Die Flotte der Springer by Kurt Mahr
Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1962-03-23T01:00:00+00:00
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Selbst das Chronometer hatte schließlich den Dienst aufgegeben. Es blieb stehen, als der Zerstörer noch neun Stunden Zeit hatte, einen Landeplatz zu finden. Seitdem versuchte Tiff, die verstreichende Zeit zu schätzen, aber er hatte keinerlei Anhaltspunkt.
Eine Zeitlang später kreuzte das Boot die Verbindungslinie zwischen den beiden Sonnen. Die Gravitation des blauen Zwerges machte sich bemerkbar und zwang dem Fahrzeug einen neuen Kurs auf. Die Gefahr, daß der Zerstörer in die Sonne hineinstürzen würde, bestand jedoch in keinem Augenblick.
Klaus Eberhardt war tatsächlich eingeschlafen. Tiff hatte es lediglich fertiggebracht, minutenweise vor sich hinzudösen. Das genügte dem Körper nicht, um Kräfte zu sammeln. Tiff spürte den Augenblick näherkommen, in dem er vor Nervosität und Enttäuschung anfangen würde zu heulen - wie Felicita vorhin.
Er versuchte, sich abzulenken, indem er sich den Planeten vorzustellen versuchte, auf dem der Zerstörer landen würde, und sich ausmalte, was sie dort tun könnten.
Es war nur ein Gedankenexperiment. Wenn sie überhaupt einen Planeten fanden, dann würde es einer sein, den sie noch niemals zuvor gesehen hatten. Keiner von ihnen konnte wissen, wie es dort aussah.
Aber das Denken lenkte ab. Tiff dachte auch an den Robot, den jeder Zerstörer an Bord hatte. Er lag unaktiviert in dem kleinen Lagerraum im Heck der Maschine. Der Robot hatte seinen eigenen Generator, und Tiff zerbrach sich eine Weile den Kopf darüber, ob der Generator nicht in das lädierte Triebwerk geschaltet werden könnte. Er erinnerte sich, daß ein Robotgenerator nur den hundertsten Teil dessen leistete, was das Triebwerk zu leisten hatte, und deswegen unbrauchbar war.
Wenn sie jemals einen Platz finden sollten, auf dem sie landen konnten, würden sie dankbar sein müssen, wenn der Robot überhaupt noch funktionierte. Schließlich war es nicht gerade unwahrscheinlich, daß er durch den Treffer ebenfalls beschädigt worden war.
Von Zeit zu Zeit überflog Tiff den breitflächigen Optikschirm, der den Raum in Flugrichtung zeigte. Der schwarze Hintergrund war überzogen mit Myriaden von ruhig leuchtenden bunten Lichtpunkten. Tiff hoffte nicht, auf diese Weise zu finden, was er suchte - er hielt es für lächerlich, zu glauben, daß ein Raumfahrer in einem völlig unbekannten Raumsektor einen Planeten dadurch finden könnte, daß er auf den Bildschirm starrte. Selbst wenn er keinen Ferntaster hatte, würde sich der Himmelskörper weitaus eher dadurch bemerkbar machen, daß er mit seiner Gravitation den Kurs des Fahrzeuges beeinflußte, als dadurch, daß er sich von den übrigen Milliarden Lichtpunkten durch besondere Größe oder große Leuchtstärke abzeichnete.
In neunundneunzig von hundert Fällen hätte Tiff mit dieser Ansicht recht gehabt. Aber auf dem Bildschirm vor ihm gab es eine leuchtkräftige Konstellation, die in Tiffs Einbildung, als er sie zum erstenmal sah, mit insgesamt sieben Sternen ein deutlich lesbares Ygebildet hatte.
Jetzt war der linke Aufstrich des Y abgebrochen, und der Lichtpunkt, der noch vor ein paar Minuten die Spitze gebildet hatte, fast bis in die Mitte der Gabel hineingewandert.
Tiff fuhr in seinem Sessel auf. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er auf den Bildschirm.
Fixsterne änderten ihren Standort für den Beobachter nicht, auch wenn der Beobachter sich mit einer Geschwindigkeit von 20000 km/sec bewegte.
Planeten jedoch bewegten sich. In dem Augenblick,
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