Die Halle der Unbesiegbaren by H. G. Ewers

Die Halle der Unbesiegbaren by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Meister der Insel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1967-03-17T01:00:00+00:00


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Hinter der Mauer aus Energie erhob sich ein gigantischer Turm.

Die Terraner hielten unwillkürlich den Atem an. Das Bauwerk war für ihre Begriffe zu monströs und zu protzig, dennoch konnten sie sich dem Eindruck der technischen Leistung nicht entziehen.

Auf einer Grundfläche von ungefähr einem Kilometer Durchmesser stand das Gebilde aus Stahl. Es verjüngte sich mit zunehmender Höhe sehr stark, so daß es in etwa achthundert Metern nur noch hundert Meter durchmessen mochte, Danach verdickte es sich wieder etwas - und in tausend Metern Höhe wurde der Turm von einem eiförmigen Gebilde gekrönt, das flach auf dem Unterbau auflag und dessen größter Durchmesser kaum weniger als fünfhundert Meter betrug.

Atlan wußte plötzlich, weshalb das Bauwerk „Halle der Unbesiegbaren" genannt wurde.

Das große Volk der Maahks war unbesiegbar durch die unheimlich schnelle Vermehrung, was wiederum bedingt war dadurch, daß die weiblichen Exemplare Eier legten, auch wenn die Jungen nach dem Schlüpfen gesäugt wurden.

Ohne diese hohe Vermehrung wären die Maahks nach dem „Methankrieg" vor zehntausendfünfhundert Jahren nicht wieder zu einem Machtfaktor übergalaktischer Bedeutung geworden, und diesem Phänomen zu Ehren bauten sie den Turm mit dem gigantischen Ei auf der Spitze.

Die gewaltige Energieglocke hielt den Sturm und Nebel fern.

Gleichzeitig erleuchtete sie das gesamte Areal, tauchte es in blauweißes Licht.

Eine gleitende Straße aus hellgrün strahlendem Material führte auf den Haupteingang des Turmes zu. Der leitende Offizier der Maahks hielt einen blitzenden Stab empor. In Abständen von etwa fünfzig Metern glühte der Stab dunkelrot auf und erlosch wieder.

Anscheinend stellte er den Reflektor und Kodegeber für unsichtbare Strahlsperren oder Teststrahlen dar.

Etwa hundert Maahk-Soldaten in grünen Uniformen waren vor dem Portal postiert. Sie warteten mit schußbereiten Strahlgewehren, bis die Terraner zehn Schritte von ihnen entfernt waren. Dann stießen sie die Gewehre gegen den Boden, die Mündungen nach unten gerichtet.

Zwischen ihrem Offizier und dem Anführer der Begleitmannschaft wurden einige Worte gewechselt. Atlan verstand nur soviel, daß es sich um eine Meldung und die Antwort darauf handelte.

Als die Terraner die Eingangshalle betraten, erwartete sie eine neue Überraschung. Die Maahks schienen in Superlativen zu denken, nach ihrem Baustil zu urteilen.

Die Eingangshalle durchmaß mindestens fünfhundert Meter - und sie war nichts weiter als der Boden eines überdimensionalen Liftschachtes.

Die Energie schaltete sich auf ein Kommando des führenden Begleitoffiziers ein. Sanft schwebten die Besucher nach oben.

In der nächsten Sekunde erleuchtete ein rötliches Dämmerlicht die entfernte Wandung, Bilder und Symbole hoben sich silberhell von dem düsteren Untergrund ab.

„Die Geschichte der Methanvölker!", flüsterte Atlan in sein Helmmikrophon. „Sie haben nichts aus ihrer Vergangenheit vergessen. Da! Diese Stellen dort berichten von der Vertreibung aus Andromeda. Und dort! Der furchtbare Krieg zwischen Arkon und den Methans! Die Agonie einer ganzen Rasse. Die Flucht der Überlebenden nach Andro-Beta - und der erste Kontakt mit den ‚Goldenen‘ den Verbindungsleuten der Meister der Insel!"

Er schwieg, erschüttert und beklommen.

Würde diese Rasse, die so viel gelitten hatte, durch humanoide Wesen gelitten hatte, würde diese Rasse jemals Freundschaft empfinden können gegenüber der Menschheit ...? Der Arkonide hoffte es inbrünstig.

Denn nicht anders als durch Freundschaft ließ sich eine gute und dauerhafte Zusammenarbeit begründen!

Wenige Minuten später standen sie in der Halle der Unbesiegbaren!

Glatte, transparente Wände wölbten sich über den Eintretenden.



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