Der rote Hauri by Robert Feldhoff

Der rote Hauri by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Tarkan, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1988-01-01T01:00:00+00:00


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Rhodan und Shallun brachen früh am nächsten Morgen auf.

Zunächst saß der Terraner noch neben dem Hauri in der Führerkanzel ihres Lastengleiters, doch ein paar Kilometer vor Erreichen der Technozone versteckte Shallun ihn wieder im Stauraum. Sein Auftritt war erst später an der Reihe. Eine halbe Stunde lang sah und hörte er kaum etwas, dann setzte der Gleiter mit einem spürbaren Ruck auf.

Shallun öffnete vom rückwärtigen Teil des Gefährts aus die Ladeklappe. „Du kannst jetzt herauskommen. Hier beobachtet uns niemand."

Vorsichtig stieg Rhodan vorri Heck hinunter auf den Boden. Sie befanden sich in einem halbdunklen, schuppenartigen Gebäude. Das wenige Licht drang durch eine Sichtluke am verschlossenen Toreingang, den Shallun offenbar gerade zugeschlagen hatte. „Von hier aus können wir alles sehen, Perry Rhodan. Wir passen den richtigen Augenblick ab."

Rhodan warf durch das Fenster einen Blick nach draußen. Der Schuppen stand am Rand eines Raumhafenareals direkt neben weiteren Gebäuden dieser Art, die augenblicklich leer schienen. Zweihundert Meter weiter war ein haurischer Trimer gelandet - das dreigeteilte, in der Hauptsache schwarz gestrichene Schiff entließ aus einer Ladeluke einen Strom von Passagieren. Sein Heck bestand aus einem konisch verjüngten Zylinder, dessen Länge hundertfünfzig Meter und dessen größter Durchmesser mittschiffs vierzig Meter betrug. Der Mittelteil ragte daraus hervor, seine Maße waren allerdings um einen Faktor fünf verkleinert. Wie der Mittelteil war auch der Bug fünfundsiebzig Meter lang. Er wirkte mit vierzig Metern Querschnitt und nach vorn verjüngter Schnauze wesentlich wuchtiger als der Rest des Trimers.

Einen Kilometer weiter begrenzten graue, niedrige Häuserzüge das Landefeld. Dahinter erkannte Rhodan einen Ausschnitt haurischer Architektur, wie er ihn schon zur Zeit seiner Ankunft kurz gesehen hatte. „Siehst du die Passagiere, die da ausgeschifft werden?" fragte Shallun. „Natürlich." Rhodan zog fragend die Augenbrauen hoch und sah den anderen an. „Wenn alle Details stimmen, ist es der erste Teil deiner Gruppe. Zwei weitere Transporte landen jetzt noch, und wenn alle da sind, teilt man euch in drei anders strukturierte Teams auf. Dann werdet ihr zu euren Schulungszentren gebracht."

„Zu welchem Transport gehören meine Freunde?"

„Wenn sie kommen, zu Nummer zwei."

„Sie kommen bestimmt", hoffte Rhodan, und er dachte daran, daß sowohl Beodu als auch Nai-Leng über eine gehörige Portion Verschlagenheit verfügten. Sie würden wissen, was zu tun war. „Was geschieht, wenn der zweite Transport gelandet ist?" wollte Rhodan wissen. „Wir warten noch das dritte Schiff ab. Dann ist die Verwirrung am größten, weil zu diesem Zeitpunkt knapp dreihundert zukünftige Diener des Hexameron da vorn versammelt sind. Du mischst dich einfach unter sie."

Rhodan dachte kurz über den Plan des Hauri nach und fand, daß alles so das beste war. Trotz seiner seelischen Verfassung hatte Shallun folgerichtig eine gangbare Lösung gefunden. Eine Stunde später war die Anzahl der Schüler mit dem zweiten Transport auf zweihundert angewachsen. Rhodan hatte Beodu und den alten Kartanin nicht entdecken können, aber dies mußte nicht viel heißen. Sein Sichtfeld war eingeschränkt.

Bevor der dritte Trimer allerdings eintraf, gab der Pikosyn seiner Netzkombination ein Signal. Rhodan zog sich in den rückwärtigen Teil des Schuppens zurück und murmelte: „Was ist los?"

„Du kannst es dir denken, oder nicht?" fragte der Pikosyn mit fast menschlicher Ironie zurück.



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