Die Braut des Meeres by Kresley Cole

Die Braut des Meeres by Kresley Cole

Autor:Kresley Cole [Cole, Kresley]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Lübbe AG
veröffentlicht: 2016-11-30T23:00:00+00:00


18

Wenige Sekunden, nachdem die lockende Morgensonne ihr die Augen geöffnet hatte, verzogen sich Toris Lippen zu einem Lächeln. Sie räkelte sich, und bei dem Gefühl, wund zu sein, wurde ihr Lächeln noch breiter. Sie war wirklich ausgiebig geliebt worden. Oh, was Grant alles mit ihr getan hatte … Niemals hätte sie sich derart verruchte, erregende Worte und Handlungen vorstellen können.

Ein Schauer des Entzückens erfasste sie. Bald würden sie heiraten. Ihr zukünftiger Ehemann besaß eine lebhafte Einbildungskraft – und einen fähigen, kräftigen Körper. Während Tori über Grants vollkommene Liebeskünste nachsann, seufzte sie vor Zufriedenheit. Jetzt konnte sie vor sich selbst zugeben, dass sie ihm mit Haut und Haaren verfallen war.

Als sie sich endlich angekleidet hatte und Cammy aufsuchte, genossen die beiden ein reichhaltiges Frühstück, das aus Eiern, Reis, Äpfeln und Saft bestand und strikt nach den Diät-Anweisungen zubereitet war, die der Arzt Cammy gegeben hatte. Beide freuten sich so über Cammys wiedererlangte Gesundheit, dass sie aus den nichtigsten Anlässen zu kichern anfingen.

Doch am Spätnachmittag, als Grant immer noch nicht aufgetaucht war, welkte Toris Zuversicht dahin. Wie konnte er es wagen? Eigentlich sollte sie sich benutzt vorkommen, aber das Gegenteil war der Fall: Sie fühlte sich, als wäre sie beschenkt worden. Und genau das war der Grund für ihren Zorn. Sie wollte … wieder etwas bekommen!

Am Abend war es mit Toris Geduld zu Ende. Sobald Cammy eingeschlafen war, schlich sie sich aus dem Hotel und eilte zum Hafen. Die Deckswachen der Keveral mussten nur einen Blick auf ihr Gesicht werfen, um zurückzuweichen, als sie mit wehenden Röcken an ihnen vorbeirauschte. Tori marschierte geradewegs auf Grants Kabine zu und riss die Tür auf. Doch dort war er nicht. Sie meinte, seine Stimme im Salon zu hören. Gut. Denn sie konnte es gar nicht erwarten, ihren Zorn loszuwerden.

Als sie näher kam, drang eine zweite Stimme an ihr Ohr. Sie gehörte Ian.

»Willst du etwa schon wieder behaupten, dass sie unmöglich ein Kind von dir erwarten kann? Denn dieses Mal glaube ich dir kein …«

»Nein, die Möglichkeit besteht durchaus.« Grants Stimme klang undeutlich.

Wieso sprechen sie darüber?

»Ian, lass es gut sein.«

»Weil du völlig durcheinander bist? Das hindert mich nicht. Hör einmal gut zu, Cousin. Ich wollte sehen, ob du das allein hinbekommst, aber danach sieht es ja nicht aus. Tori ist mir inzwischen wie eine Schwester geworden, deshalb werde ich wie ein Bruder handeln.«

»Und wie willst du das anstellen?«

»Indem ich mit deinem Gesicht den Boden aufwische, wenn du nicht versprichst, dass du die Sache in Ordnung bringst. Verdammt noch mal, Mann, ich muss dauernd daran denken, wie sich Emma oder Sadie in Victorias Lage fühlen würden. Sie sind im gleichen Alter, Grant. Ich hoffe doch, dass meinen Schwestern ebenso geholfen wird, wenn sie in eine solche Lage geraten.«

»Du musst dir wirklich keine Sorgen machen, Cousin. Obwohl das absurde Vorhaltungen sind, weil sie von dir stammen, werde ich das Angemessene tun und das Mädel heiraten.« Tori hörte eine Flasche gegen Glas klirren. »Also kannst du mir Glück wünschen.«

Mädel? Aber jedenfalls hatte er gesagt, dass er sie heiraten würde. Ein Schmunzeln breitete sich auf Toris Gesicht aus.



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