Der Trojaner by Hubert Haensel
Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: TERRANOVA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2007-02-16T01:00:00+00:00
*
Ein würgender bitterer Geschmack holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Der erste stockende Atemzug brachte einen quälenden Hustenreiz, gefolgt von einem Erstickungsanfall. Jemand zog ihn auf die Seite, zerrte seinen Kopf in den Nacken und zwang ihn mit kräftigem Druck auf die Kiefergelenke, den Mund zu öffnen. Ashtai glaubte, sterben zu müssen, weil er keine Luft mehr bekam, dann Spürte er die Finger tief in seinem Rachen und hustete die letzte erbrochene Galle hervor. „Das ist alles, was ich an medizinischer Ausbildung habe", fuhr Angut ihn an. „Also lass den Quatsch und steh auf. Sonst schaffst du es, dass ich mich ebenfalls übergeben muss."
Ashtai stemmte sich auf den Unterarmen hoch. Ein scheibenförmiger Reinigungsroboter wuselte unter ihm hindurch und säuberte den Boden mit einer Desinfektionslösung. „Warum ... lasst ihr mich nicht ... sterben?", brachte er bebend hervor. „Weil ..." Garba da Miondal schaute ihn kopfschüttelnd an, dann wandte sie sich wieder den Beobachtungsholos zu. Ashtai konnte erkennen, dass sie ebenfalls zitterte. „Niemand wird sich einfach so davonstehlen!", fauchte Angut aufgebracht. „Wir stehen das gemeinsam durch." .„Du willst herausfinden ... was uns erwartet?"
„Ja, verdammt. Ich will es sehen, mit meinen eigenen Augen. Und falls ich danach noch lebe, werde ich entscheiden, wie es für mich weitergeht. Sollte ich den Tod wählen, dann in Itons Armen."
Die Frau lachte hell. „Seht euch das an!", rief Garba gleichzeitig. „Na los!"
Ihre Köpfe ruckten herum. Garba da Miondal schaltete eines der Holos in mehrfacher Ausdehnung in den Vordergrund.
Beinahe zum Greifen nahe vor ihnen lag die Zone der Finsternis, die um den Obelisken entstanden war. Ashtai atmete schon wieder kurz und stoßweise; er hatte das Gefühl, dass erneut Galle in seiner Speiseröhre aufstieg.
Die Schwärze schien zu explodieren.
Tatsächlich spie sie eine Wolke kleiner Objekte aus. Unüberschaubar viele vergleichsweise winzige Gebilde, verkleinerte Ebenbilder des Obelisken. Sie schienen nicht größer zu sein als eine oder zwei Mannslängen.
Nach allen Richtungen rasten sie davon, die überwältigende Mehrzahl stieg jedoch in die Atmosphäre empor, beschleunigte ohne sichtbare Emissionen, als wollten diese Gebilde die Kristallwelt verlassen.
Weiterhin gebar die Schwärze in unablässiger Folge neue kleine Obelisken, als wären sie tief im Innern von Gos'Ranton herangewachsen wie die Sporen eines gigantischen Pilzes.
Der geleerte Fruchtkörper würde schließlich in sich zusammensinken und vermodern.
Iton hatte sich die Hände vors Gesicht geschlagen und schluchzte verhalten.
„Ich kann diese Gebilde nicht orten!", rief Garba. „Ein vager Schatten ist alles, was ich in die Erfassung bekomme."
„Und?", fragte Ashtai. 'Garba da Miondal schwieg minutenlang. „Die Obelisken verteilen sich über unsere Welt!", rief sie schließlich. „Aber die meisten scheinen Kurs auf Mehan'Ranton und Gor'Ranton genommen zu haben ..."
„Alle drei Planeten!" Wie eine Verwünschung stieß Angut die Feststellung hervor. „Ersticken soll die Kolonne daran!"
„... und ein Pulk strebt Urengoll entgegen", führte Garba ihren Satz zu Ende. „Damit sind die vier wichtigsten Zentren betroffen. Wir können nichts dagegen unternehmen."
„Niemand kann das", stellte Ashtai fest. „Das glorreiche Kristallimperium hört auf zu existieren."
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