Die Dunkle Null by Rainer Castor

Die Dunkle Null by Rainer Castor

Autor:Rainer Castor [Castor, Rainer ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Solare Residenz, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2001-06-12T01:00:00+00:00


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Mondra Diamond lehnte lässig an einer Strebe und ließ den Blick aus halb geschlossenen Augen schweifen. Während draußen das Land in sturmdurchpfiffene Dämmerung versank und die vagen Lichtbahnen der Forschungsstation geisterhaft durch dichteren Dunst fingerten, trafen sich die Expeditionsmitglieder im Bodenhangar der TERRA. Alle trugen die Anzüge, Gepäck war aufgestapelt, Icho Tolots abgestellter Tornister halb geöffnet.

Die Klarsichthelme waren kapuzenartig im Nacken zusammengerollt. Im an einen Schildkrötenpanzer erinnernden, leicht gewölbten Rückentornister befanden sich leistungsstarke, wenig störanfällige Speicherzellen. „Die technische Ausrüstung wird uns auf dem Weg nur bedingt von Nutzen sein." Atlan stellte einen Fuß auf eine Kiste und stemmte die Hände auf den Oberschenkel. „Sie soll uns unterstützen und helfen, verlassen müssen wir uns in erster Linie auf uns selbst. Myles?"

„Schutzanzug mit Innenklimatisierung und Wasseraufbereitungseinheit braucht jeder.

Obligatorisch - aber sicher nicht auf Dauer einzusetzen - sind Antigrav und Gravo-Pak einschließlich eines Gravoneutralisators und kraftverstärkender Mikrofasern, Schutzschirmgenerator, Deflektor und eines Mikrocomputers auf Positronikbasis. Hinzu kommen Handwaffen - Kombistrahler, Granaten, Vibratormesser und dergleichen -, Verbindungsleinen, um sich im Sandsturm nicht zu verlieren, ausreichend Verpflegung, zu winzigen Rollen zusammengefaltete, aufblasbare Schlafsäcke, ebensolche Zeltkonstruktionen, Mikrokocher. Alles, was für ein Primitivlager in einer Wüste benötigt wird - Atlan kennt sich in dieser Hinsicht ja genau aus und hat wichtige Tips bei der Zusammenstellung geben können.

Den größten Teil der Last trägt dankenswerterweise Icho."

„Wir werden alles drei- und viermal überprüfen, und wenn es sein muß, auch ein fünftes Mal."

Plötzlich gewann Atlans Stimme an Schärfe, fast überdeutlich hörte Mondra nun den alten arkonidisehen Kommandoton heraus. „jeder von uns muß alles wie im Schlaf beherrschen, wissen, wo was abgepackt ist, Wie er am schnellsten herankommt. Die Anzüge werden diese Nacht nicht abgelegt. Ich wiederhole: nicht abgelegt! Sollten sich eventuell Trageprobleme ergeben, ist das die letzte Gelegenheit zur Überprüfung und gegebenenfalls Änderung. Wenn wir erst einmal unterwegs sind, gibt es kein Zurück. An die Arbeit! Wir brechen beim ersten Tageslicht auf - nach unserer Bordzeit um elf Uhr Standard."

Während sie wieder und wieder Ausrüstung und Gepäck durchsahen, Waffen zerlegten und wieder zusammensetzten, musterte Mondra verstohlen die Expeditionsmitglieder: Atlan - der Arkonide wirkte allein schon aufgrund seines Erfahrungsschatz in jeder Sekunde souverän. Vereinzelt wurde der Blick versonnen, vermutlich kämpfte er dann gegen aufsteigende Erinnerungen an vergleichbare Vorbereitungen an, die er in seinem langen Leben zu Tausenden durchgeführt hatte. Eine fast körperlich greifbare Aura der Selbstsicherheit umgab den Mann; manchmal schimmerte überdies eine Härte durch, die angeblich mit Erlebnissen zusammenhing, über die er nicht sprach und von denen nur äußerst vage Gerüchte unter der Besatzung kursierten - Stichworte waren hier Zeitmaschine und Traversan „' Icho Tolot - der vierarmige, dunkelhäutige Koloß im roten Anzug schien vor Energie fast zu bersten. Vereinzelt hörte Mondra sogar ein fast fröhliches Glucksen; der Haluter, daran bestand für sie kein Zweifel, freute sich auf die Herausforderung.

Myles Kantor - in seiner zurückhaltenden, höchst sensiblen Art drängte er sich nicht in den Vordergrund, war aber ein stets aufmerksamer Beobachter und Zuhörer. Vom glatt gescheitelten Haar hing häufig eine Strähne über seine Augen. Manchmal bewegte sich der Wissenschaftler mit schleppenden Schritten, bei großer Konzentration glich er sogar einem Schlafwandler.



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