Die Botschaft der Letzten Tage by Kurt Mahr

Die Botschaft der Letzten Tage by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Tarkan, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1987-08-14T01:00:00+00:00


4.

Das Metagrav-Triebwerk der KARMINA war bei weitem nicht das leistungsfähigste. Er würde über drei Tage brauchen, um die Distanz von 320.000 Lichtjahren bis nach Sabhal zu überbrücken. Als ob das noch eine Rolle spielte! Während NARU sich in den Hangar einschleuste, hatte er vom Bordsyntron erfahren, daß man den 16. März 447 schrieb. Er hatte mit seinem scheinbar so kurzen Abenteuer auf dem halluzinationsgeborenen Wüstenplaneten mehr als drei Wochen Standardzeit verbracht.

Das Erlebnis beschäftigte ihn. Die Szene auf der Wüstenwelt war ein Lehrstück gewesen. Er sollte daraus Erkenntnisse gewinnen, nach denen er sein zukünftiges Handeln richten konnte. So etwa hatte der Schatten sich ausgedrückt. Aber es war ihm völlig unklar, was es mit den Letzten Sechs Tagen auf sich hatte. Woher sollte die Bedrohung kommen? Wer war der Schatten? Auf Tonku hatte er ihm versprochen, daß sie einander wiedersehen würden. War dies das geplante Wiedersehen gewesen? Wie hatte der Schatten damals schon wissen können, daß Atlan sich entschließen würde, nach DORIFER einzufliegen?

Arn darauffolgenden Tag fing die KARMINA eine Meldung auf, die von einem der Relais, die die Kette zwischen Sabhal und DORIFER-Station bildeten, ausgestrahlt wurde. Der Text war in querionischer Sprache abgefaßt. Der Translator des Bordsyntrons übersetzte die Datenangabe so, daß sie für Atlan verständlich wurde. „Die von Querionen einberufene Generalversammlung der Gänger des Netzes findet am 22. März statt.

Bis jetzt sind 107 Mitglieder der Organisation auf Sabhal eingetroffen. Mit der Teilnahme weiterer wird gerechnet."

Atlan selbst hatte inzwischen einen nach Sabhal gerichteten Funkspruch abgesetzt, mit dem er seine Rückkehr ankündigte. Jedesmal wenn die KARMINA aus dem Hyperraum auftauchte und die vom nächstgelegenen Relais ausgestrahlten Sendungen abhörte, erwartete er, darunter eine Nachricht zu finden, die für ihn bestimmt war. Seine Hoffnung wurde aber enttäuscht.

Am Abend des 19. März 447 landete er auf dem Raumhafen Hagon. Er sicherte die technischen Systeme des Schiffes, dann ging er durch die Heckschleuse von Bord. Ein Robotfahrzeug stand bereit, ihn vom Raumhafen an das Ziel seiner Wahl zu bringen. Er war im Begriff einzusteigen, als er ein zweites Fahrzeug sah, das sich mit hoher Geschwindigkeit vom Rand des weiten Landefelds her näherte. Er blieb stehen. Der Gleiter schwang in einer gefährlich engen Kurve heran und setzte keine drei Meter von ihm entfernt zu Boden.

Das Luk schwang auf. Geoffry Waringers Gestalt erschien in der Öffnung. Der Wissenschaftler hatte es eilig. Beim Versuch, über die Bordkante zu springen, verfing er sich mit dem Fuß. Er verlor das Gleichgewicht und wäre gestürzt, wenn Atlan nicht hinzugeeilt wäre, um den Taumelnden aufzufangen. „Willkommen daheim", stieß Waringer keuchend hervor. „Gesil ist verschwunden."

„Seit wann?"

„Das wissen wir nicht. Vorgestern versuchte ich, sie zu erreichen. Sie meldete sich nicht. Ich ließ einen Rundspruch los, falls sie irgendwo in der Stadt unterwegs war. Auch darauf bekam ich keine Reaktion."

Atlan erinnerte sich an die Unterhaltung, die er mit Gesil geführt hatte. Kaum vorstellbar, daß seitdem schon vier Wochen verstrichen waren! Gesil hatte angekündigt, daß sie in Kürze Sabhal vorübergehend verlassen werde. Das war offenbar eingetroffen. Es gab keinen Grund, sich darüber aufzuregen. „Sie hatte vor, eine Reise zu unternehmen", sagte er zu Waringer.



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