Der THOREGON-Plan by Hubert Haensel

Der THOREGON-Plan by Hubert Haensel

Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Reich Tradom, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2003-06-17T01:00:00+00:00


5.

Mein Eindruck ist, dass wir nie weg waren. Nur wenige tausend Jahre vergingen diesmal bis zu unserer Wiedergeburt. Oder wurden wir uns dessen nur zweimal in Folge bewusst? Ich komme von dieser Frage nicht los. Das würde bedeuten, dass wir viel öfter gelebt haben, als wir glauben. Aber was löst unsere Bewusstwerdung aus? ,Ein bestimmtes Ereignis? Der Zufall? Ich will nicht wissen, was ich in all den Leben getan habe, an die mir womöglich die Erinnerung fehlt. Nur der Gedanke quält mich, wie es Li! erging.

Hatte sie Partner? Hat sie mit ihnen Kinder gezeugt? Manchmal glaube ich, die Ungewissheit frisst mich auf.

Le ist unerträglich hartnäckig. Sie hat es geschafft, uns als Besatzungsmitglieder an Bord eines neuen Erkundungsschiffs zu bringen, das die Galaxis Segafrendo nach dem Entstehen des neuen Thoregons erkunden soll. Wie selbstverständlich sprechen wir Algorrian schon von einem Thoregon als Bezeichnung für die Zuflucht in einem PULS. Was uns am Ziel erwartet, ist katastrophal. Eine grausame Fehlentwicklung, die mich wünschen lässt, schon der erste Brückenpfeiler wäre in einer Explosion verglüht. ESTARTU wurde allem Anschein nach zu großen Teilen vernichtet. Was hier geschieht, nennen die betroffenen Völker das Jahrtausend der Kriege.

Was sind schon tausend Jahre? Gemessen an kosmischen Veränderungen nicht einmal ein Lidschlag. Gemessen am Leid der ausblutenden Völker ein unvorstellbares Grauen. Was wurde aus Freiheit und Frieden? Wenn das ein Thoregon sein soll, wünsche ich, dass nie wieder ein PULS entsteht.

Aber Galaxien werden immer kollidieren, und wenn sie sich voneinander lösen, werden neue Glutzonen geboren. Wir können die Physik nur ändern, wenn wir in die Doppelhelix des Moralischen Kodes eingreifen... Wer bist du, dass du dir solche Gedanken anmaßt? Verleitet dich der Krieg, dieses grauenvolle Leiden einer Galaxis, zum Größenwahn?

Curcaryen Varantir „Dafür haben wir nicht gekämpft." Le Anyante war so laut geworden, dass sich ihr etliche Köpfe zuwandten. „Wir stehen nicht für THOREGON ein, um letzten Endes völlig unwissend zu bleiben. Wo liegt der Unterschied zur Handlungsweise der Kosmokraten?" Morgat, der stellvertretende Expeditionsleiter, wandte sich um. „Wovon sprichst du? Die Überlieferungen sagen, dass wir THOREGON dankbar sein müssen. Er gab unserem Volk vor Äonen eine neue Heimat. Keiner sollte es wagen, ihn mit den Kosmokraten zu vergleichen."

„Ich weiß ..." Anyante biss sich auf die Zunge. „Heraus mit der Sprache!" Der Blick des Algorrian pendelte zwischen ihr und Curcaryen. „Dein Verhalten wirkt manchmal sehr widersprüchlich."

„Anyante ist betroffen vom Sterben ringsum", wandte Varantir ein. Morgat warf sich in Positur. Er war eine Handbreit kleiner als Varantir und schmächtig, aber er hatte den Architekten während des Flugs schon mehrfach verwarnt. „Ich glaube, dass ihr genau das sehen wolltet. Anyantes hartnäckige Bemühungen, an dieser Expedition teilzunehmen, lassen das vermuten."

„Woher sollten wir ...?"

„Das frage ich euch", wurde Le Anyante von ihrem Gegenüber unterbrochen. „Also?"

„Ich weiß nur, dass wir den Kosmokraten nicht trauen dürfen", sagte Le Anyante. „Ihretwegen verließ unser Volk einst seine Heimat."

„Das ist weitgehend Spekulation. Auch eine Beteiligung der Hohen Mächte an den Vorgängen in Segafrendo lässt sich nicht nachweisen."

„Trotzdem fragen wir uns, ob ein solches Jahrtausend der Kriege unausweichlich ist", brauste Varantir auf.



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