Der Terraner und der Rebell by Hans Kneifel

Der Terraner und der Rebell by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Konzil, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1974-02-01T01:00:00+00:00


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„Wo... wo warst du, Gucky?" ächzte Rhodan. Er klammerte sich an Icho Tolot und an den rauhen, nassen Fels.

„Oben und an anderen Stellen. Ich weiß jetzt alles!" rief Gucky fast fröhlich aus. Jedenfalls wirkte er erleichtert.

„Wie geht es den anderen Gruppen?" fragte der Haluter leise.

„Gut. Kosum und Zwiebus sind von mir mit ihrer Gruppe nach oben gebracht worden. Sie haben sich in einer Höhle versteckt und warten."

„Ausgezeichnet. Bringe Tolotos nach oben, dort hinauf, Gucky!

Er soll die Verfolger, die auf uns schießen einschläfern!"

„Wird gemacht!"

Plötzlich bekam Guckys Gesicht einen ernsten Ausdruck.

Er konzentrierte sich, auf den Stufen hockend, offensichtlich auf etwas, das seine Gedanken „hörten".

„Schnell!" flüsterte er. „Ich muß zu Paladins Gruppe. Sie steckt offensichtlich in der Klemme."

Er sprang auf den Haluter zu. Rhodans Anzuglampe verbreitete einen spiegelnden Lichtschein. Dann waren plötzlich der Haluter und der Mausbiber verschwunden. Die Luft strömte knallend in das entstandene Vakuum hinein. Rhodan schreckte zusammen und machte sich wieder, weitaus vorsichtiger als bisher, an den Aufstieg. Drei oder vier Minuten später hörte er oben einige Schreie und dann die Schüsse einer Lähmwaffe.

„Diese Klippe ist vermutlich genommen!" sagte er sich und verdoppelte seine Anstrengungen.

Während Rhodan die Treppen in den steilen Wänden hochkletterte, immer wieder im rechten Winkel abbiegen mußte und dauernd abzurutschen drohte, sah er neben sich in dem Hohlraum die uralten Träger und Abstützungen. Sie bildeten ein unorganisch gewachsenes Geflecht; unglaublich verrottet, voller lang herunterhängender Barte aus lichtlos gewachsenen Pflanzen oder Kleinlebewesen. Es stank modrig und stechend.

Über Rhodan war es jetzt ruhig.

Dann hallte die mächtige Stimme des Haluters: „Wo bist du, Perry?"

An der Lautstärke erkannte Perry Rhodan, daß er nur noch wenig an Höhe zu überwinden hatte. Er schrie zurück: „Hier, knapp unterhalb von dir, Tolotos!"

„Ich habe etwas Interessantes entdeckt. Der Zugang zu einem der beiden Kraftwerke!"

„Ich komme!" rief Rhodan und hastete weiter.

Er hatte überschlägig errechnet, daß dieser Schacht etwa zweihundert Meter aufwärts geführt hatte. Jetzt erkannte er immer dann, wenn er einen Blick seitlich nach oben riskierte, einen undeutlichen Lichtschimmer. Es wurde heller, also gab es dort, wo sich Tolot aufhielt, irgendeine Beleuchtung. Das Kraftwerk? Rhodan erinnerte sich. Hier oben mußte die Steuerleitung eines atomaren Kraftwerks sein, eines von zwei vorhandenen, die im Strom des Grundwassers lagen. Selbst nach larischen Begriffen waren diese Kraftwerke uralt und technisch längst überholt, aber dieser Anachronismus mußte sein, denn die unterirdischen Anlagen wären sekundenschnell zu orten gewesen, wenn man auch hier die Energie aus dem Hyperraum abgezapft hätte.

Was hatte Roctin-Par immer wieder gesagt?

Sämtliche Ausgänge sind gesichert. Durch die Schirmfelder in den obersten Etagen kommt niemand hindurch! Also war es auch Gucky nicht geglückt, die andere Gruppe ins Sonnenlicht hinauf zu transportieren. Vermutlich war die Höhle, von der Gucky gesprochen hatte, eine unterirdische Anlage.

Rhodan stemmte sich über die letzten Stufen hinauf, wurde von Tolot am Gürtel des Anzugs ergriffen und auf ebenem, trockenem Boden abgestellt. Ein bräunliches Zwielicht herrschte.

„Brauchst du eine Pause?"

„Nein!" erwiderte Rhodan und drehte langsam den Kopf. Sein Gesicht war verschmutzt und schweißverklebt. Der Anzug sah unbeschreiblich aus. Perry öffnete ein mittelgroßes Fach des Anzugs, nahm eine Packung hochkonzentriertes Spezialgetränk heraus und riß den Verschluß ab.



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