Die Glasglocke by Herbert Rosendorfer

Die Glasglocke by Herbert Rosendorfer

Autor:Herbert Rosendorfer
Die sprache: deu
Format: epub


Hinter dem Denkmal ist es dunkler. Die Stämme der Pappeln sind dünn, sie scheinen so seltsam intim mit mir, ihr Holz ist feucht. Und hier steht der junge Mann, den ich erwartet habe, in seinem grünen Mantel. Er steht und weicht gleichzeitig zurück. Ich gehe ihm nach, ich sehe den Fluß vor mir, wie er dunkelblau und weiß über die grünen Steine einer natürlichen Kaskade fast lautlos gleitet. Ich gehe ihm nach, er weicht jetzt zurück, nicht der Entfernung nach, nicht nach weltlichen, sondern nach Gesetzen anderer Dimensionen. Er zerrinnt, den Kopf immer nach rechts gerichtet. Ich gehe ihm nach, Schritt für Schritt, Schritt für Schritt. Es umfängt mich ein flaumweiches Gefühl, scheint nicht irgendwo am violetten Himmel eine kalte Sonne?«

Grondflet war eingeschlafen: beschämend für einen Soldaten, auf der Wache einzuschlafen. So hat er nicht gesehen, wie Polland Schritt für Schritt vorwärts ging und schließlich erhobenen Gesichtes über die Brüstung in den Graben zwischen den beiden Wällen fiel. Erst als Lovitt und Gasparo zur Ablösung anrückten, weckten sie Grondflet, der dann darüber nachzudenken begann, wo Polland geblieben sein mochte. Sie fanden ihn gegen Morgen und begruben ihn gleich. Dem Leutnant wollten sie die Wahrheit sagen, dem Major gegenüber jedoch behaupten, daß Polland von einer feindlichen Kugel getroffen worden wäre. Sie wollten damit dem Major eine kleine Freude bereiten.



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