Die drei !!!, 47, Unter Verdacht by Maja von Vogel

Die drei !!!, 47, Unter Verdacht by Maja von Vogel

Autor:Maja von Vogel
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Kinder- und Jugendbücher
Herausgeber: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart
veröffentlicht: 2014-03-04T16:00:00+00:00


Ungebetene Gäste und eine handfeste Drohung

»Hallo! Das ist ja eine Überraschung.« Stefan öffnete weit die Wohnungstür. Er trug eine karierte Küchenschürze und rosa Gummihandschuhe.

Franzi kicherte. »Wie siehst du denn aus?«

Stefan zuckte mit keiner Wimper. »Wieso? Hast du noch nie einen Mann mit Schürze gesehen? Kommt rein.«

»Ist Hanno da?«, erkundigte sich Marie. »Wir wollten ihn etwas fragen.«

Stefan schüttelte den Kopf. »Nein, er hat ein Date mit seiner Freundin.«

Im Flur hatte sich nichts verändert. Auf dem Boden stapelten sich Schuhe und die Garderobe war unter diversen Jacken und Mänteln verborgen. Kim hielt Ausschau nach der braunen Lederjacke, aber sie war nicht da. Wahrscheinlich hatte Hanno sie gerade an.

Stefan führte die drei !!! in die Küche, wo sie sich auf dieselben Plätze setzten wie gestern. »Ich bin diese Woche mit dem Abwasch dran.« Er zog eine Grimasse und deutete auf das mit Wasser und Schaum gefüllte Spülbecken, in dem schmutziges Geschirr einweichte.

»Lass dich nicht stören.« Franzi kicherte. »Ich weiß ja, wie gerne du abwäschst.«

»Ha, ha!« Stefan lachte kurz und trocken. »Was hältst du davon, mir zu helfen, statt dich über mich lustig zu machen?«

»Nichts«, antwortete Franzi schlicht und schob gleich die Frage nach, wegen der sie hergekommen waren. »Sag mal, raucht Hanno eigentlich?«

»Manchmal.« Stefan griff nach der Spülbürste und begann, einen völlig verkrusteten Teller zu bearbeiten. »Er raucht hauptsächlich auf Partys oder wenn er im Lernstress ist.« Stefan grinste. »Was bei Hanno allerdings nicht so oft vorkommt. Warum?«

»Ach, nur so.« Franzi zupfte ein paar vertrocknete Blätter von der Petersilie auf dem Fensterbrett. »Diese arme Pflanze muss übrigens dringend mal wieder gegossen werden.«

»Lenk nicht ab!« Stefan drohte seiner Schwester mit der Bürste. »Verdächtigt ihr Hanno etwa immer noch? Er hat mir erzählt, dass ihr gestern hier wart. Mir kam die Sache mit dem spontanen Besuch gleich komisch vor. Du wusstest schließlich ganz genau, dass ich an der Uni war.«

Franzi machte ein zerknirschtes Gesicht. »Stimmt, da haben wir tatsächlich ein bisschen geflunkert.«

»Wir wollten Hanno auf den Zahn fühlen, ohne dass er gleich Verdacht schöpft«, erklärte Kim. »Außerdem haben wir inzwischen herausgefunden, dass er ein falsches Alibi angegeben hat.«

Stefan schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass Hanno etwas mit dem Unfall zu tun hat. Ich hab’s euch schon mal gesagt: Er ist zwar ein Chaot, aber kein Verbrecher.«

»Und warum hat er uns dann angelogen?«, wollte Franzi wissen.

Stefan zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Wahrscheinlich steckt etwas völlig anderes dahinter.«

»Trotzdem müssen wir allen Spuren nachgehen«, sagte Marie. »Wir haben am Tatort eine Zigarettenkippe gefunden. Die würden wir gerne mit den Zigaretten vergleichen, die Hanno raucht.«

Stefan seufzte. »Wenn’s unbedingt sein muss …« Er deutete mit der tropfenden Spülbürste auf den Kühlschrank. »Da oben steht ein Aschenbecher. Wie ich Hanno kenne, hat er ihn bestimmt noch nicht ausgeleert.«

Kim sprang auf. Auf dem Kühlschrank stapelten sich alte Zeitschriften, dazwischen flogen Briefumschläge, ein Flaschenöffner, ein kaputtes Feuerzeug und einige Kugelschreiber herum. Ganz hinten stand tatsächlich ein staubiger Aschenbecher voller Kippen.

»Perfekt!« Kim streifte sich die dünnen Plastikhandschuhe über, die sie als professionelle Detektivin immer dabeihatte, und trug den Aschenbecher zum Küchentisch. Vorsichtig nahm sie einen Zigarettenstummel heraus und begutachtete ihn.



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