Der Wolf im Hundepelz by Günther Bloch

Der Wolf im Hundepelz by Günther Bloch

Autor:Günther Bloch
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-440-14134-2
Herausgeber: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2014-12-28T05:00:00+00:00


Beim Schnauzgriff ist darauf zu achten, die Schnauze des Hundes von oben zu greifen und dabei mit Daumen und Ringfinger die Lefzen seitlich in die Zahnlücke zu drücken, bis der Hund entweder ein Beutestück herausgibt oder eine unerwünschte Handlung beendet.

F. Rehage (2000) schreibt: „Wenn Sie Ihr Kaventsmann von einem zweijährigen Rottweiler einmal anknurrt, dann haben Sie zwei Möglichkeiten zu reagieren: Die erste wäre, ihm in solch einem Moment eine saftige und von Herzen kommende Ohrfeige zu verpassen, möglichst unters Kinn, aber vor allem schnell. Wenn dies jedoch nicht geht, weil sie sich einfach nicht trauen, dann haben Sie die Möglichkeit, dem Hund umgehend ein vertrautes Kommando zu geben, z.B. „Platz“.“

Es gibt in der Hundeerziehung nichts, was nicht strittig wäre, zumal stets hochgradig emotional diskutiert wird. Ich höre förmlich wieder die entsetzten Schreie mancher Menschen: „Um Gottes Willen, wie kann die Rehage so etwas sagen!“ Sie kann, weil sie (wie ich) schon viele zerbissene Kindergesichter, völlig hilflose Hundebesitzer und wahre Haustyrannen der Gattung Hund gesehen hat. Genau deshalb vertreten wir die gleiche Meinung: Wenn alle bisher vorgeschlagenen Erziehungsmöglichkeiten versagt haben, geht es im Einzelfall um „du oder ich“. Dann ist ein Fachmann zu konsultieren, der dem Menschen analytisch hilft, eine Führungsrolle einzunehmen, die Schieflage in der Sozial- und Futterrangordnung zu beseitigen und wieder Autorität zu erlangen. Das ist manchmal einfacher gesagt als getan. Ständige Bestrafung ersetzt keineswegs Erziehung. Deshalb sei hier nochmals F. Rehage (2000) zitiert: „Wenn man das Prinzip der bewussten und gezielten Belohnung der Unterordnung des Hundes einmal durchschaut hat, wenn man es mit Konsequenz, Geduld und durch Autorität im täglichen Leben umsetzt, dann kommt man mit nahezu jedem Hund zurecht.“

Dem stimme ich unter der Einschränkung zu, Hunden auch eine Portion Freiheit zur Persönlichkeitsentfaltung zuzugestehen. Schließlich liebe ich Hunde von ganzem Herzen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich einem Hund niemals etwas „Böses“ antun würde – wenn er mich nicht dazu zwingt.



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