Der Tod eines Kriegers by Kurt Mahr

Der Tod eines Kriegers by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Gänger des Netzes, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1987-01-09T01:00:00+00:00


4.

T minus zwanzig Stunden. Die Nachrichten, die über den Grapevine die BASIS erreichten, waren zufriedenstellend. Die Flotte der GOI sammelte sich allmählich. Aus dem Lager des Sothos wurde nichts Neues gemeldet. Anzeichen dafür, daß Stygian den Plan des Gegners kannte, gab es nicht.

Waylon Javier hatte über die Begegnung mit dem Unsterblichen nach CLARK FLIPPER berichtet. Der Funkspruch war in Julian Tifflors persönlichem Kode gehalten. Stunden später war die Antwort aus dem Zentralstützpunkt gekommen. „Ich hatte mir fast so etwas gedacht. JT."

In den Computerlabors der BASIS wurde mit Hochdruck an der Entschlüsselung des Dumps gearbeitet, der dem Enterkommando an Bord der MUUNI LOPAR in die Hände gef allen war. Die Arbeiten wurden koordiniert von Galbraith Deighton, der als Experte für Sicherheit selbst einschlägige Erfahrungen in der Entschlüsselung fremder Informationskodes hatte.

Waylon Javier dagegen befaßte sich damit, den Überblick über die einzelnen Schiffsbewegungen der GOI-Flotte zu behalten. Eine Videofläche, die ständig über der zentralen Kommandokonsole schwebte, zeigte die Position eines jeden der fast siebentausend Schiffe, jeweils der letzten Standortmeldung entsprechend. Die Daten der Karte, die das Tabernakel von Holt erarbeitet hatte, waren schon vor geraumer Zeit nach CLARK FLIPPER abgestrahlt und von dort an sämtliche GOI-Stützpunkte und -Einheiten verteilt worden. Die Schiffe, die sich auf den allgemeinen Treffpunkt zubewegten, wußten, wo die Raumforts der Jägerbrigade standen und wie sie ihnen auszuweichen hatten.

In seiner einsamen Beschäftigung, die er in unregelmäßigen Abständen für zwei, höchstens drei Stunden Schlaf unterbrach, war ihm der Holt ein angenehmer Gesellschafter. Nicht, daß Waylon Javier plötzlich eine Abneigung gegen die Hamiller-Tube entwickelt hätte. Aber deren betuliche und altmodische Art war ihm schon in der Vergangenheit des öfteren auf die Nerven gegangen. Da wußte er die vorwitzige, mitunter freche Ausdrucksweise des Tabernakels weitaus mehr zu schätzen. „Ich habe von eurer Begegnung mit dem Überwesen ES erfahren", sagte der Holt während eines der vielen Gespräche, die sie miteinander führten. „Ich möchte gern mehr über ES lernen."

„Da gibt es nicht viel zu lernen", antwortete Waylon Javier. „Wir wissen selbst so gut wie nichts. Aber das wenige will ich dir gern erzählen ..."

Er berichtete. Vom Kunstplaneten Wanderer, von den Zellduschen, von der Ausstreuung der Zellaktivatoren, vom Streit der Superintelligenz mit ihrem Gegenstück, Anti-ES, von der Aphilie und dem Mahlstrom, von den Konzepten und von EDEN II. Der Holt unterbrach ihn kein einziges Mal. Nur zum Schluß meinte er spöttisch: „Dieses Geschöpf habt ihr monatelang an Bord gehabt und nicht den geringsten Verdacht geschöpft? Der Vorwurf der Begriffsstutzigkeit trifft euch wirklich nicht zu Unrecht."

„Nimm deine Zunge in acht", rief Waylon Javier in gespieltem Zorn. „Ich dulde keine Frechheiten."

„Der Große Bruder nennt ihr euch", sagte das Tabernakel von Holt unbeeindruckt. „Aber wie groß ihr wirklich wart, davon hattet ihr keine Ahnung."

Das, fand Javier, war eine recht kluge Bemerkung. Er fand jedoch keine Gelegenheit, darauf zu reagieren. Der Interkom summte, und im Handumdrehen materialisierte eine zweite Sichtfläche, auf der Galbraith Deighton erschien. „Wir haben den kritischen Speicherteil gefunden", sagte er. „Wir wissen, welche Geheimwaffe Pelyfor mit sich führt."

„Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden von Muun", sagte Waylon Javier nachdenklich, nachdem er die entsprechende Textstelle gelesen hatte.



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