Die Einsamen von Terra by William Voltz
Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1976-02-01T01:00:00+00:00
9.
Das Ortungssystem leuchtete auf. Langur verließ die Antigravwabenröhre und warf einen Blick auf die Bildschirme.
Er sah, daß die HÜPFER über einer riesigen Stadt schwebte.
Die Stadt war wesentlich größer als alle anderen, die Langur bisher gesehen hatte. Gemessen an ihrer Ausdehnung und ihrem gewaltigen Raumhafen mußte es die Hauptstadt der rätselhaften Zivilisation sein.
Der Forscher machte die Bugkuppel wieder transparent und ließ das Raumschiff tiefer sinken.
Dann zog er LOGIKOR heraus und aktivierte ihn.
„Ich schätze, daß dort unten früher mehrere Millionen Individuen gelebt haben", sagte er zu dem Rechner. „Die Verwaltung einer solchen Stadt ist ohne eine zentrale Rechenanlage einfach nicht möglich."
„Vorausgesetzt, daß sich die Ansprüche der Unbekannten wenigstens entfernt mit den deinen dek-ken!" schränkte LOGIKOR ein.
Langur gab ein humorvolles Pfeifen von sich. Für kurze Zeit vergaß er alles, was ihn belastete. Forschungseifer erfüllte ihn.
„Kannst du dir vorstellen, daß die Bewohner einer solchen Stadt anspruchlos sind?" fragte er die kleine Kugel. „Die Vielfalt der Formen und Farben zeigt deutlich, daß es in dieser Stadt wenig kollektive Einrichtungen gibt. Die Wesen, die dort lebten, waren Individualisten."
„Keine Rechenanlage kann die Bedürfnisse von mehreren Millionen Individualisten gleichzeitig befriedigen", sagte LOGIKOR kategorisch.
„Materiell sicher", widersprach Langur. „Aber bestimmt nicht in philosophischer Hinsicht. In einer solchen Stadt müssen unvorstellbare soziologische Spannungen entstanden sein."
Diesmal schwieg der Rechner. Es fiel ihm schwer, irgend etwas über abstrakte Begriffe auszusagen.
„Wenn eine derartig große Anzahl von Intelligenzen auf einem verhältnismäßig engen Raum zusammenlebt", fuhr Langur fort, „muß es zu großen psychologischen Problemen kommen.
Jede hochentwickelte Zivilisation strebt im allgemeinen zur Dezentralisierung - hier war es aber offenbar genau umgekehrt."
„Diese Schlüsse sind voreilig."
„Mag sein", gab der Forscher zu. „Ich gehe von Informationen aus, die mir zur Verfügung stehen."
Er mußte aufpassen, daß er LOGIKOR nicht verwirrte und auf falsche Spuren lockte. Langur hatte keinen Vorteil davon, wenn LOGIKOR sich in einem Wust von Spekulationen verlor.
„Lösche den letzten Teil unseres Gesprächs!" befahl er dem Rechner. „Ich werde dir sachliche Informationen geben, vielleicht kommst du dann zu einem Ergebnis."
Eine Zeitlang begnügte er sich, LOGIKOR über Anzahl, Farbe, Form und Ausdehnung einzelner Gebäude zu berichten. Dabei ging er völlig unsystematisch vor, denn er konnte nicht beurteilen, welche Bauwerke wichtig waren und welche ausschließlich als Unterkunft für ihre Bewohner gedient hatten.
Immerhin stellte er nach einiger Zeit fest, daß die Stadt aus verschiedenen Bezirken von unterschiedlicher Bedeutung bestand. Langur konnte sich nicht vorstellen, daß die unbekannten Baumeister dieser Stadt Wert darauf gelegt hatten, die Wichtigkeit eines Gebäudes durch äußerliche Kennzeichen herauszustellen. Vielmehr ergab sich die äußere Darstellung eines Wertes zwangsläufig. Langur fand schnell heraus, daß für den Wert eines Gebäudes weder seine Ausdehnung noch seine Form maßgebend waren.
Bestenfalls die Lage konnte bestimmte Hinweise geben.
Die Lage und etwas, das Langur vorläufig nicht sehen konnte: der Inhalt eines Gebäudes.
Innerhalb der Stadt gab es bevorzugte Lagen, die eindeutig von wichtigen Bauwerken beherrscht wurden.
Langur begann damit, eine Reliefkarte der Stadt herzustellen und dabei alle wichtigen Bezirke genau zu markieren. Besonders leicht, die hervorstechende Bedeutung eines Bezirks festzustellen, war es im Gebiet des Raumhafens.
Schließlich besaß Langur eine ziemlich gute Karte von der großen Stadt.
Wie er vermutet hatte, gab es die Zentrale, nach der er gesucht hatte.
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