Die Geistermutanten by Kurt Mahr

Die Geistermutanten by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Altmutanten, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1972-10-13T01:00:00+00:00


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Gedanken eilten durch den Äther.

„Alle bisherigen Versuche sind fehlgeschlagen. Außerdem ist man uns auf der Spur, und die Lage wird kritisch. Wir müssen rasch und mit Nachdruck handeln. Ich schlage vor, ihr macht euch schleunigst auf den Weg hierher."

Die neugierige Antwort kam sofort: „Was ging schief? Du hattest acht Stunden, um das System anzuzapfen!"

„Das System kann nicht angezapft werden. Nicht von jemand, der sich nicht bis ins kleinste Detail auskennt. Eine falsche Bewegung, und wir hätten einen weltweiten Alarm gehabt."

„Kaum zu glauben. Auch nicht, wenn du dir mehr Zeit genommen hättest?"

„Zwei oder drei Monate - dann vielleicht."

„Und der zweite Versuch? Du konntest Savrin nicht beeinflussen?"

„Doch, aber nicht so völlig, wie es nötig gewesen wäre, um jeden Verdacht zu unterdrücken. Ich bin kein Hypnotiker. Ich zehre von eurer Kraft, wenn ich jemand hypnotisiere.

Anscheinend geht das nicht immer gut. Savrin kam zu sich, an seinem Küchentisch sitzend und einen Schreibstift in der Hand haltend. Er wurde mißtrauisch und sah sich um. Dabei entdeckte er das Programm, das er auf meinen hypnotischen Befehl hin geschrieben hatte."

„Zu dumm. Und wer ist uns auf der Spur? Die SolAb?"

„Nein. Ein Gangster. Der Mann ist in mein Hotel eingedrungen und versuchte mich zu schocken. Ich spürte ihn auf, bevor er noch in die Nähe meiner Tür kam, und schaltete ihn aus. Ribald half mir, ihn auf ein Feld außerhalb der Stadt zu teleportieren.

Der Kerl erwies sich jedoch als hartnäckiger, als ich gedacht hatte. Kaum war er wieder bei sich, da nahm er Eldor Savrin in die Zange und zwang ihn, mich zu sich zu bestellen. Ich wußte natürlich, was gespielt wurde. Dabei machte ich eine seltsame Erfahrung: Savrin selbst hat mich im Verdacht. Er teilte mir das offen und ehrlich mit und bat, ich solle mich dazu äußern. Ich tat das in allgemeinen Ausdrücken. Dann kam der Gangster dazwischen und versuchte ein zweitesmal, mich umzulegen. Ich schaltete ihn aus. Auch Savrin mußte vorübergehend lahmgelegt werden. Es tat mir leid."

„Aha - du wirst weich!"

„Ich werde nicht weich. Aber es tut mir weh, wenn ich einem anständigen Menschen ein Leid zufügen muß."

„Laß dich nicht 'rumkriegen. Unser Anliegen kommt an erster Stelle - ganz egal, wen wir dabei kaltstellen müssen."

„Unser Anliegen", antwortete der zögernde Gedanke. „Welches ist unser Anliegen? Ich frage mich oft, ob wir überhaupt ein Anliegen haben!"

„Da siehst du's! Du wirst weich!"

„Nein."

„Doch."

„Sag du mir, welches unser Anliegen ist!"

„Unser Anliegen ist, daß wir uns in Ruhe irgendwohin zurückziehen und zuerst einmal mit den verdammten, eigenwilligen Gastkörpern zurechtkommen, in denen wir stecken.

Du weißt, wie das ist. Solange wir keine Kontrolle über unsere äußere Hülle haben, sind wir keinen Augenblick sicher. Um uns aber in Ruhe zurückziehen zu können, brauchen wir Ausweise, damit uns die Behörden in Ruhe lassen. Wir alle, verstehst du, nicht nur sechs oder sieben von uns."

„Das ist doch kein Anliegen", konterte der zögernde Gedanke.

„Das ist ein Begleitumstand. Unser Dasein hat doch nicht den Zweck, daß wir uns irgendwo verstecken und uns mit unseren Gastkörpern herumhadern. Danach muß doch noch etwas kommen!"

„Das werden wir schon noch sehen", lautete die ausweichende Antwort.



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