Die Bestie erwacht: Die Suche nach Vulkan by David Annandale

Die Bestie erwacht: Die Suche nach Vulkan by David Annandale

Autor:David Annandale
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2016-08-30T14:36:35+00:00


Sieben

Caldera – Jenseits von Torrens

Die Thunderhawks Speer der Ehre und Himalayas Triumph überflogen die Stadt. Koorland saß zusammen mit Preco im Cockpit der Speer der Ehre. Durch die Sichtfenster hatte er einen verstörend guten Überblick über Laccoliths Qualen. Die Kondensstreifen von Raketen, sich überkreuzende Laserstrahlen und Explosionen erhellten die Nacht. Die verwüstete Silhouette der Stadt zerfiel mit jeder Sekunde mehr. Die Orks hoben befestigte imperiale Stellungen aus, indem sie ganze Regionen schleiften. Preco wich den Läufern und den größten Truppenansammlungen der Orks aus. Koorland sah, wie sehr ihm die Situation zusetzte.

»Ihr glaubt, dass wir unsere Brüder im Stich lassen«, sagte Koorland.

»Ich weiß um die Wichtigkeit der Mission.«

»Doch das hat keinen Einfluss auf Eure Instinkte, Bruder.«

»Nein«, sagte Preco nach einer Minute. »Hat es nicht.«

»Ihr lasst sie nicht im Stich. Sie erkaufen uns die Chance auf den Sieg. Wenn wir jetzt mit ihnen kämpften, wären ihre Mühen verschwendet.«

»Ihr Opfer, meint Ihr damit.«

»Ja. Ihr Opfer. Ein Preis, den Euer Chapter Master zu zahlen bereit ist. Wenn wir Erfolg haben, werden wir all dem hoffentlich ein Ende setzen können. Was immer auch geschieht, ich danke ihm. Ebenso wie Euch.«

Preco nickte knapp. »Wie ich bereits sagte, ich weiß um die Wichtigkeit unseres Vorhabens. Dennoch fällt es mir nicht leicht.«

Ich weiß, was es heißt, seine Brüder zu verlieren, dachte Koorland. Er sagte nichts. Sein Verlust war in diesem Moment nicht wichtig. Was zählte war, dass Preco seine Besorgnis vorbrachte, solange seine Kompanie noch kämpfte. Es war wichtig, dass er sich den Schmerz eingestand, damit er sich umso schärfer auf das vor ihnen liegende Ziel konzentrieren konnte.

Finden wir den Primarch, und dann werden wir diesen Krieg beenden, dachte Koorland.

Die Thunderhawks gewannen an Höhe. Das Inferno in Laccoliths Straßen verschwand unter ihnen. Preco umflog die heftigsten Gefechtszonen, und dennoch wurde das Landungsschiff von den knisternden Blitzen des Flugabwehrfeuers getroffen.

»Sie wollen uns ebenso verzweifelt in der Stadt einschließen, wie wir sie hier festhalten wollen«, stellte Koorland fest.

»Ein gutes Zeichen«, sagte Preco.

Sie ließen Laccolith hinter sich. Sie flogen ostwärts und schwenkten nach Norden, bis sie eine Hochebene erreichten. Flammen loderten unter ihnen in der Nacht. Kurz sah Koorland die Ruine einer Mauer. Eine weitere Siedlung also. Sie flogen zu schnell, als dass sie erkennen konnten, ob noch irgendetwas von ihr übrig geblieben war.

Preco orientierte sich an den beiden Vulkankratern. Sporadisches Abwehrfeuer schlug ihnen aus dem Dschungel entgegen.

»Sie haben Posten zurückgelassen«, sagte Preco und riss den Flieger scharf nach rechts, als sie von einer weiteren Flugabwehrkanone ins Visier genommen wurden. »Seit wann bleiben Orks zurück, wenn die Hauptstreitmacht weiterzieht?«

»Seit Ardamantua. Seit sich diese Grünhäute erhoben haben. Rechnet stets mit dem Schlimmsten, Bruder. Ich habe das Schlimmste gesehen und ich unterschätze ihren taktischen Scharfsinn noch immer.«

Die beiden Thunderhawks schossen über den vernarbten Dschungel und erreichten das felsige Gelände dahinter. Vor ihnen brannte die Nacht. Das Feuer von Geschützen und Kanonen. Das Lodern wütender Flammen. Dort tobte der Krieg. Nicht so großflächig wie in Laccolith, doch nicht minder brutal. Nicht minder zum Äußersten entschlossen.

Koorland hoffte, dass die Orks tatsächlich so verzweifelt waren, wie es den Anschein hatte.



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