Der Preis der Sterne 2 by MacDonald James D.; Doyle Debra; Thon Wolfgang

Der Preis der Sterne 2 by MacDonald James D.; Doyle Debra; Thon Wolfgang

Autor:MacDonald, James D.; Doyle, Debra; Thon, Wolfgang
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: BLANVALET
veröffentlicht: 2011-10-13T04:00:00+00:00


8. Kapitel

Magierwelten, Grenzgebiet:

RSF Karipavo, RSF Ebannha

Mit etwas Glück, überlegte Commodore Jervas Gil, würde das Sonderermittlerteam aus Galcen schon ziemlich bald eintreffen. Sobald sie dann da wären, konnte er ihnen das Problem mit diesem verfluchten Wrack aus den Magierwelten überlassen und sich wieder seiner eigentlichen Arbeit widmen, die darin bestand, das Netz zu überwachen.

Bis es allerdings so weit war, verbrachte er mehr Zeit im Kampf-Informationscenter der Karipavo, als ihm lieb war. Vom KIC aus konnte er den aufgegebenen Magierwelt-Kreuzer im Auge behalten, weil das Kommando der Ebannha, das bei dem verlassenen Deathwing geblieben war, regelmäßig Bilder sendete.

Für die Jungs ist der Job inzwischen wahrscheinlich ziemlich langweilig geworden. Wenn das Ermittlerteam nicht bald auftaucht, werden wir sie ablösen müssen.

Die Stimme des diensthabenden Offiziers unterbrach Gils Gedankenfluss. Der Mann regte sich über irgendwas mächtig auf; sein außerplanetarischer Akzent klang noch stärker durch als sonst. »Commodore – wir haben hier etwas Merkwürdiges.«

»Genau das, was wir brauchen«, sagte Gil. »Noch etwas Merkwürdiges. Als ob die Geschichte, die wir hier vor der Nase haben, nicht schon merkwürdig genug wäre. Was ist es diesmal?«

»Sieht wie ein Händlerschiff aus, das am Äußeren Netz aus dem Hyperraum gesprungen ist«, berichtete der Offizier. »Sein Auftauchen hätten uns die Inneren Stationen aber melden müssen.«

»Und es kam keine Meldung?«

»Kein Pieps von niemandem.«

Das ist kein gutes Zeichen, dachte Gil und nahm sich vor, alle Kontrollstationen am Netz gründlich auf nachlässige Dienstführung zu überprüfen. Die Besatzungen der Stationen würden sich zwar bitterlich darüber beschweren, dass gerade sie herausgepickt worden waren, aber sie würden sich wenigstens nicht langweilen. Langeweile, hatte Gil herausgefunden, war die größte Bedrohung für jeglichen ordnungsgemäßen Dienst und zugleich eine großartige Quelle für dumme Fehler.

Der Captain der Karipavo kam hinzu, um sich an dem Gespräch zu beteiligen. »Vielleicht kam unser mysteriöser Frachter eigentlich gar nicht aus den Magierwelten?«

Der Offizier schüttelte den Kopf. »Dann wäre er nicht an dieser Stelle und mit diesem Vektor herausgesprungen.«

»Nehmen Sie Kontakt zu Netzstation 23 auf«, befahl Gil. Station 23 war bei der aktuellen Position der Karipavo die nächstgelegene Kontrollstation im Inneren Netz; der Frachter musste aller Wahrscheinlichkeit nach an ihr vorbeigekommen sein. »Fragen Sie nach, was da los ist.«

Er warf einen Blick auf den Monitor des Taktischen Offiziers. »Und Kennung des Frachters ermitteln.«

»Anfrage läuft«, erwiderte der TO. Im nächsten Moment keuchte er verblüfft. »Was ist denn das?«

Gil sah genauer hin. Der Monitor zeigte jetzt eine Müllwolke, die das angepeilte Objekt umgab, das seinen Kurs zudem leicht geändert hatte. »Sieht aus, als würde er seine Fracht über Bord werfen«, erklärte der Captain der Karipavo. »Vielleicht ein Schmuggler?«

»Prisenkommando bereitmachen«, sagte Gil. »Und sammeln Sie etwas von dem Zeug ein, das er rauswirft.«

»Bereitschaftskampfgruppe zum Einsatz«, befahl der TO dem KIC-Beobachtungsoffizier. »Senden Sie die Grußsequenz und bringen Sie dann den Frachter auf.«

»Kampfgruppe, zu Befehl.«

Ein Crewmitglied an der Kommunikationskonsole hob den Kopf. »Sir, wir werden gerufen.«

Der Captain der Karipavo reagierte. »Wer ruft uns?«

»Dieses Frachtschiff. Das ist doch nicht zu fassen!«

Diese Geschichte wird immer merkwürdiger, dachte Gil. Ehrliche Händler werfen keine Fracht über Bord. Und Schmuggler halten nicht an, um ein Schwätzchen mit einem Schlachtkreuzer zu machen.



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