bruder. »Oder versuchst du absichtlich, den Bären zu reizen, indem du mit seiner Frau schläfst?«

»Vielleicht ist es an der Zeit, ein wenig zu reizen. Ich bin es leid, Andrews verdammter Sündenbock zu sein.«

Sein Bruder blickte ihn über eine Schulter hinweg an. »War die Muschi so gut, dass sie völlig das Leben unserer Schwester entwertet hat?«

»Nein. Natürlich nicht. Ich liebe Sue-Ellen. Das weißt du. Aber ich liebe auch Melanie, verdammt. Ich habe nie damit aufgehört. Und wenn ich nicht etwas tue, um ihr zu helfen, wird Andrew ihr wehtun.«

»Also hast du mit ihr geschlafen?«

»Nicht ganz. Und das ist auch nicht der Punkt. Selbst wenn ich sie nicht lieben würde, könnte ich nicht danebenstehen und nichts tun, wenn ich weiß, dass Andrew plant, diesen Jungs wehzutun.«

»Ah ja. Die Kinder. Sie haben einen so interessanten Geruch an sich«, flüsterte Brandon, der den Kopf wegdrehte, um sich wieder der Dunkelheit zuzuwenden.

Es ließ Wes’ Blut in den Adern gefrieren, seinen Bruder so sprechen zu hören. »Wann hattest du die Gelegenheit, an ihnen zu riechen?«

»Parker hat mich Leibwächter spielen lassen, während er über das Gelände wanderte. Es scheint, als würde unser ehrwürdiger Onkel seinen neuen Lakaien nicht trauen.«

»Hat er Angst, seine Monster könnten ihm die Kehle rausreißen?« Wes war auf jeden Fall versucht, es zu tun.



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