055 by Zur Hölle verdammt (Teil 3 von 3)

055 by Zur Hölle verdammt (Teil 3 von 3)

Autor:Zur Hölle verdammt (Teil 3 von 3) [verdammt, Zur Hölle]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-21T17:53:42+00:00


Oben in der Dinas Gweyn empfing Arian, die Hexe, die Botschaft.

Beide Gesuchten sind gestellt und überwunden worden! Beide leben und sind in unserer Gewalt!

Ihr triumphierendes Lachen gellte über den Burghof. Es war nicht mehr das silberhelle Lachen der jungen Arian von früher, sondern es war das teuflische, böse Lachen einer Hexe, die auf Rache sann.

»Evnyssen in meiner Gewalt!« schrie sie lachend. »Es wird ihm nicht mehr gelingen, den Kessel zu zerstören! Denn er wird ihn erst berühren, wenn er bereits tot ist! Dann besitzt er keine Macht mehr über den Pair Dadeni, und im Gegenteil wird er selbst im Kessel wiedergeboren werden als einer von meiner Art …« Wieder lachte sie, aber ihr Lachen wurde leiser, als sie an diesen Mike Hunter dachte.

Mehr als je zuvor brannte in ihr das Verlangen, ihn zu ihrem Ge-fährten zu machen. Zu ihrem untoten Gefährten, der an ihrer Seite kämpfen würde!

Ein zweites Mal durfte er nicht entkommen. Aber es war ohnehin unmöglich. Diesmal würde Evnyssen, der räudige Hund, nicht für Ablenkung sorgen können. Denn jetzt war er selbst gefangen.

Wieder lachte Arian, und mit ihren mächtigen Hexengedanken jagte sie den lautlosen Befehl hinunter ins Dorf zu den Schatten.

Bringt sie herauf!

Nicht mehr lange, und es war soweit!

*

Vergangenheit:

Nicht mehr lange, und es war soweit. Unheimlich nah waren die Fomore bereits gekommen. Selbst im Haus waren die geifernden mordlüsternen Schreie der schauderhaften Kreaturen bereits zu ver-nehmen. Sie wälzten sich auf das Gehöft zu in einer breiten Front, so weit das Auge reichte.

Und hier im Haus schlug Damona plötzlich Ablehnung entgegen!

Panik hatte die Menschen ergriffen, aber in ihrer Panik dachten sie nicht einmal daran, das Nächstliegende zu tun – zu fliehen! Sie gaben nur Damona die Schuld, daß es in wenigen Minuten zum Infer-no kommen würde!

»Du hast uns belogen!« hielt ihr einer der Knechte vor. »Du bist verschwunden durch einen billigen Zaubertrick, bist dann, nachdem du dich die Nacht über mit deinem Kumpan Nergal vergnügt hast, wiedergekommen und hast uns Rettung vorgegaukelt!

Wo ist die Rettung denn? Wo sind die Tuatha? Warum kommen sie nicht, um die Fomore zurückzuwerfen?«

Damona war blaß. Die Anschuldigungen des Knechtes trafen sie tief. Sekundenlang wußte sie keine Antwort.

»Du Hexe!« schrie eine Frau. »Du hast uns an Nergal verkauft!«

Damona lauschte unwillkürlich in sich hinein. Aber Arawn, ihr Schatten, äußerte sich nicht dazu.

»Es geht um mehr. Verschwindet doch endlich, rettet eure eigene verdammte Haut! Ich weiß nicht, warum die Tuatha noch nicht hier sind! Ich weiß nur, daß sie kommen werden!«

»Wenn es zu spät ist!« kreischte die Frau. »Wenn wir alle von den Fomore abgeschlachtet worden sind!«

»Dann lauf doch!« schrie Damona zurück. »Hau ab! Lauf um dein erbärmliches Leben, ehe es zu spät ist!«

Sie erschrak selbst über die Heftigkeit ihrer Worte. So hatte sie es doch gar nicht formulieren wollen! Die Wortwahl mußte den anderen doch vortäuschen, daß sie wirklich auf der anderen Seite stand!

Färbte die Anwesenheit Arawns bereits auf sie ab?

»Leute, seid vernünftig«, murmelte Leifgard. »Es nützt uns doch nichts, uns gegenseitig zu beschimpfen. Tatsache ist, daß die Fomore da sind und die Tuatha De Danann nicht.



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