Der Zylinder-Mann by Horst Hoffmann

Der Zylinder-Mann by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sechste Bote, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1998-04-14T01:00:00+00:00


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Jedder Colusha traute seinen Augen nicht, als er den Zylinder-Mann während der Abendnachrichten plötzlich auf seinem Bildschirm sah und ihn reden hörte. Er rief Darne herbei, die in der Robotküche gerade die Speisefolge für die kommende Woche programmierte.

China und Earth, die auf dem Boden spielten, wurden hellhörig. Selbst der Dackel richtete die langen Hängeohren auf. „Das ist er!" sagte Jerred aufgeregt. „Der seltsame Kauz, den ich vor drei Tagen getroffen habe. Er sagte, wir würden uns wiedersehen. Jetzt weiß ich, wie das gemeint war."

„Und?" fragte Darne unbeeindruckt. „Er trägt einen Hut, ja. Und einen komischen Rock. Was ist sonst noch mit ihm?"

„Hör doch hin. Er kandidiert zum Bürgermeister! Ich kenne ihn. Ich bin ihm begegnet!"

„Wie aufregend!" stöhnte sie. „Hast du dir auch gleich ein Autogramm geben lassen?"

Jedder verzog indigniert das Gesicht. „Das ist wieder einmal typisch für dich. Du wählst natürlich diese Clodia Zuint."

„Wen sonst?" fragte sie verwundert. „Na klar."

„Weil sie eine Frau ist und euch nach dem Mund redet." Jedder winkte ab. „Hör dir doch mal an, was dieser Mann uns zu sagen hat.

Und sieh dir seine Augen an. Dieser Mensch hat eine Vision."

„Wenn ich dich ansehe, habe ich auch eine Vision", seufzte Darne und begab sich in ihre Küche zurück. „Der ist lustig", lachte China, und Chessy begann mit dem Schwanz zu wedeln - allerdings nur, weil er zu seinem „Herrchen" auf den Sessel wollte, was sein „Frauchen" jedoch strikt verboten hatte.

Trotzig klatschte Jedder mit der flachen Hand auf die Lehne und flüsterte: „Na komm - eins, zwei ..."

Schon saß der Hund neben ihm, drehte sich in die bequemste Position und legte sich lang wie eine Wurst hin, Augen und Ohren in Richtung Küche.

Jedder tat es nun leid, daß er den Halbalbino an der Grenze so kurz abgefertigt hatte. In der Vorstellung zur Person, die er nur halb mitbekommen hatte, hatte er etwas vom TLD gehört. Gehörte der Mann etwa zum Liga-Dienst? Oder hatte er dazugehört?

Dann mußte dies vor seiner eigenen Zeit gewesen sein. Kein Kunststück, Jedder arbeitete erst seit gut anderthalb Jahren für Gia de Moleon. „Er ist dafür, daß wir uns mit den Thorrimern langfristig arrangieren!" rief Jedder in die Küche. „Das ist sehr vernünftig!

Besser als die Idee mit dem Heimflug nach Terra. Hier ist für die nächsten zehn, zwanzig oder hundert Jahre unsere Heimat!"

„Oder für immer, Daddy", kam es von Earth. „Mastos und Chmaanz und die anderen haben gesagt, wir könnten bei ihnen bleiben, solange wir wollten."

„Richtig, mein Sohn", sagte Jedder stolz. „Ich bin froh, daß du so vernünftige Freunde gefunden hast."

Darne kam aus der Küche, um erzieherisch einzugreifen, sah den Dackel auf dem Sessel und rief schrill: „Der Hund, Jedder, der Hund! Du weißt genau, daß ich das nicht will! Er macht mir nur wieder alles voller Haare!"

„Siehst du", tat der Herr des Hauses entrüstet. „Da paßt man nur einen Moment lang nicht auf, und schon ist es passiert."

Darne kniff die Augen zusammen und fragte gefährlich langsam und leise: „Willst du mich auf den Arm nehmen, Jedder? Glaubst du, ich wäre so dumm, diese Provokation nicht zu durchschauen?"

„Nie würde ich das glauben", versicherte er.



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