Die Falle von Dhogar by Andreas Eschbach

Die Falle von Dhogar by Andreas Eschbach

Autor:Andreas Eschbach [Eschbach, Andreas ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-08-07T01:00:00+00:00


Sinnafoch ließ sich Zeit mit dem Anlegen seines eigenen Kampfanzugs. Es hatte keinen Zweck, den ersten Regimentern zu rasch zu folgen. Er rechnete damit, dass die Terraner heftigen Widerstand leisten würden, und es war nicht seine Aufgabe, sich unmittelbar am Kampfgeschehen zu beteiligen. Das war Sache der Darturka. Seine Aufgabe war es, den Kampf zu lenken und zu steuern, zum Lobe und zum Sieg der Frequenz-Monarchie.

Selbst als er bereit war und ausgerüstet, sich an den Schauplatz des Geschehens zu begeben, wartete er noch eine Weile, verfolgte erst die Meldungen der Vaofor. Erfreulicherweise waren die meisten der Darturka-Offiziere schlau genug, sich nicht gleich töten zu lassen, sodass er ein einigermaßen umfassendes Bild von der Lage bekam.

Die Terraner leisteten in der Tat Widerstand. Sie verbarrikadierten sich hinter starken Schirmfeldern und Phalangen erstaunlich leistungsfähiger Kampfroboter, während die Darturka ungestüm attackierten, einfach ihrer angezüchteten Kampfeslust folgten und ihre Erfolge gewissermaßen durch schiere Masse erzielten. Die erste Verteidigungsstaffel der Terraner überrannten sie rasch, und inzwischen war auch die zweite Verteidigungslinie ins Wanken geraten.

Die Darturka kämpften und starben, die Terraner dagegen kämpften und flüchteten, wenn der Druck übermächtig wurde.

Und genau das war die Schwachstelle ihrer klugen Strategie, sagte sich Sinnafoch. Wer sich nur hinter Schirmfeldern verbarg, konnte keine Vorwärtsgewinne erzielen. Dazu musste man angreifen, und um das zu tun, hatten die Terraner offensichtlich zu viel Angst um ihr eigenes Leben.

Natürlich starben die Darturka in ungeheurer Zahl. Doch damit hatte Sinnafoch gerechnet. Tatsächlich entsprachen die aktuellen Verluste an Zuchtsoldaten bis auf wenige Prozent Abweichung dem Wert, mit dem er kalkuliert hatte.

Und was das anbelangte, verfügte er über mehr als ausreichend Nachschub: In den Patrouille fliegenden Schlachtlichtern warteten noch einmal so viele Darturka, wie er bereits losgeschickt hatte.

Schmerzlicher war, dass inzwischen weitaus mehr Okrivar gefallen waren als kalkuliert. Schirmfelder zu neutralisieren, das war keine Aufgabe, mit der man Darturka betrauen konnte; keiner der Zuchtsoldaten verfügte über die dafür notwendige Ausbildung und Intuition. Dazu mussten Okrivar an die Frontlinie, und diese waren nicht nur weitaus verletzlicher – für einen Wasserstoffatmer bedeutete selbst ein peripherer Treffer seines Raumanzuges den sofortigen Tod –, als aufwendig ausgebildete Spezialisten waren sie auch weitaus schwerer zu ersetzen.

Und eines war ebenfalls klar, dazu genügte ein Blick auf die dreidimensionale Darstellung des Kampfgebietes: Die Schirmfeldbarrieren waren nicht überstürzt irgendwo und irgendwie aufgestellt worden. In dem Fall hätte es Lücken gegeben, hätten die Schirme ungleich gestanden, hätten miteinander interferiert und so weiter. Nein, diese Schirmbarrieren waren sorgfältig installiert worden, lange bevor sein Verband der Schlachtlichter aufgetaucht war.

Das hieß, die Terraner hatten nicht nur mit einem Angriff vom Weltraum her gerechnet, sondern auch mit Landungstruppen und einem ausgedehnten Stationskampf. Und die Positionierung ihrer Verteidigungslinien verriet, dass sie nur zu genau wussten, mit welcher Strategie ITHAFOR schnell zu erobern war. Es war ihnen klar, dass sie die nächste Transmitter-Leitzentrale verteidigen mussten und dass sie den Kampf um das Distribut-Depot verlieren würden, sobald diese fiel.

Mit anderen Worten: Man durfte diese Terraner nicht unterschätzen.

Sinnafoch schloss seinen Raumhelm und aktivierte seinen Individualschirm. »Ich werde mich jetzt ins gesicherte Gebiet begeben«, erklärte er den ihm assistierenden Okrivar.



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